Über ein modulares Baukastensystem mit Adaptiveinsätzen können genau die Anschlüsse in einer Mehrfachkupplung kombiniert werden, die für eine bestimmte Anwendung erforderlich sind. Der Montageaufwand und die Rüstzeit lassen sich dadurch verringern. Mit dem modularen Prinzip können unterschiedliche Verbindungen wie Pneumatik, Gase, Kühlwasser, Flüssigkeiten und nun auch Stecker für Elektrik und Elektronik in einer Schnittstelle entstehen.

Mit dem Baukastensystem der Multiline Adaptiv lassen sich Anschlüsse für Flüssigkeiten, Druckluft, Gase oder Elektronik in einer Mehrfachkupplung individuell konfigurieren.

Mit dem Baukastensystem der Multiline Adaptiv lassen sich Anschlüsse für Flüssigkeiten, Druckluft, Gase oder Elektronik in einer Mehrfachkupplung individuell konfigurieren.Eisele

In Kooperation mit der Murrelektronik hat Eisele die Multiline Adaptiv zur Multiline E weiterentwickelt. Die Adaptiveinsätze können jetzt auch mit Elektro- und Elektronikanschlüssen des Oppenweiler Unternehmens bestückt werden. Neben Mischkonzepten verschiedener Steuerleitungen sind Komplettlösungen für Elektro- und Elektronikleitungen möglich. Für die Integration der E-Stecker hat Eisele das Design des Grundkörpers optimiert, wobei Anwender zwischen Edelstahl oder eloxiertem Aluminium wählen können.

Die Bohrlöcher für die einheitliche Außengeometrie der Adaptiveinsätze verfügen über nun eine zusätzliche Nut: Damit haben die E-Stecker für ihre Elektroeinsätze die erforderliche Verdrehsicherung und Verpolsicherheit. Auch eine fehlerhafte Montage der Kupplung ist aufgrund eines asymmetrischen Bohrbildes ausgeschlossen.

Eckdaten

Die Multiline-Serie von Eisele basiert auf einem modularen Baukastenprinzip und zeichnet sich durch eine möglichst einfache Handhabung aus. Nun sind mit der Multiline E auch Adaptiveinsätze für Elektro- und Elektronikanschlüsse sowie ebenfalls modular aufgebaut Industriestecker verfügbar, die sich ohne Werkzeug zusammensetzen lassen. Dadurch verringern sich Montageaufwand und Rüstzeit und dank des modularen Prinzips lassen sich unterschiedliche Verbindungen wie Pneumatik, Gase, Kühlwasser, Flüssigkeiten und jetzt sogar Stecker für Elektro- und Elektronikleitungen in einer Schnittstelle zusammenfassen. Mit den Mehrfachkupplungen der Multiline-E-Serie steht erstmals eine multimediale Schnittstelle zur Verfügung, die sich auch im Einsatz schnell und einfach ändern lässt. Neben Mischkonzepten verschiedener Steuerleitungen sind auch Komplettlösungen für Elektrik und Elektronik möglich.

Individuelle Anschlüsse in Serie

Das E-Stecker-Programm startet mit den weit verbreiteten und genormten M12-Rundsteckverbindern in verschiedenen Bauweisen für unterschiedliche Anwendungen. Dazu gehören A-Codierung, drei bis zwölf Pole, Cube 6, Profibus und Ethernet. Die Multiline E wird sukzessive nach Kundenbedürfnissen um weitere Bauformen erweitert. So ist zum Beispiel eine Variante des M12-Power-Steckers für die Leistungselektronik bis zu 630 V angedacht. Hier können Anwender je nach Bedarf auf das komplette Lieferprogramm von Murrelektronik zurückgreifen.

Das gleiche gilt für die Konfiguration der Anschlusskabel: Eisele liefert diese zum Beispiel schleppkettentauglich, halogenfrei, chemisch beständig oder mit allen gängigen elektrischen Zertifizierungen in jeder benötigten Länge. Die Anschlusskabel lassen sich entweder mit vorkonfigurierten Steckern an die entsprechenden Adaptiveinsätze anschließen, oder sie kommen mit vorkonfektionierten Leitungen zum Anwender. Auf Wunsch können Anwender die Verkabelung der Anschlüsse auch selbst vornehmen und freie Leitungsenden bestellen. Mit der Multiline E steht erstmals eine multimediale Schnittstelle zur Verfügung, die sich auch im Einsatz schnell und einfach ändern lässt.

Neu bei Eisele: Industriestecker

Im Eisele-Industriestecker sind dank der Adaptiveinsätze mit Absperrfunktion auch Flüssigkeiten und Elektrik ohne Kurzschlussgefahr kombinierbar.

Im Eisele-Industriestecker sind dank der Adaptiveinsätze mit Absperrfunktion auch Flüssigkeiten und Elektrik ohne Kurzschlussgefahr kombinierbar.Eisele

Mit der Entwicklung der Multiline Adaptiv und der Multiline E lag Eiseles Augenmerk auf Ganzmetallanschlüsse, aber auch auf die aktuell gängige Lösung für die Zentralversorgung von Maschinen und Anlagen: Die klassischen Industriestecker, auch als Harting-Stecker bekannt, sind weit verbreitet und eine Vielzahl von Anlagen ist an ihren elektrischen Schnittstellen auf diesen Steckertyp ausgerichtet. So kann man von einem historisch gewachsenen Marktstandard sprechen, der insbesondere aufgrund der robusten Gehäusebauweise weit verbreitet ist.

Die verwendeten Steckerbausätze haben jedoch Nachteile: Zum einen ist der Zusammenbau nur mit Werkzeugen möglich, zum anderen sind die verwendeten Kunststoffeinsätze im Gegensatz zu den Gehäusen fragil und wenig haltbar. Hinzu kommt, dass Änderungen der Steckerbelegung oder -ausstattung nur kompliziert umsetzbar sind, da Anwender den Harting-Stecker dafür zerlegen müssen. Kommt es zu Fehlern wie Wackelkontakten oder ähnlichem, ist die Fehlersuche aufwendig. Bei Defekten müssen oft ganze Komponenten getauscht werden.

Modulares Design, werkzeugfrei

Eisele begegnet diesen Nachteilen mit der Übertragung des Baukastenprinzips auf die marktgängigen Industriestecker durch robuste Adapter. Acht Anschlüsse können mit Multiline Adaptiv und Multiline E in einen solchen Adapter integriert werden. Dank des abgestimmten, modularen Designs lassen sich verschiedene Anschlusstypen und Medien sowie verschiedene Anschlussdurchmesser flexibel in den Industriestecker integrieren. Die Maschinenversorgung kann über die bisher rein elektrische und elektronische Versorgung hinaus komplett in einer Schnittstelle vorgenommen werden. Die Adaptiveinsätze für Gase und Flüssigkeiten sind mit und ohne Absperrung oder tropffrei erhältlich, sodass sie sich auch unter Druck sicher koppeln und entkoppeln lassen und beim kombinierten Einsatz mit den E-Steckern keine Kurzschlüsse entstehen können. Neben den Mischkonzepten verschiedener Steuerleitungen sind aber weiterhin auch Komplettlösungen nur für Elektro- und Elektronikanschlüsse möglich.

Das E-Stecker-Programm startet mit den weit verbreiteten M12-Rundsteckverbindern in verschiedenen Bauweisen für unterschiedliche Anwendungen.

Das E-Stecker-Programm startet mit den weit verbreiteten M12-Rundsteckverbindern in verschiedenen Bauweisen für unterschiedliche Anwendungen.Eisele

Zusammen mit Murrelektronik nahm Eisele die Weiterentwicklung der Industriestecker vor: Mehrere Materialien (Alu, Edelstahl, Messing), verschiedene Durchmesser und unterschiedliche Absperrfunktionen und Dichtungen sowie E-Stecker-Varianten machen das modulare System zu einem echten Baukasten. Alle Einzelteile sind zueinander kompatibel. Die Adaptiveinsätze sind nach Bedarf unabhängig von Schlauchgrößen, Kabelart und Material bestückbar. Ändern sich die Anforderungen, passen Anwender den Stecker werkzeugfrei per Hand an. Montageaufwand und Rüstzeit im Anlagenaufbau, bei der Wartung oder bei Reparaturen lassen sich mit damit verringern.

Zukunftsperspektiven sieht Eisele vor allem in der Entwicklung eines eigenen Industriesteckers zur Integration mehrerer Anschlüsse sowie in der Entwicklung neuer Verschlüsse sowohl für die runde Multiline-Mehrfachkupplung als auch für die Industriesteckervariante, um die nötigen Handkräfte zu optimieren. Hinzu kommen ein neues Kupplungsgehäuse für mechanische Kupplungsabläufe und Lösungen zum automatischen Koppeln und Entkoppeln.

Thomas Maier

ist Geschäftsführer bei Eisele in Waiblingen.

(jck)

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