Namensgeber des PAUL Awards ist Paul Eisler, Ingenieur und Erfinder der Leiterplatte. Gesponsert wurde der Award von den Unternehmen Aisler, AT&S, BMK, Eurocircuits, GTS Test Solutions, KSG und multi-cb Leiterplatten.
- 1. Platz für eine brandsichere Mehrfachsteckdose
Der mit 3.000 Euro dotierte erste Platz ging an das Team der Fisego GmbH mit Sophia Reiter, Fabian Goedert und Johannes Steube aus Butzbach in Hessen. Sie haben eine brandsichere Mehrfachsteckdose entwickelt. Das Gerät misst den Leistungsverbrauch der angeschlossenen elektrischen Verbraucher, die Netzspannung und die Temperatur im Gehäuse und zeigt dies in einer App an. Im Falle eines Brandes warnt die Steckdose - abhängig von den definierten Grenzwerten - den Nutzer bzw. schaltet sich ab. Die Besonderheit bei dieser Entwicklung ist die Autarkie des Systems, d.h. ein sicherer Umgang mit der Mehrfachsteckdose ist möglich, ohne dass ein Handeln von außen notwendig ist. - 2. Platz für Batterie-Management-System eines E-Buggys
Auf Platz 2 mit 2.000 Euro Preisgeld landete Manuel Wilke, denn er hat ein Batterie-Management-System zur Überwachung einer Traktionsbatterie eines E-Buggys umgesetzt. Die von ihm entwickelte Hard- und Software für ein Batterie-Management-System hat die Aufgabe, die im Verbund angeordneten Batterien in einem E-Buggy schonend zu laden und im Fehlerfall das System zu deaktivieren. Auf der Hochvolt-Seite der Hardware werden dafür die Batterien auf ihre elektrischen und thermischen Eigenschaften überwacht und in Abhängigkeit davon mit einem „Balancing Algorithm“ geladen. Auf der Niedervoltseite wird ein CAN-Controller eingesetzt, der zum einen über eine galvanische Trennung mit dem Batteriemanagementchip und zum anderen per CAN-Schnittstelle mit dem Auto oder Testsystem kommuniziert. - 3. Platz für einen smarten Tassenuntersatz
Der dritte Platz und 1.000 Euro Preisgeld ging an das 6-köpfige Azubi-Team der BMK-Group aus Augsburg für die Entwicklung des Tassenuntersatzes „Drink Safe!“, der optisch durch eine LED anzeigt, ob das Getränk in der Tasse zu heiß oder schon trinkbar ist. Der Strom für die LED wird dabei durch die Abwärme des Tasseninhalts gewonnen. Dadurch werden keine zusätzlichen Stromquellen wie Batterien oder Akkus benötigt. Die LED erlischt, sobald das Getränk auf eine sichere Temperatur ohne Verbrennungsgefahr abgekühlt ist. Die Herausforderung dabei war, die Leiterplatte so klein wie möglich zu gestalten, damit das Gehäuse nicht zu groß wird. Durch die entsprechende Anordnung der Bauteile konnte die Größe der Platine auf 20x20 mm begrenzt werden. Das Design wurde so gestaltet, dass die Konfiguration des DC/DC-Wandlers beliebig geändert werden, so dass sich die der Haupt-IC anpassen und die Leiterplatte universell einsetzen lässt.
Elektor-Zukunftspreis
Auch der Sonderpreis zum PAUL Award, der „Elektor Zukunftspreis“, gestiftet vom Elektor-Verlag und dotiert mit einem Medienbudget von 3.000 Euro, ging an das Team Fisego. Die Elektor-Jury überzeugte die professionelle Projektdokumentation und die souveräne mediale Darstellung des Projektes. Sie sah in diesem Projekt das Vorhaben mit den besten Zukunftschancen.
Aufgerufen am Award teilzunehmen waren Schüler:innen, Studierende und Berufsanfänger:innen zwischen 15 bis 25 Jahren, die Freude an Elektrotechnik und Elektronik haben. Der PAUL Award 2023 ist bereits gestartet. Alle Infos dazu unter www.paul-award.de
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