Umsatzverteilung in Deutschland

(Bild: VDMA)

Die im September 2022 bei den Elektronikmaschinenbauern durchgeführte Umfrage macht deutlich, dass nur noch rund 37 Prozent der Unternehmen über gravierende Auswirkungen durch die Covid-19-Pandemie berichten, das sind 16 Prozent weniger als im März 2022. 63 Prozent der Unternehmen berichten von merklichen Auswirkungen auf der Angebotsseite, das ist ein Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zu der imMärz 2022 durchgeführten Umfrage. Diese Einschätzung setzt sich für die nächsten 3 Monate fort.

Die Nachfrageseite wird positiver beschrieben: Hier spüren rund 61 Prozent der Unternehmen geringe Auswirkungen, das ist eine Zunahme um 17 Prozent im Vergleich zur letzten Umfrage im März 2022. Diese Einschätzung wird auf die nächsten 3 Monate betrachtet von 84 Prozent der Unternehmen geteilt.

In der Mitgliederumfrage wurden die Unternehmen unter anderem zur Materialversorgung sowie zu Produkt-spezifischen Liefer- engpässen befragt: Aktuelle Lieferengpässe bestehen hauptsächlich für elektronische Bauelemente. Dieser Trend setzt sich fort, darüber hinaus werden Engpässe für Kunststoffe und Metalle erwartet. Die Mehrheit der Unternehmen erwartet eine Normalisierung der Lieferketten in 6-12 Monaten, rund 36 Prozent innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre. Nicht überraschend ist die Auswirkung der Lieferengpässe auf die Preisstruktur eingekaufter Vorprodukte: 58 Prozent der Unternehmen bewerten die Preissituation als schlecht. Ebenfalls 58 Prozent der Unternehmen berichten von Preiserhöhungen zwischen >10 und 20 Prozent.

Die Auftragssituation in der Productronic für 2022 wird von 86 Prozent der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr als besser beurteilt. Die Erwartungen für das Umsatzwachstum im laufenden Jahr liegen bei rund 45 Prozent der befragten Unternehmen zwischen 10 und 20 Prozent. Für das Jahr 2023 erwarten 53 Prozent der Unternehmen eine Umsatzsteigerung zwischen 5 und 20 Prozent. Damit haben sich die Erwartungen an die Umsatzentwicklung von September 2021 (21,1 Prozent) über März 2022 (21,4 Prozent) bis September 2022 (14,1 Prozent) tendenziell verlangsamt. Dieser Trend setzt sich mit einem prognostizierten Wachstum von 14,1 Prozent in 2023 fort.

Die Umfrage zeigt auch, dass 88 Prozent der Productronic-Unternehmen einen Personalaufbau anstreben, das sind rund 6 Prozent mehr als bei der letzten Umfrage im März. Ein Drittel (33 Prozent) der Unternehmen generiert ihren Umsatz in Deutschland, das sind 12 Prozent mehr als bei der letzten Befragung. Der Asienanteil beträgt 25 Prozent (minus zwei Prozent im Vergleich zur Märzumfrage) und Europa 21 Prozent. Vor 6 Monaten berichteten die Unternehmen von einen Anteil von 29 Prozent.

Dr. Sandra Engle, VDMA
(Bild: VDMA)

Dr. Sandra Engle

Referentin, VDMA e.V., Fachabteilung Productronic

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