Die Welt sehnt sich nach Normalität – nach einem Konzertbesuch ohne Bedenken, einem sorgenlosen Skitag oder einem Schul- und Arbeitsalltag ohne Distanz- und Online-Learning. Um diesem Traum ein Stückchen näher zu kommen, haben die Pact Group und AMX Automation das Testgerät iCQT (interactive Covid Quick Test) entwickelt, das in weniger als 30 Sekunden ein Ergebnis liefert und Infizierte mit ca. 88-prozentiger Wahrscheinlichkeit detektiert. Getestet werden zwei der häufigsten Covid-19-Symptome: Fieber und der temporäre Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Dieser tritt bei ca. 80 % der Infizierten auf.
Für das Fieberscreening wurde ein eigenes Verfahren entwickelt, das Präzision bis auf 0,1 °C verspricht. Hierzu wird mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera die Körperkerntemperatur im Tränenkanal und im Rachenraum gemessen und mittels Temperaturabgleich validiert. In einem zweiten Schritt erfolgt die olfaktorische Testung. Ein etwa 10 cm langer Papierstreifen wird mit einem zufällig ausgewählten Duftstoff versehen und ausgegeben. Die Testperson riecht daran, erkennt einen Duftstoff und bestätigt diesen am integrierten Touchscreen. Ist die Antwort falsch, darf ein zweiter Versuch vorgenommen werden. Nur Personen, die sowohl das Fieberscreening als auch die olfaktorische Testung bestehen, erhalten Zutritt – allen anderen wird empfohlen, sich umgehend einem medizinischen Covid-19-Test zu unterziehen.
Kurzerklärung zum iCQT - interactive COVID Quick Test
Die Elektronik für den iCQT
Der Komplettanbieter Ginzinger electronic systems entwickelte sowohl die Hard-, als auch die Steuerungssoftware für den iCQT. Als Hardwarekomponente für den Covid-Schnelltest kommt eine Mikrocontrollersteuerung auf Basis eines STM32 F407 zum Einsatz. Damit erfolgt die Ermittlung der Referenztemperatur des Gerätes (Umgebungstemperatur) und die Steuerung der mechanischen Komponenten. Für die Bewertung des Geruchssinns der Testperson wird mit einem Dispenser mittels Quetschventilen einer von sechs Duftstoffen auf einen Teststreifen aufgebracht und ausgegeben. Dieser muss erkannt und über das Display ausgewählt und bestätigt werden. Bei der Software verwendet Ginzinger sein hausgemachtes und in vielen Anwendungen bewährtes Echtzeitbetriebssystem „EVCore“.
Einsatzbereich
Konzipiert wurde der iCQT für den breiten Einsatz in der Praxis: sei es in der Hotellerie und Gastronomie, im Sport-, Kultur- und Eventbereich, in Schulen, medizinischen Einrichtungen, Shoppingcenter oder Unternehmen, die ihr Personal bestmöglich schützen möchten. Das System ist auf Testungen im großen Umfang ausgerichtet. Laut Aussage der Unternehmen liegen die Koste pro Test bei etwa 0,07 Euro. Im Gegensatz zu anderen Covid-19-Tests fallen kein Plastikmüll und kein kontaminierter Sondermüll an, lediglich Papierstreifen sind zu entsorgen.
Unterstützung durch (medizinisches) Personal ist nicht notwendig, da der Testvorgang interaktiv und vollkommen automatisiert abläuft. Der iCQT funktioniert als Stand-Alone-Gerät, lässt sich aber auch in bestehende Zutrittssysteme (zum Beispiel Drehkreuze bei Bergbahnen, Personal-Zutrittssysteme, Personenleitsysteme) integrieren. Auch die Erfassung von Besucherdaten in Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen ist möglich.
(pg)
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Unternehmen
Ginzinger electronic systems GmbH
Gewerbegebiet Pirath 16
4952 Weng im Innkreis
Austria