gas bubble generator yli_3

(Bild: Vermes)

Die berührungslose nicht-invasive Blasendetektion in flüssigkeitsdurchströmten Schläuchen spielt nicht nur in der medizinischen, sondern auch in vielen anderen wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen eine immer wichtigere Rolle. Blasensensoren werden außer in der Medizintechnik auch im pharmazeutischen Anlagenbau, in der Lebensmitteltechnik, in der Automatisierungstechnik, in der HPLC sowie im Geräte- und im Maschinenbau eingesetzt.

Die Gasblasen-Detektion ist bei bestimmten medizinischen Behandlungen von besonderer Bedeutung. In verschiedenen Verfahren, die extrakorporale Blutkreisläufe (Herzchirurgie, Dialyse, hyperbare Bluttransfusion, etc.) verwenden, ist die Soforterkennung von Blasen im rückgeführten Blut entscheidend für die Sicherheit der Patienten. Gasblasen in einer Arterie, die das Herz oder das Gehirn mit Blut versorgt, können schwerwiegende Schäden wie Embolien verursachen. An medizinische Gasblasen-Detektoren werden hohe Anforderungen gestellt. Dazu gehören zum Beispiel die Erkennungszuverlässigkeit von Blasen sowie die Ermittlung der exakten Blasengröße. Weitere Voraussetzungen sind Gerätestabilität und Benutzerfreundlichkeit.

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Höchste Präzision bei der Gasblasendetektion dank des neuen Gasblasengenerators. Vermes

Genau kalibrierte Blasen

Vermes Medical Equipment, ein Geschäftsbereich der Vermes-Gruppe für die Entwicklung und Fertigung von medizinischen Geräten und Analysetechnologien, kündigt einen neuen GBG – Gasblasen-Generator an. Je nach den geforderten Spezifikationen konstruiert und fertigt das Unternehmen medizinische Geräte für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich des neuen Gasblasen-Generators (GBG), der bei der Entwicklung und Kalibrierung von Luftblasen-Detektoren Einsatz findet.

Der Gasblasen-Generator ermöglicht das Einbringen von Blasen von genau vorwählbarer Größe in Blutkreislaufgeräte und ist damit laut Unternehmensangaben der erste auf dem Markt, der eine minimale Abweichung bei der Generierung von Blasen gleicher Größe von < 1,0 % in einem Blasengrößenbereich von 1 μl bis 150 μl bietet. Diese Genauigkeit, die ununterbrochene Wiederholung exakt gleicher Blasen sowie die geforderte Streuung der produzierbaren Blasengrößen lassen sich mit herkömmlichen Technologien und Systemen nicht erreichen. Somit erfüllt der Generator die seit Jahren in der Branche geforderten genau kalibrierten Blasen in diesem Volumenbereich mit einer Genauigkeit von +/- 1% im Dauerbetrieb und konstanter Einspeisung in einen Flüssigkeitskreislauf mit variablen Drücken und Volumenströmen.

Eine medizinische Vorrichtung, wie beispielsweise ein Dialysegerät (oder nur dessen Gasblasen-Detektor), kann über einen Systemschlauch verbunden und der Flüssigkeitskreislauf mit einem Druck von 1.100mbar bis 1.600mbar bei Strömungsraten von 100 ml/h bis 1.000 ml/h betrieben werden. Die Drücke werden über ein Bedienfeld eingestellt und ein PID-Regler hält die eingestellten Drücke konstant (+/- 0,5%). Die Temperatur des Flüssigkeitskreislaufs wird mit einem Peltier-Temperiergerät auf einer Temperatur zwischen 18 ° C und 40 °C gehalten.

Engineering Partner

Vermes Medical Equipment, ein Geschäftsbereich der Vermes-Gruppe, wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, medizinische Geräte und Analysetechnologien zu entwickeln und zu fertigen. Mit einem fachübergreifenden Team von Ingenieuren mit langjähriger Industrieerfahrung in verschiedenen Bereichen wie Medizintechnik, Biotechnologie, Verfahrenstechnik und Maschinenbau hat das Unternehmen bereits eine Reihe von Technologien für die Medizin- und Pharmaindustrie entwickelt. Dabei nutzt man die vorhandenen Synergien aus dem Mikrodosiersektor und nutzt dafür auch das eigene Analyselabor. Im Rahmen eines EU-Projekts beteiligt man sich als führender Engineering-Partner an der Entwicklung von In-vitro-Diagnostika (IVD) im europäischen Konsortium DiaChemo.

Erweiterte Organisationsstruktur

„Neben unserer Fokussierung auf hochwertige Mikrodosiertechnologie verfügen wir über das notwendige Know-how, Produkte und Lösungen für die Medizin- und Pharmaindustrie zu designen und zu fertigen“, erklärt Jürgen Städtler, CEO der VM Group. Zum neuen Business Unit Manager der Vermes Medical Equipment wird Christoph Barck ernannt. Ein fachübergreifendes Team von Ingenieuren aus der Medizintechnik, Biotechnologie, Verfahrenstechnik und Maschinenbau entwickelt neueste Technologien für die Medizin- und Pharmaindustrie. „Mit der erweiterten Organisationsstruktur und den zusätzlichen Ressourcen wollen wir die Angebotspalette des Unternehmens nochmals vergrößern.  Wir erwarten durch das Zusammenspiel der einzelnen Business Units signifikante technologische Synergien, die uns neue Märkte erschließen“, fügt Jürgen Städtler hinzu.

 

(hw)

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