Frei nach dem Motto „Kaufen Sie jetzt was Sie benötigen, wir liefern Ihnen später das, was Sie zusätzlich benötigen“ will Ekra mit der völlig neuentwickelten Druckschablonen-Plattform Serie 4000 während der Messe Productronica 2013 für Furore sorgen. Das Konzept ist clever und einfach zugleich. Zwischen den drei Modellen Base, Comfort und Volume kann der Anwender wählen. Die Systeme sind so aufgebaut, dass sie Raum für allerlei nachträglich zu installierende Optionen bieten. Je nach Anforderung kann sich der Anwender flexibel die benötigte Option einbauen lassen – und zwar nachträglich im Feld. Theoretisch ließe sich mit einem Bündel an Optionen – momentan sind 30 Optionen erhältlich – aus einer Base-Maschine ein potentes Volume-Pendant erstellen. Inwiefern das sinnvoll ist, da schütteln die Macher bei Ekra den Kopf: „Das käme teurer, als gleich die Volume zu kaufen.“ Die Macher, das sind Jakob Szekeresch (Managing Director), Thorsten Vegelahn und Michael Schimpf (beide Product Manager) sowie Erwin Beck, Head of Product Management der Asys Group, die im Vorfeld der Messe Productronica 2013 die Serio 4000 vorstellten. Während der Productronica soll die Serio 4000 Base und Compact dem Fachpublikum vorgestellt werden, dabei erhofft man sich eine rege Nachfrage.

Jederzeit nachrüstbar

„Das Drucksystem wächst jederzeit mit seinen Aufgaben und den Bedürfnissen der Kunden“, beschreibt Thorsten Vegelahn die skalierbare Druckerplattform, in die mehr als 30 Jahre Erfahrung im SMT-Bereich fließen. Als völlig neue Druckerplattform soll die Serio 4000 sukzessive die derzeitigen Druckerplattformen X3 und X4 ersetzen: Der Midrange-Sieb- und Schablonendrucker X3 wurde für flexible Fertigungsanforderungen konzipiert, während der automatische Compact-Drucker X4 die Bandbreite der verschiedensten Applikationen der Elektronikindustrie abdeckt und daher besonders für den universellen Einsatz gedacht ist. Gemeinsam mit der Plattform X5 Professional für den High-Performance-Bereich soll die Serio 4000 das Portfolio der Inlinedrucker vervollständigen. „Mit der Serio 4000 haben wir die Nische zur X5 Professional nun geschlossen“, betont Vegelahn.

Die Serio 4000 kann größere Leiterplattenformate gegenüber den Vorgängermodellen X3 und X4 aufnehmen. Das größere Druckformat nimmt Leiterplatten mit den Abmaßen von 80 mm x 50 mm bis hin zu 510 (610) mm x 510 mm auf, die eine Dicke von 0,5 mm bis hin zu 6 mm aufweisen. Das maximal zulässige Leiterplattengewicht wird mit 2 kg beziffert. Das System fasst Schablonen mit einer Größe von bis zu 800 mm x 900 mm. Die völlige Überarbeitung der Plattform bezieht auch die Rahmenkonstruktion ein: Die hochwertige Konstruktion ist ESD-konform und die geschweißten Stahlrahmen sollen für eine hohe Stabilität und Steifigkeit der Konstruktion sorgen. Die Wechselwirkungen von Struktur, Mechanik, Antrieb und Steuerung, gepaart mit hochdynamischen und präzisen Positionier- und Bewegungssystemen, erlauben nicht nur eine Zykluszeit von 11 s (Base) beziehungsweise 9 s (Compact) bei einer Wiederholgenauigkeit von ± 12,5 μm @ 6 Sigma, sondern machen die neue Plattform auch für die kommende Baugrößen-Generation 030015 geeignet.

Weitere Leistungsmerkmale für höhere Präzision

Auch hinsichtlich der Reinigung wurde die Plattform überarbeitet. So lässt sich eine größere Papierrolle (15 m) integrieren. Die Compact- und die Volume-Version sind für die oszillierenden Reinigungssysteme IRocs Light und IRocs geeignet. Im Base-Modell kommt hingegen ein Standard-Reinigungssystem zur Anwendung. Von den bisherigen Systemen wurde das Simplex User Interface für alle drei Modelle genauso übernommen wie der Closed Loop zur Lotpasteninspektion SPI. Die Simplex-Software ermöglicht durch das intuitive Handling eine schnelle, einfache und kontrollierte Bedienung, auch wegen der klaren, selbsterklärenden Strukturen. Das Touchscreen ist zudem gestengesteuert, wodurch keine zusätzlichen Eingabegeräte mehr nötig sind.

Bei der Rüstkontrolle kann der Anwender Alternativen auswählen, etwa ob die Reihenfolge fix oder nicht fix sein soll. Mit dem Modell Volume setzt Ekra noch weitere Features ins System. Dazu zählen die Vakuum-Vorbereitung für Drucknest, der automatische Schabloneneinzug und die Pastenhöhenkontrolle, die nun auch neu in drei Leveln erhältlich ist. Zu Min und Load gesellt sich nun noch Max zur Pastenhöhenkontrolle, was eine geringere Brückenbildung verspricht. Da der Pastendispenser während des Prozesses dispensen kann, ergeben sich somit kaum Zeitverluste.

Die Serio 4000 wird zunächst nur am Hauptstandort in Bönnigheim produziert werden. Auch wenn die Produktion zu einem späteren Zeitpunkt auch in Singapur aufgebaut werden wird: Die Entwicklungskompetenz will man in Bönnigheim verankert wissen: „Wir bekommen Anregungen aus allen unseren Standorten, die fließen in die künftigen Maschinen ebenfalls ein.“ In Serie geht das System ab November 2013, während das Modell Volume voraussichtlich ab Februar in die Serienproduktion in Bönnigheim geht und zur kommenden Messe SMT Hybrid Packging 2014 vorgestellt werden wird. Jakob Szekeresch rechnet mit 100 Stück noch in diesem Jahr, für die Jahre bis 2015 will Ekra rund 300 Systeme gebaut haben. Mit der neuen Druckerplattform verspricht sich Szekeresch künftig einen leichteren Zugang zu den asiatischen Märkten: „Von der Plattform X5 Prof bis runter zur Serio 4000 Base können wir alle relevanten Märkte adressieren und sind nun auch für die asiatischen Märkte attraktiv.“

Durchdachte Druckerplattform

Die aus drei Modellen bestehende Serio 4000 ist eine neuartige, skalierbare Druckerplattform. Das Drucksystem wächst jederzeit mit seinen Aufgaben und passt sich den Bedürfnissen des Anwenders an. Dafür sind derzeit 30 Optionen erhältlich. Mit der Plattform will Ekra eine durchgehende Lösung vom Low- bis zum Highend-Bereich bieten. Die Drucksysteme sind mit dem intuitiven User Interface Simplex ausgestattet.

Productronica 2013: Halle A3, Stand 277

Marisa Robles Consée

ist freie Redakteurin Productronic

(mrc)

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