Die in Europa verfügbaren Herstellungskapazitäten für elektrische Antriebskomponenten können die künftige Nachfrage kaum noch bedienen, heißt es beim Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Ein Grund hierfür ist das Anziehen der Elektromobilität. Dies geht aus der aktuellen Studie des Fraunhofer-Institut IAO im Auftrag des ZVEI hervor. Durch die deutlich erhöhte Nachfrage der Automobilindustrie drohten Knappheiten bei Schlüsselkomponenten wie Leistungshalbleitern und Elektroblechen. Verschärft werde die Situation durch eine Abhängigkeit von Herstellern aus wenigen Ländern. Von den Engpässen besonders betroffen wären die mittelständischen Antriebshersteller.
„Versorgungssicherheit und resiliente Wertschöpfungsketten“
Um künftigen Versorgungsengpässe vorzubeugen, fordert der ZVEI geeignete wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen zu schaffen, um das Investitionsklima für die Zulieferindustrie in Europa zu stärken. „Versorgungssicherheit und resiliente Wertschöpfungsketten müssen zu einem zentralen Anliegen werden, um die mittelständisch geprägte Antriebsbranche zu stärken“, sagte Gunther Koschnick, ZVEI-Fachverbandsgeschäftsführer Automation. Anderenfalls drohen Engpässe von Materialien und Bauteilen auch im Maschinenbau, der Automobilindustrie und den erneuerbaren Energien.
(dw)
Sie möchten gerne weiterlesen?
Unternehmen
ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.
Lyoner Str. 9
60528 Frankfurt
Germany