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(Bild: ANS)

ANS answer elektronik gehört mit seiner über 25-jährigen Firmengeschichte zu den renommierten Anbietern von SMT-Equipment. Das inhabergeführte Unternehmen, mit Reiner Gölz und Sebastian Glitsch als Geschäftsführern, hat sich in den letzten Jahren schnell weiterentwickelt und hat ein leistungsfähiges Equipment von namhaften Herstellern im Portfolio. Neben der Bestückungsautomation von Yamaha gehören auch Schablonendrucker von Yamaha und HIT dazu sowie Inspektionssysteme von Yamaha und Pemtron, Lagermanagement von Yamaha, Scienscope und Otto Künnecke sowie das Extra-Eye für Erstmusterkontrolle. Somit werden nahezu alle relevanten Prozessschritte für die SMT-Fertigung abgedeckt. Neben den Eigenentwicklungen zu den Themen Softwareanbindungen und Wareneingangstisch bietet ANS auch individuelle Sonderlösungen.

Etiketten-Markierung ist überholt

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Mittels eines Lasersystem lässt sich die die Traceability einer Leiterplatte von Beginn bis zum Ende sicherstellen. ANS

So kam es, dass sich ANS im Bereich der Markierung von Leiterplatten auf dem Markt umgeschaut hat, um herauszufinden, welche Anforderungen die Kunden haben sowie welche Produkte und technische Möglichkeiten bereits vorhanden sind. Ein Ergebnis der Analyse war, dass das Kleben von Etiketten als Leiterplattenmarkierung weit verbreitet ist. So bewegt sich der Jahresverbrauch an Etiketten schnell in einem 5-stelligen Bereich.

Das Kleben erfolgt oft per Hand oder mittels eines Labelfeeders. Das hat jedoch erhebliche Nachteile, denn das händische Kleben der Etiketten ist sehr teuer und zeitintensiv. Nutzt man einen Label-Feeder, so erfolgt das Platzieren erst während des Bestückungsprozesses. Somit bleiben Drucker und SPI für die Prozess-Nachverfolgbarkeit außen vor, da die Leiterplatte diesen Prozess bereits durchlaufen hat. Werden Leiterplatten beidseitig bestückt, muss man jeden Prozess mit einem Bottom-Barcode-Scanner oder Kamera ausstatten, um die Informationen mit der Leiterplatte zu verknüpfen.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf vereinbarte der Limeshainer Spezialist 2019 ein Treffen mit HGLaser Engineering, um neue, innovative Möglichkeiten zur Leiterplatten-Markierung zu eruieren. Die dort präsentierten Systeme und das Produktportfolio überzeugten, sodass man sich ohne zu zögern auf eine geschäftliche Partnerschaft eingelassen hat. Seit Anbeginn dieser jungen Partnerschaft wurden Know-how und zahlreiche Informationen ausgetauscht, um die Systeme von HGLaser nun auch für den europäischen Markt zu optimieren.

HGLaser Engineering ist einer der größten Laserausrüster in China. Das Unternehmen hat mehr als 10.000 Mitarbeiter und produziert nicht nur unterschiedliche Systeme, sondern entwickelt und produziert eigene Laser-Quellen. Die Technologieforschungszentren des Unternehmens werden von der Huazhong Universität für Wissenschaft und Technologie unterstützt. Diverse Forschungsergebnisse fließen direkt in Schlüsselprojekte und Forschungsprojekte des Laserausrüsters ein. Diese kommen auch den zwei Marken HGLaser und Farley Laserlab, die seit 1977 auf dem Markt sind, zugute. Die Laserschneidsysteme, Laserschweiß- und Lasermarkierungssysteme werden in allen Bereichen der Industrie angewendet, von der Medizintechnik bis hin zur Luftfahrt.

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CO₂-Laser, Fiber-Laser, Green Laser und UV-Laser sind in unterschiedlichen Versionen verfügbar und werden passend ausgesucht. ANS

Der doppelte Laserkopf

Das Lasermarkierungssystem HGTech von HGLaser verfügt über ein Doppelkopfsystem. Der sogenannte Dual Head, also zwei unabhängige Laserquellen auf Achssystemen, markiert simultan die Barcodes auf beiden Seiten der Leiterplatte. Damit ist die Effizienz sehr hoch, der Wirkungsgrad nahezu verdoppelt, und dies bei gleichbleibender Präzision. Folglich ist keine Flip Station im Laser-System oder gar platzraubende Wendestationen in der Fertigungslinie notwendig und bringt eine Zeiteinsparung bei gleicher Qualität. Auch das manuelle Positionieren der Bottom-Barcode-Kameras gehört der Vergangenheit an. Diese werden nicht mehr benötigt, denn auf der Top & Bottom-Seite der Leiterplatte befindet sich somit der gleiche Barcode. Je nach zu markierendem Produkt oder Markieranforderung setzt man verschiedene Laserquellen ein. So stehen neben dem CO2-Laser auch Fiber-Laser, Green-Laser und UV-Laser in unterschiedlichen Versionen zu Verfügung.

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Das Lasermarkierungssystem ermöglicht eine gleichzeitige Laser-Markierung von oben und unten. ANS

Dies sorgt für eine lückenlose und ganzheitliche Nachverfolgbarkeit. Denn nachdem die Barcodes vom Lasersystem auf den Leiterplatten aufgebracht wurden, können alle Systeme in der SMD-Fertigungslinie diese lesen sowie alle dazugehörigen prozessrelevanten Daten unter diesem Barcode abspeichern. Dies erleichtert die spätere Nachverfolgung eines Fehlers. Ein weiterer Vorteil der Laser-Markierung gegenüber dem Label-Etikett ist die robuste Beschaffenheit des Codes. Dieser hält Prozessen wie Reflow-Ofen oder Waschvorgängen stand und kann nicht entfernt werden. Ein Datenverlust oder auch mutwillige Manipulation ist ausgeschlossen. Alle von ANS angebotenen Maschinen können diese Codes verarbeiten und speichern. Eine Schnittstelle zum MES-System ermöglicht die Abfrage/Rückmeldung der Leiterplatten-IDs an übergeordnete Systeme. Auch die Handscanner des Limeshainer Anbieter von SMT-Equipment können diese Codes lesen. Die Integration eines Lasers in eine Produktionslinie stellt einen Mehrwert dar, der Zeiteinsparung bringt und die Qualität steigert.

Lösung aus einer Hand

In der Bestückungsautomation zählt ANS zu den Full-Range-Suppliern von Beratung, Verkauf, Installation, Schulung und Service und bietet Lösungen aus einer Hand, die von der SMD-Bestückungsautomation, über 3D-Inspektion, Inline-Schablonendruck, Boardhandling bis hin zum Lötsystem alles umfasst. Mit hochautomatisierten Lager- und Wareneingangslösungen sowie speziell zugeschnittenen Softwareanpassungen wird das Leistungsspektrum abgerundet. Die Laser von HG-Tech ergänzen dieses Angebot optimal. Ein Applikationscenter mit über 400 m² bietet ausreichend Platz für Vorführungen, Bench-Mark-Tests und Kunden-Applikationen. Alle im Produktportfolio befindlichen Systeme inklusive einer komplett ausgestatteten SMD-Fertigungslinie stehen dort bereit.

Bild 3 ANS

Mit seinem großzügigen Applikationscenter auf über 400 m² bietet der Neubau ausreichend Platz für Vorführungen, Bench-Mark-Tests und Kunden-Applikationen. ANS

 

Andreas Franzl

Servicetechniker ANS

(hw)

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