Für alle deutschen Unternehmen besteht seit 20. April 2021 die Pflicht, ihren Mitarbeitern mindestens wöchentlich einen Test auf Covid-19 anzubieten. Mit Cary stellt Irlbacher sein smartes Hygiene-Leit- und Organisationssystem Cary vor, das die entsprechenden Prozesse strafft und digitalisiert.
Für das familiengeführte Unternehmen, Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH, steht die Gesundheit ihrer Mitarbeiter an höchster Stelle. Entsprechend wurde sehr früh damit begonnen, regelmäßig zu testen, um Covid-19-Verdachstfälle zu erkennen und Mitarbeiter notfalls in Quarantäne zu schicken, bevor sich das Virus im gesamten Unternehmen ausbreiten kann. Um über 600 Mitarbeiter regelmäßig zu testen, war für das abteilungsübergreifende Pandemie-Team schnell die Notwendigkeit von Reihentests klar.
Wie organisiert der Betrieb seine Corona-Schnelltests?
Leider war für das mittelständische Unternehmen schnell klar, dass nirgendwo eine überzeugende Lösung für die damit verbundenen Prozesse, von der Terminvergabe über die Anmeldung bis zur Information der Mitarbeiter, von der vorbereitenden Desinfektion der Hände über den Datenabgleich bis zur geschützten Kommunikation auf dem Markt zu finden war. Zusätzlich fehlte auch eine betriebsübergreifende Funktion, um Gruppen bilden zu können. Denn Gruppen, die sich im betrieblichen Ablauf kaum treffen, sollen auch in den Pausen keinen Kontakt haben, damit bei eventuellen Verdachtsfällen alle Kontaktpersonen ermittelt werden können. Nur so lassen sich Infektionsketten wirksam unterbrechen. Aus dieser Not heraus wurde „Cary“ entwickelt.
Cary ist eine umfassende, smarte Systemlösung, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Schulen, Behörden, Museen, Einkaufscentern, Bahnhöfen, Flughäfen etc. in Bezug auf Covid-19-Tests zugeschnitten ist. Das praxisbewährte System übernimmt die Terminvergabe und organisiert – nach Desinfektion der Hände und Messen der Körpertemperatur – das Test-Routing. Die Cary-App sorgt für den Datenabgleich sowie eine gesicherte Kommunikation zwischen Arbeitgeber, Mitarbeiter und Testlabor. Entwickelt wurde die Lösung gemeinsam mit den Software-Experten von der Kieler Firma macio.
Was leistet die Covid-19-Teststation von Cary?
Das Cary-Standgerät ist Infoterminal und Handdesinfektionsgerät in einem. Ein Radarsensor erkennt eine sich nähernde Person und holt Cary aus dem energiesparenden Bereitschaftsmodus. Weitere Sensoren ermöglichen es, die Person zu identifizieren – z.B. per RFID-Tag für die Zeiterfassung oder Zutrittskontrolle – oder optional per Gesichtserkennung über die eingebaute Kamera. Ergänzt werden kann auch das Messen der Körpertemperatur via IR-Kamera, um symptomlose Erkrankungen zu erkennen, bevor Schnelltests überhaupt ansprechen.
Ein weiterer Sensor erfasst die Position der Hände im Desinfektor. Letzterer ist gleichmäßig und angenehm hell ausgeleuchtet, denn Nutzertests zeigen, dass Menschen ihre Hände nicht gerne in einen dunklen Schacht stecken. An der optimalen Position angekommen, versprüht Cary eine ausreichende Menge Desinfektionsmittel und überwacht, dass es tatsächlich auf den Händen ankommt. Zeitgleich wird die Person über das 21.5“-große Touch-Display darüber informiert, wie man sich die Hände richtig desinfiziert.
Wie das System Corona-Reihentests verwaltet
Im Zusammenspiel mit der Cary-App übernimmt das höhenverstellbare Standgerät die vorbereitenden Tätigkeiten für Reihentests, etwa eine anonymisierte Einlassaufforderung per Zahlencode für die wartenden Personen. Die Anbindung an die App erfolgt dabei über WLAN.
Nach der Identifikation und dem Desinfizieren der Hände erfolgt ein Abgleich der Daten über das Display. Dort können auch weitere Informationen angezeigt werden, beispielsweise die Nummer der Testkabine oder ob diese frei ist. Nach der Auswertung des Tests erfährt der Mitarbeiter das Ergebnis ebenfalls per App. Die Datenverwaltung erfolgt dabei ausschließlich über in Deutschland gehostete Server.
Das Cary-Standgerät fungiert zudem als Gateway zur Anbindung im Raum verteilter Sensoren (z.B. Temperatur, Luftfeuchte, CO2-Gehalt) und kann LED-Signalmodule ansteuern. So lassen sich unterschiedliche Bereiche im Unternehmen in Gruppen aufteilen und damit Infektionsketten wirksam unterbrechen. Der CO2-Sensor erinnert daran, dass es wieder Zeit für ein Stoß- und Querlüften der Räume ist. Denn nach Informationen der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) ist das Infektionsrisiko in (schlecht gelüfteten) Innenräumen ungleich höher.
Cary-App informiert auch über leeren Desinfektionsmitteltank
Cary hat einen eingebauten 3-Liter-Tank für Desinfektionsmittel und muss daher nur selten nachgefüllt werden. Der Tankstutzen für die Schnellbefüllung direkt aus dem Kanister ist von außen zugänglich und abschließbar. Rechtzeitig bevor der Tank leer wird, informiert der eingebaute Füllstandssensor die Haustechnik – via App direkt auf das Smartphone. Ebenso von der Rückseite aus zugänglich ist eine Tropfschale, um überschüssiges Desinfektionsmittel etc. sachgerecht zu entsorgen und das Gerät problemlos reinigen zu können.
Das große Touch-Display des Standgeräts lässt sich in vielfältiger Weise nutzen, von Informationen und sprachneutralen Videosequenzen über die Begrüßung von Besuchern bis hin zur Anzeige des Menüplans in der Kantine, ebenso aber auch für Employer-Brand-Botschaften. Die Steuerung aller Funktionen erfolgt einfach und unkompliziert per App.
Cary verfügt über eine abschließbare Service-Türe; das Gerät kann vollständig aufgeklappt werden. Ergonomische Handgriffe sowie weitere durchdachte Details komplettieren die Ausstattung des in Deutschland gefertigten Systems, das bei Irlbacher komplett oder als OEM-Lösung bezogen werden kann.