Wareneingangs-Arbeitsplatz von Rommel und Handke Industrie Software.

Wareneingangs-Arbeitsplatz von Rommel und Handke Industrie Software.Rommel

Der Wareneingang erstellt den Basiseintrag für die angelieferten, verpackten Bauteile in der Datenbank und versieht die kleinste Verpackungseinheit (z.B. SMD-Rollen, Stangen, Beutel) mit einer eindeutigen Unique-ID. Hierzu werden sämtliche traceabilityrelavanten Daten für das Material erfasst.

Benötigte Daten für die Identifizierung sind: Materialbezeichnung, Materialnummer, Menge, Lieferscheindaten, Date Code / Herstelldatum, Hersteller-Charge, Fertigungsort, Verfallsdatum, Feuchtigkeitsklasse (MSD), Helligkeitsklasse bei LEDs.

Die Problematik bei der sicheren Identifizierung aller relevanten Daten ist vielfältig. Häufig sind neben dem Herstelleretikett mehrere unterschiedliche Etiketten auf den Materialgebinden vorhanden (Hersteller-Label, ggf. Distributoren-Label und weitere Etiketten).

Die traceabiltiyrelevanten Daten sind in unterschiedlicher Form auf den Etiketten aufgebracht (Barcode, Datamatix Code, Klartext). Die Informationen müssen schnell und sicher erfasst werden können. Zusätzlich müssen für das Warenwirtschaftssystem die logistischen Daten wie Lieferant, Lieferschein und Bestellnummer und Gesamtmenge der Lieferung erfasst werden.

Alle aussagekräftigen, relevanten Traceability-Daten müssen nach der Identifizierung für die Weiterverarbeitung in der Produktion dem Gebinde zugeordnet werden (siehe ZVEI-Leitfaden).

Zur Identifizierung und weiteren Verarbeitung (Lagerung, Rüstung, Produktion), werden die Bauteile mit einem Unique-ID_Label für die interne Traceability versehen.

Sichere Traceability von Anfang an

In der Regel werden heute, selbst in modernen Produktionsstätten, die Material-Daten manuell eingepflegt. Die Gefahr fehlerhafter Eingaben bei mehr als 20-stelligen Chargennummern ist sehr hoch.

Das neu entwickelte Wareneingangssystem liest und entschlüsselt die für die Traceability relevanten Daten mittels Wareneingangsscanner. Die Software legt die Daten sicher und jederzeit abrufbar in einer Datenbank ab – Basis-Voraussetzung für lückenlose Traceability. Der Datenabgleich mit dem ERP-System wird dadurch möglich; Hersteller-Informationen, Material-Freigaben werden verifiziert und Lagerbestände abgeglichen. Mit Hilfe der Unique-ID sind alle Gebindedaten für das Material im gesamten Produktionsablauf bekannt.

Automatisches Wareneingangssystem

Das Wareneingangssystem prüft durch den Einsatz modernster Bilderkennungs- und Bildverarbeitungstechnik, Bildverarbeitungssoftware und Datenbankanbindungen angelieferte Bauteilrollen, -trays, -schachteln, -drypacks oder Schüttgutkartons auf ihre vorhandene Traceability–Markierung. Die Dateninhalte aller aufgebrachten Markierungen werden ausgelesen und entschlüsselt. Entsprechend den Kundenanforderungen kann festgelegt und gespeichert werden, welche der ausgelesenen Informationen für den späteren Verarbeitungsprozess relevant sind. Diese Informationen werden gezielt erfasst und bei Bedarf zusätzlich an das kundenseitige Warenwirtschaftssystem / ERP gesendet.

Falls neue oder nicht in der Datenbank vorhandene Codes oder Hersteller implementiert werden müssen, kann dies in der Wareneingangssoftware nachgepflegt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass Hersteller in diesem Bereich ihre Codes oder Code-Systeme ändern oder auch seltene Bauteile verwendet werden. Aus diesem Grund ist auch die manuelle Eingabe möglich, falls neue, noch nicht bekannte Etiketten auftauchen oder die Einlagermenge angepasst werden muss. Die erfassten Informationen werden als Unikatsnummer auf dem kundeneigenen Label zusammengefasst. Die Daten auf dem Etikett können sowohl in Klarschrift als auch in einem Barcode dargestellt werden. Die Rückverfolgbarkeit der Komponenten beginnt.

Die relevanten Informationen sind damit einerseits im übergeordneten System enthalten und können anderseits dem Traceability Prozess und damit in der Produktion in sicherer, kompakter und vereinfachter Form schnell verwendet werden. Alle wichtigen Informationen sind in einer Unikatsnummer gebündelt – es muss nur noch diese eine Nummer erfasst werden, anhand welcher den Gebinden die im Wareneingangsprozess erfassten Gebindedaten zugeordnet werden können.

Änderungen zu den Gebinden können online mitgeführt werden (zum Beispiel: Ware gesperrt).

Das Zusammenspiel von Kamera-Hardware und intelligenter Software bilden hier einen Handshake zu einem benutzerfreundlichen, sicheren Wareneingangskonzept.

Michaela Rögner

: Handke Industrie Software GmbH.

(hb)

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