In der Sensorproduktion ist eine zuverlässige und präzise Temperaturstabilität bei hoher Leistung ein wichtiger Aspekt, die Herstellung einer zuverlässigen Lötverbindung ohne übermäßige thermische Belastung der Lötstelle eine der wichtigsten Aufgaben. Daher begab sich Hottinger Baldwin Messtechnik (HBM) im Jahr 2012 auf die Suche nach einem Nachfolgeprodukt für bestehende Lötstationen. HBM setzt bei seinen Lötaufgaben auf Attribute wie Zuverlässigkeit, Leistung, Temperaturstabilität, einfache Handhabung und geringe Unterhaltskosten. In Ersa fand man einen kompetenten Ansprechpartner: Nach eingehenden Tests und Vergleichslötungen fiel die Wahl zugunsten der Lötstation I-Con von Ersa.
Durch die bei der I-Con verfügbare Leistung von 150 W ist es möglich, mit wesentlich geringeren Spitzentemperaturen zu arbeiten und somit die Lötstelle speziell platinenseitig zu schonen. Die üblichen, für das Versagen von Elektronik zuständigen Spitzentemperaturen von 360°C bis 380 °C oder sogar höher, lassen sich so auf moderate 300 °C bis 340 °C reduzieren, ohne dabei an Performance zu verlieren. Mit Blick auf die Langzeitfunktionalität der Elektronik des fertigen Sensors ist dies einer der wichtigsten Punkte. Seitdem hat HBM sukzessive große Teile der Produktion auf die I-Con-Lötstationen umgestellt, die sich bei der Herstellung der messtechnischen Systeme als besonders leistungsfähig erwiesen haben.
Im Vordergrund: Präzision und Zuverlässigkeit
Im Jahr 1950 gründete der Ingenieur Karl Hottinger seine Firma Hottinger Messtechnik, am Anfang zählte das Unternehmen in der kleinen bayerischen Stadt Vogtareuth zehn Angestellte. Die ersten Produkte waren der KWS-Verstärker zum Messen von Kraft, Weg, Vibration und ein induktiver Wegaufnehmer mit Tauchanker. Heute bringt es HBM auf 24 Tochtergesellschaften und Vertriebsbüros in Europa, Nord- und Südamerika und Asien sowie Vertretungen in weiteren 40 Ländern weltweit.
Neben dem Hauptsitz in Darmstadt gibt es F&E-Standorte und Fertigungsstätten in den USA, Niederlanden, in Portugal und China. Für alle Bereiche der Industrie sowie Forschung und Entwicklung bietet HBM messtechnische Lösungen zum elektrischen Messen physikalischer Größen. Die Komponenten und Systeme werden vielfach eingesetzt, zum Beispiel in Anwendungsfeldern wie experimenteller Spannungsanalyse, Produktionsüberwachung, Leistungsprüfständen, Kurzschlusstest, Fahrversuch, Material und Funktionstest, Kalibrieren sowie industrieller Wägetechnik.
Innovatives Werkzeug für hohe Produktqualität
Das Sicherstellen der Qualität unter dem Aspekt bleifreier Löttechnologie ist für den Handlötbereich eine riesige Herausforderung. Daher stellen die Anwender hohe Anforderungen an ein modernes Handlötgerät: Es muss klein, leicht und ergonomisch sein, darf während des Lötvorgangs nicht zu heiß werden und benötigt hohe Leistung und hohen Wirkungsgrad zum schnellen Auf- und Nachheizen während des Lötens. Zudem soll der Spitzenwechsel leicht und schnell möglich und die Bedienung sowie Programmierung der Station einfach und komfortabel sein. Ersas Lötstation erfüllt diese Anforderungen im hohen Maße: Preiswerte Wechselspitzen und intelligente Standby-Funktionen sorgen für niedrige Betriebskosten, hohe Wirtschaftlichkeit und beachtliche Energieeinsparung. Mit dem 150 W starken I-Tool hat Ersa einen leistungsstarken Feinlötkolben mit preiswerten Dauerlötspitzen auf den Markt gebracht. Sein Hochleistungs-Heizelement ist eine der herausragenden Entwicklungen in der über 90-jährigen Firmengeschichte von Ersa. Schnellstes Auf- und Nachheizverhalten, der federleichte I-Tool, eine umfangreiche Spitzenpalette sowie Prozessfensteralarm, Energie-Leistungsstufen und automatischer Standby-Sensor geben dem Anwender eine bisher unerreichte Prozesskontrolle.
Wichtigster Baustein bei HBM: Qualifikation der Mitarbeiter
Um die qualitativ hohen technischen Lösungen realisieren zu können, geht HBM einen vorbildlichen Weg, der leider nicht überall Standard ist: HBM schult seine Mitarbeiter in einem optimal ausgerichteten Seminar- und Ausbildungswesen, um das erforderliche Know-how in Theorie und Praxis bereitzustellen. Neben praktischen Lötübungen und dem richtigen Umgang mit der Löttechnik werden hier auch wichtige produkttechnische und theoretische Fragen geschult. Im modern ausgestatteten Kompetenzzentrum für Löt-/ESD-Schulungen und Analyseaufgaben werden die Mitarbeiter von Hugo Hirschmüller und Frank Tuppek auf die anstehenden Aufgaben im bleifreien Lötprozess vorbereitet. Besonderes Augenmerk wird dabei darauf gelegt, dass alle mit Lötaufgaben beauftragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleichen Ausbildungsinhalte vermittelt bekommen. Zusätzlich gibt es zwei Fachbücher „Handlöten in der Industrie“ und „Lötstellenbewertung im Handlöten“ von Autor Frank Tuppek, die diesen Qualitätsstandard zusätzlich unterstreichen. Beide Bücher sind direkt über HBM erhältlich.
Diesen Qualifizierungsweg geht man auch im chinesichen Suzhou, um die HBM-Kompetenz nach Asien zu transferieren und vor Ort umzusetzen. Auch dort werden neben praktischen Lötübungen und dem richtigen Umgang mit der Löttechnik wichtige produkttechnische und theoretische Fragen geschult. Mit dabei: die Löttechnik von Ersa. Somit wird ein einheitlicher Wissensstand in beiden Werken sichergestellt und ein gleichbleibender Qualitätsstandard auf hohem Niveau gewährleistet. Ersa unterstützt die HBM-Arbeitsweise mit technischen Mitteln – so sind die Schulungsräume in China und Deutschland entsprechend den Anforderungen von HBM ausgestattet.
SMT Hybrid Packaging 2016: Halle 7, Stand 117
Präzise Lötwerkzeuge
Das Sicherstellen der Qualität im Handlötbereich ist eine große Herausforderung, denn mit zunehmend kleineren Prozessfenstern werden die Lötvorgänge immer schwieriger. Eine Investition in hochwertige, langlebige und zuverlässige Technologien war schon immer die beste Wahl – auch bei der Partnerschaft: HBM und Ersa sehen eine langjährigen Partnerschaft im engen Schulterschluss entgegen.
Frank Kappel
(mrc)