Der Ethernet-PHY DP83TD510E überträgt Signale mit 10 Mbit/s auf einem einzigen Twisted-Pair-Leiterpaar.

Der Ethernet-PHY DP83TD510E überträgt Signale mit 10 Mbit/s auf einem einzigen Twisted-Pair-Leiterpaar. (Bild: Texas Instruments)

Die vergrößerte Kabel-Reichweite des Ethernet-PHY liegt damit über der Mindestanforderung von 200 m, wie sie in der 10BASE-T1L-Single-Pair-Ethernet-Spezifikation 802.3cg der IEEE vorgegeben ist. Diese erweiterte Übertragungsdistanz hilft Designern beim Ausbau der Reichweite industrieller Kommunikationslösungen, ohne das Gewicht oder die Verkabelungskosten des Systems zu erhöhen.

Der DP83TD510E unterstützt Entwickler bei der Implementierung eines einheitlichen Kommunikations-Netzwerks, das von der Steuerung bis zum Edge-Knoten reicht und die Vollduplex-Datenübertragung über ein einziges Twisted-Pair-Leiterpaar ermöglicht. Da somit auf die Verwendung zusätzlicher Protokolle, Gateways und Kabel für eine breitbandigere Kommunikation verzichtet werden kann, können Designer nicht nur das Netzwerkmanagement vereinfachen, sondern auch die Steuerungseigenschaften und Interoperabilität in Einsatzszenarien mit langen Distanzen verbessern. Anwendungsbeispiele sind die Steuerung von Ventilen und Aktoren in HLK-Anlagen, Feld-Transmitter, Aufzugsteuerungen und Brandmeldezentralen.

Indem sie von Zweidraht-Feldbuslösungen wie 4-20-mA-Stromschleifen auf Single-Pair-Ethernet aufrüsten, können Designer das Netzwerkdesign weiter rationalisieren und die Installationskosten senken, indem sie die bestehende Zweidraht-Feldbus-Infrastruktur für die Stromversorgung und Datenübertragung benutzen.

Ethernet-Konnektivität in eigensicheren Systemen

Der Ethernet-PHY ist für die Verwendung in eigensicheren Ethernet-APL-Systemen (Advanced Physical Layer) ausgelegt. Ethernet-APL wurde mit der Zielsetzung entwickelt, die Implementierung von Ethernet-Netzwerken in Prozessautomations-Systemen mit der Forderung nach Eigensicherheit rationeller zu gestalten.

Ein wichtiger Designaspekt bei eigensicheren Ethernet-APL-Systemen – und hier insbesondere bei Systemen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen – ist die Fähigkeit zur Absenkung des Leistungsniveaus und der Temperatur der Ethernet-PHYs bei Störungen im System. Indem er die Verwendung externer Abschlusswiderstände unterstützt, kann der DP83TD510E den Inrush-Strom reduzieren und niedrigere Betriebstemperaturen einhalten, wenn er in Prozessautomations-Anwendungen mit großen Übertragungsstrecken, zum Beispiel in Feld-Transmittern, eingesetzt wird.

Abgesehen davon, dass er Designern bei der einfacheren Erfüllung ihrer Eigensicherheits-Anforderungen hilft, sorgt die geringe Leistungsaufnahme des Ethernet-PHY von unter 45 mW am 1-V-Punkt für zusätzliche Leistungsreserven, die für andere kritische Schaltungen nutzbar sind, um die System-Performance zu steigern. Vorserien-Versionen des DP83TD510E sind jetzt im QFN-Gehäuse (Quad Flat No-lead) mit 32-Pins lieferbar.

(na)

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