Bereits seit 2012 liefert AdoptSMT Komplettlösungen rund um Etikettenfeeder und hochtemperaturfeste Etiketten. Solche Sorglos-Pakete werden nun den Kundenanforderungen entsprechend auch für Etikettendruck-Anwendungen angeboten.
Etikettenfeeder für diverse Formate
Das händische Aufbringen von Etiketten erfordert keine Investition, ist aber arbeitsintensiv und beinhaltet ein hohes Fehlerrisiko. Eine Etikettierzelle eliminiert diese Nachteile, belegt aber teuren Stellplatz in einer Produktionslinie und versursacht einen erheblichen Investitionsbedarf. Abhilfe schafft da ein Etikettenfeeder. Der Zuführungs-Spezialist Hover-Davis entwickelte Etikettenfeeder bereits vor über 15 Jahren als weitere Produktgruppe neben SMT-Gurtfeedern und Wafer-Feedern. Mit einem Etikettenfeeder lassen sich Etiketten automatisch bestücken. Vorteil: Auf Achssystem und Leiterplattentransport kann verzichtet werden, weil auf die Ressourcen eines SMT-Bestückautomaten zurückgegriffen wird. Der Etikettenfeeder wird wie ein normaler SMT-Gurtfeeder auf einen Bestückautomaten gestellt und präsentiert diesem jeweils ein vom Trägerband abgelöstes Etikett zur Abholung.
Für handelsübliche SMT-Bestückautomaten ist es kein Problem, ein dafür geeignetes Etikett genauso wie ein SMT-Bauteil zu bestücken. Die Etikettenfeeder von Hover-Davis sind geeignet für die Bestückautomaten der Marken Siplace von ASM Assembly Systems, K&S Assembleon, Fuji, Juki Automation Systems, Panasonic, Hanwha Samsung, Universal Instruments, Yamaha Motors, Mydata und Essemtec. Die Etikettenfeeder von Hover-Davis sind mit mehreren Hundert Installationen zum Industriestandard geworden. AdoptSMT ist seit vielen Jahren Vertriebs- und Servicepartner von Hover-Davis und konnte im Jahr 2013 auch die Betreuung der AdoptSMT-Kernmärkte Deutschland, Österreich und Schweiz übernehmen.
Ende 2014 brachten AdoptSMT und Hover-Davis eine neue Generation des Etikettenfeeders, den Axium Media Presenter, auf den Markt. Dieser kann nun mit einem Präsentations-Modul betrieben werden, das vom Anwender auf verschiedene Etikettenmaße und -Materialien eingestellt werden kann. Zudem lässt sich die Fördergeschwindigkeit einstellen, um auch bei nicht optimalen Etiketten oder anderen Teilen eine sichere Ablösung vom Trägermaterial sicherzustellen. Die Bezeichnung „Media Presenter“ zeigt, dass neben Etiketten auch andere auf Trägerband zugeführte Teile wie Folien, Isolierungen oder Antennen verarbeitet werden können. Das können beispielsweise Abdeckpunkte, Abdecketiketten und Bestückhilfen sein.
Etikettenvielfalt: Immer das passende parat
In logischer Konsequenz hat AdoptSMT sein Vertriebsprogramm um Etiketten erweitert, die sich mit Hover-Davis-Etikettenfeedern bestücken lassen. Wichtig war hierbei, den Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket anzubieten. Bereits 2012 wurde Nortec als kompetenter Partner ausgewählt: In deren Heimatmarkt ist Nortec ebenfalls ein Vertriebspartner von Hover-Davis. Überdies ist Nortec heute einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich industrielle Kennzeichnung und darüber hinaus auch ein namhafter Hersteller für Abdecketiketten und Abdeckbänder.
Im Jahr 2018 wurde Nortec vom weltweit größten Etikettenhersteller, CCL Industries, übernommen und in CCL Design eingegliedert. Zum kanadischen Konzern CCL Industries gehören auch Avery Zweckform mit Office-Produkten und Checkpoint mit RFID-Lösungen für den Einzelhandel. Die Produktion von technischen Etiketten wird in der Division CCL Design gebündelt, deren Sparte CCL Design Electronics sich mit der Übernahme von Nortec ein Spezialwissen im Bereich Hochtemperaturetiketten und eine erfolgreiche Distribution erworben hat.
CCL Design produziert technische Etiketten, die speziellen Anforderungen wie Temperatur, Reinigungs- oder Lösungsmitteln und Umwelteinflüssen wie Sonneneinstrahlung widerstehen müssen. Durch intensive Forschungstätigkeit auch in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern und Universitäten konnten bereits mehrere technisch anspruchsvolle Lösungen erarbeitet werden. Hervorzuheben ist hierbei ein manipulationssicheres, aber doch extrem langlebiges Etikett für die Gasindustrie oder das lasermarkierbare LML-Material, das extrem hochtemperaturfest ist. Den größten Umsatzanteil erzielt AdoptSMT jedoch (derzeit noch) mit hochtemperaturfesten, automatisch bestückbaren Etiketten, die sich auf SMT-Bestückautomaten mittels Etikettenfeedern von Hover-Davis aufbringen lassen.
Hochtemperaturfeste Etiketten handhaben
Woraus bestehen hochtemperaturfeste Etiketten und was ist die Besonderheit? Der Materialienhersteller Dupont kennt sich mit hochtemperaturfesten Etiketten aus, die aus Polyimid gefertig sind und kurzfristig sogar Temperaturen von bis zu 500 °C überstehen können. Demnach stellen auch Lötzyklen von bis zu 300 °C kein Problem dar. Besser bekannt ist Polyimid unter der von Dupont registrierten Marke Kapton.
Etiketten, die automatisch aufgebracht werden (Auto Apply), müssen genauer und sorgfältiger hergestellt werden als händisch aufgebrachte Etiketten. Wenn bei der Herstellung zu tief gestanzt und damit das Trägermaterial verletzt wird, kann der in das verletzte Trägermaterial eingedrungene Kleber das Etikett beim Abziehen stärker als normal halten. Manuell kann dem mit Fingernageleinsatz begegnet werden. Beim automatischen Abziehen besteht jedoch die Gefahr, dass sich Etiketten an der Abziehkante nicht lösen und mit dem Trägermaterial in Richtung Abfallbehälter gezogen werden. Bei Etiketten für Leiterplatten verschärfen sich diese Anforderungen an den Etikettenhersteller noch deutlich.
Winzige Etiketten zuverlässig aufbringen
Hochtemperaturfeste Etiketten werden aus Polyimid gefertigt und überstehen kurzfristig 500°C, Lötzyklen bis 300°C stellen ebenfalls kein Problem dar. Besser bekannt ist Polyimid unter der von Dupont registrierten Marke Kapton.
Etiketten, die automatisch aufgebracht werden (Auto Apply), müssen genauer und sorgfältiger hergestellt werden als händisch aufgebrachte Etiketten. Wenn bei der Herstellung zu tief gestanzt und damit das Trägermaterial verletzt wird, kann der in das verletzte Trägermaterial eingedrungene Kleber das Etikett beim Abziehen stärker als normal halten. Manuell kann dem mit Fingernageleinsatz begegnet werden. Beim automatischen Abziehen besteht jedoch die Gefahr, dass sich Etiketten an der Abziehkante nicht lösen und mit dem Trägermaterial in Richtung Abfallbehälter gezogen werden. Bei Etiketten für Leiterplatten verschärfen sich diese Anforderungen an den Etikettenhersteller noch deutlich.
Winzige Etiketten zuverlässig aufbringen
Anders als auf Verpackungskartons etc. ist auf Leiterplatten meistens sehr wenig freier Platz und Etiketten sind daher deutlich kleiner, weswegen noch genauer gestanzt werden muss. Es haben sich daher aus den vielen Etikettenherstellern einige wenige herauskristallisiert, die kleine Etiketten für technische Anwendungen so genau stanzen, dass sich die Etiketten problemlos automatisch verarbeiten lassen. Mit Nortec-CCL Design hat AdoptSMT einen solchen Partner mit hervorragendem Ruf in der Elektronikindustrie gewinnen können. CCL Design fertigt mit 2D-Code bedruckte Etiketten mit Abmessungen von bis zu 3 mm x 3 mm und die Axium-Etikettenfeeder sind auch bis zu diesem Maß spezifiziert. Einzelne Anwendungen gehen nach Prozessabklärung sogar noch unter diese Maße.
Erfolgreiche Etiketten-Triologie
Ein kontinuierlicher Wissens- und Erfahrungsaustausch von CCL Design (ehemals Nortec), AdoptSMT und Hover-Davis sorgt für bestens aufeinander abgestimmte Lösungen. Größte Sorgfalt und Sicherstellung kleinster Toleranzen während des Produktionsprozesses stellen störungsfreie Abläufe beim Kunden sicher. Zudem stellt AdoptSMT einen 20-seitigen Katalog „Kennzeichnen und Abdecken“ als Download auf www.AdoptSMT.com zur Verfügung. Fertige Testmustersammlungen und technische Beratung können bei AdoptSMT jederzeit angefordert werden.
Sehr kleine Etiketten enthalten aus Platzgründen meist nur eine fortlaufende Nummer in einem 2D-Code-Format. Die für eine Rückverfolgung benötigten Informationen werden in einer Datenbank gehalten und mit der Nummer auf dem Etikett verknüpft. Für solche Anwendungen empfiehlt AdoptSMT fertig bedruckte Etiketten. CCL Design stellt sicher, dass kein Code öfter als einmal an den Kunden geliefert wird, überprüft und dokumentiert die Lesbarkeit – nach Vereinbarung bis zur lückenlosen 100-Prozent-Kontrolle, wie sie zum Beispiel von vielen Kunden aus der Medizintechnik gefordert wird.
Wenn mit etwas mehr Platz auf der Leiterplatte auch eine Chargennummer, ein Datum oder eine andere, erst kurz vor dem Aufbringen verfügbare Information auf dem Etikett abgedruckt sein soll, kommt der Etikettenanwender nicht darum he-rum, die Etiketten selbst zu bedrucken. Auch in diesen Fällen bietet AdoptSMT dem Kunden eine Komplettlösung mit aufeinander abgestimmten Etiketten, Farbgeberband, Etikettendrucker, Software und Einrichtungen zur Verifikation und Protokollierung der Druckergebnisse.
Typenschild-Etiketten
CCL Design fertigt auch technische Etiketten, die nicht auf Leiterplatten aufgebracht werden, sondern außen am Endprodukt. Diese Etiketten mit Farbgeberrollen, Druckern und Software werden – nach den guten Erfahrungen mit den AdoptSMT-Gesamtlösungen im Hochtemperaturbereich – von immer mehr Kunden im nächsten Schritt auf die Kombination AdoptSMT-CCL Design umgestellt. Mit solchen meist farbig vorbedruckten Etiketten kommt AdoptSMT bei den Kunden über den reinen SMT-Bestückbereich hinaus.
Abdecketiketten und Abdeckbänder
Fertigungsnäher wird hingegen diese Produktgruppe eingesetzt: Für das Abdecken von Steckerleisten, Montagebohrungen und anderen Bereichen auf einer Leiterplatte, an die kein Lötzinn kommen soll, setzen die meisten Anwender von Wellenlötanlagen so genannte Kapton-Tapes ein. Korrekterweise müssten die meisten dieser Abdeckbänder Polyimid-Tapes genannt werden, da das Material meist nicht von Dupont stammt. Die Alternative Lotmaske ist relativ kostenintensiv und kann aus geometrischen Gründen nicht in allen Fällen verwendet werden. Auch ist das Aufbringen von Polyimid-Bändern arbeitsintensiv, in vielen Fällen aber nicht vermeidbar. AdoptSMT hat daher Polyimid-Abdeckbänder mit ins Vertriebsprogramm aufgenommen. Obwohl dies Markenbänder von CCL Design sind, kann AdoptSMT diese nach der durchgeführten Optimierung der Logistik auch im Vergleich zu No-Name-Bändern konkurrenzfähig anbieten.
Die Bemühungen von AdoptSMT gehen aber in die Richtung, den Kunden möglichst viel manuelle Arbeit zu ersparen. Dafür werden Abdeckpunkte in Standardgrößen angeboten und auch das Portfolio an rechteckigen Ab-decketiketten und an Sonderformen laufend erweitert. Damit entfällt das Ausschneiden der benötigten Formen. Der nächste Automatisierungsschritt ist dann, auch Abdeck-etiketten automatisch zu bestücken. Wenn SMT-Bauteile auf der Lötseite bestückt werden, können solche Abdecketiketten wiederum mit einem Hover-Davis-Etikettenfeeder zugeführt und von einem SMT-Bestückautomaten gesetzt werden. In anderen Fällen hilft AdoptSMT mit Etikettierzellen oder teilweise auch mit günstigen älteren Bestückautomaten mit Etikettenfeeder. Das rückstandsfreie Abziehen des Abdeckmaterials nach dem Löten ist bei Abdeckbändern wie auch bei Abdecketiketten von CCL Design sichergestellt. Aus Kostengründen wird für die manuelle Bestückung meist ein dünnes Polyimidmaterial verwendet. Automatisch bestückbare Abdecketiketten werden aus einem stärkeren Material angeboten, das sich sicherer abziehen lässt und mit den Kameras der Bestückautomaten besser erkannt wird.
Sensoren, Spulen und andere Bauteile haben teilweise eine Oberfläche, die für die Aufnahme mit normalen Vakuumpipetten nicht geeignet ist. Um solche Bauteile trotzdem mit Bestückungsautomaten setzen zu können, gibt es neben Sonderpipetten (im AdoptSMT-Vertrieb vom amerikanischen Hersteller Count On Tools) die Möglichkeit, die Bauteile mit darauf aufgebrachten Bestückhilfen zu bestücken. Diese können nach dem Löten rückstandsfrei abgezogen werden. Überdies reduzieren sie die Kosten und den Materialverbrauch auch im Vergleich zu Bestückhilfen aus Kunststoff.
(mrc)