DELO_HT_Adhesive_Synchronous_Motor

Der temperaturfeste Strukturklebstoff wird u.a. zur Verklebung von Magneten im E-Motor eingesetzt. (Bild: Delo)

Bei vielen Epoxidharzen führen Temperaturen von +150 °C und mehr zu einer Veränderung der polymeren Strukturen und damit zu einem Leistungsabfall. Auch die Elastizität nimmt ab diesem Temperaturbereich oftmals zu. Bei dem neuen Strukturklebstoff liegt die Glasübergangstemperatur (Tg) bei +168 °C. Dadurch ändert sich das Elastizitätsmodul unter Tg nicht signifikant, der Klebstoff erzielt eine sehr hohe Temperaturfestigkeit und nimmt erst oberhalb dieser Temperatur an Flexibilität zu. Auf sandgestrahltem Aluminium und bei +150 °C erreicht er mit 18 MPa eine bis zu dreimal höhere Festigkeit als Standard-Epoxidharze.

Der Klebstoff zeigt sowohl auf Metallen als auch auf temperaturbeständigen Kunststoffen, Ferritverbindungen und Keramik eine sehr gute Haftung. Bei Raumtemperatur erreicht er laut Unternehmensangaben beispielsweise auf Aluminium eine Druckscherfestigkeit von 65 MPa und auf Keramik von 55 MPa.

Die Aushärtung erfolgt über Warmhärtung im Ofen oder über Induktion. Letztgenannte erfordert metallische Fügepartner und ermöglicht dafür eine Verkürzung der Prozesszeiten um bis zu 90 %, wobei der Klebstoff die gleiche hohe Festigkeit erreicht wie durch die Standard-Aushärtung bei +150 °C und 40 Minuten im Umluftofen.

Vor der Warmhärtung können die Klebstoffgebinde  vier Wochen bei Raumtemperatur in der Produktionslinie verarbeitet werden. Bei einem Temperatureinsatzbereich von -55 bis +220 °C ist der Klebstoff für Verklebungen geeignet, die hohen statischen oder hohen dynamischen Belastungen ausgesetzt sind. Dies ist beispielsweise in der Automotive-Branche bei Magnetverklebungen in Elektromotoren der Fall.

(mrc)

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