BMK setzt die Software Proalpha ERP ein

BMK setzt seit 2004 die Software Proalpha ERP ein: Mit dem integrierten Projektmanagement existiert eine übergeordnete Planungsinstanz für sämtliche Ressourcen. Die Beschaffung von Bauteilen und Komponenten lässt sich so frühzeitig organisieren und optimieren. (Bild: BMK)

Ressourcen clever planen und gleichzeitig eine Vielzahl von Geschäftsanwendungen sowie Betriebsdaten in einer zentralen Datenbank verarbeiten und speichern – gerade EMS-Anbieter werden daran gemessen, wie gut und effizient sie die Klaviatur des Supply-Chain-Managements und der Bedarfsplanung beherrschen.

Schnell und flexibel auf Änderungswünsche der Kunden, aber auch auf Bauteil-Lieferverzögerungen reagieren zu können, sind signifikante Faktoren, um im hart umkämpften EMS-Markt dauerhaft bestehen zu können. BMK hat sich seit der Gründung im Jahr 1994 zum drittgrößten EMS-Anbieter Deutschlands entwickelt. Das kommt nicht von ungefähr, wie Dr. Bärbel Götz, BMK-Geschäftsführerin, beschreibt: „Wir haben rund um diese Kernleistung der Auftragsfertigung längst ein breites Spektrum an Services entwickelt, mit denen wir Kunden auf Wunsch über den gesamten Lebenszyklus ihrer Elektronikprodukte hinweg unterstützen – also von der Produktidee, Entwicklung und dem Prototyping über den Aufbau der Supply Chain und Fertigung bis hin zur laufenden Qualitätsüberwachung und zu After Sales Services.“ Kein Wunder also, dass der EMS mit seinen 1000 Mitarbeitern durchschnittliche jährliche Wachstumsraten von über 10 Prozent aufweisen kann, die im Jahr 2018 zu einem Umsatz von etwa 241 Mio. Euro führten.

Datengetriebene Services machen den Unterschied

Viele dieser Services sind mehr denn je datengetrieben. In der EMS-Branche gilt dies insbesondere für das Supply Chain Management und die Bedarfsplanung. Zum Verständnis: Die Kunden melden an BMK ihre Bedarfe in Form des Lieferplans und damit die voraussichtliche Art und Anzahl der elektronischen Baugruppen, die beispielsweise im kommenden Monat benötigt werden. Die Kunden von BMK kommen aus unterschiedlichen Branchen. Das Spektrum reicht von der Industrieelektronik und Telekommunikation über Gebäude- und Fahrzeugtechnik bis zu Medizin-, Energie- und Umwelttechnik. Daher ist die Baugruppen-Varianz sehr hoch. Jede von BMK dann zusammengesetzte Baugruppe besteht wiederum aus diversen Einzelteilen, die definierte Spezifikationen erfüllen müssen und von unterschiedlichen Zulieferern stammen. Die Kunst besteht darin, ausreichend passende Bauteile zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben. Dafür ist es wichtig, jederzeit flexibel auf Änderungen reagieren zu können. Hier kommt Proalpha ERP von Proalpha Business Solutions ins Spiel.

BMK ist drittgrößert EMS in Deutschland.

BMK ist seit der Gründung im Jahr 1994 zum drittgrößten EMS-Anbieter Deutschlands avanciert und zählt heute mehr als 1000 Mitarbeiter. BMK

Mit „Industry Component Electronics & Hightech“ bietet Proalpha eine Software-Lösung eigens für Unternehmen der Elektronik- und Hightech-Branche. Dieses Tool ist in die ERP-Gesamtlösung integriert und für die Spezialanforderungen von Unternehmen wie BMK ausgelegt. Sie bietet Lösungen für die zahlreichen He-rausforderungen der Branche. „Dazu zählt neben der Beschaffung von elektronischen Bauteilen beispielsweise die Tatsache, dass viele Zuliefer-Bauteile kürzere Produktlebenszyklen haben als die Markenprodukte unserer Kunden“, erklärt der Leiter Softwareentwicklung und Prozessoptimierung von BMK, Thomas Lechner. „Diese Bauteile werden irgendwann einfach abgekündigt. Damit die Fertigung dadurch nicht gestört wird, müssen wir entsprechend vorausschauend planen und für jedes Bauteil mehrere vom Kunden zugelassene Alternativen in der Hinterhand haben.“ Dieses Alternativteile-Management ist für BMK besonders gut geeignet.

ERP-Funktionen für mehr Transparenz und höhere Wertschöpfung

Proalpha ERP unterstützt mit Industry Component auch das Beschaffen von elektronischen Bauteilen. Bedarfsgerecht und umfassend – beispielsweise durch die Funktion dispositiver Rahmenauftrag. „Diese Funktion ist heute unser zentrales Tool für die Bauteilebeschaffung“, betont Lechner und erklärt: „Wir ermitteln damit, ausgehend von den Primärbedarfen der Kunden, unsere Sekundärbedarfe an Zulieferbauteilen. Nicht einfach zahlenmäßig, sondern intelligent. Denn im dispositiven Rahmenauftrag sind entscheidende Zusatzinformationen hinterlegt – beispielsweise die kundenseitigen Bauteilefreigaben für die Sekundärteilebeschaffung oder die von Drittherstellern angekündigten Lieferzeiten.“

In Proalpha fließen all diese Informationen zusammen – für sämtliche Kundenbeziehungen von BMK. „Dadurch sind wir in der Lage unsere Sekundärbedarfe für die Gesamtheit aller Kundenaufträge auf einzelne Bauteile herunterzubrechen und hoch effizient durch den Einkauf zu schleusen“, erläutert Lechner. Die Vorteile für Kunden seien ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Transparenz in der Supply Chain bei gleichzeitig hoher Kosteneffizienz.

Zentrale Datendrehscheibe

Damit Proalpha ERP sein Potenzial voll ausschöpfen kann, sollte es mit Informationen und Daten auch von externen Partnern gefüttert werden. Dafür sorgen die Integration Workbench (INWB) und das Web-Portal. „Mit Hilfe dieser Module können wir externe Daten und Informationen aus unserem großen Netzwerk an Partnern und Zulieferern optimal verarbeiten und eigene Analyse-Ergebnisse teilen“, bestätigt Lechner. Was das bedeutet, erklärt er am Beispiel Alternativteile-Management: „Unser ERP ist über Schnittstellen an diverse Zuliefersysteme angebunden. Dadurch erfahren wir sofort, wenn es Änderungen an bei uns gelisteten elektronischen Bauteilen gibt. Wir analysieren die Änderungen, ermitteln gegebenenfalls Alternativteile und finden heraus, welche Kundenprojekte betroffen sind. Um wiederum diese Informationen schnell und gut aufbereitet an unsere Kunden zu übermitteln, haben wir mit Proalpha ein PCN-Portal aufgebaut. PCN steht für Product Change Notifications“, erklärt Lechner und ergänzt: „Das können beispielsweise Meldungen über bevorstehende Abkündigungen sein, geänderte Bauteile-Abmessungen, neue elektrische Eigenschaften oder auch nur Verpackungsänderungen. Entscheidend ist: über das PCN-Portal halten wir unsere Kunden automatisch auf dem Laufenden und schaffen maximale Transparenz. Langjährige und zufriedene Kunden sind das Ergebnis davon.“

Auf Stärke durch Dialog und Austausch setzt auch Proalpha in seinen Kundenbeziehungen. Branchenlösungen wie die Industry Component Electronics & Hightech sind ein Beleg dafür. Entwickelt werden sie von Beginn an in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern, in diesem Fall insbesondere mit BMK. „Wir pflegen einen intensiven Austausch mit dem Competence Center Electronics & Hightech von Proalpha und haben Funktionen wie den dispositiven Rahmenauftrag gemeinsam realisiert“, betont Thomas Lechner. „Unsere Anforderungen sind hier direkt miteingeflossen. Das ist für uns von großem Vorteil und eine Chance, die so wohl nur sehr wenige ERP-Anbieter bieten.“

Bei Proalpha hat genau dies Methode. Deshalb finden ein bis zwei Mal jährlich auch branchenspezifische Anwenderkreistreffen statt. Zu diesen lädt das Unternehmen alle Kunden aus einer Branche ein und tauscht sich mit ihnen über Trends und aktuelle Anforderungen aus, um die Branchen-Lösungen kontinuierlich zu verbessern. „Diese Offenheit für unsere Anforderungen war einer der Hauptgründe, warum wir uns im Jahr 2003 für Proalpha entschieden haben“, berichtet Dr. Götz und merkt weiter an: „Schließlich wollen wir vorangehen und in unserer Branche führend sein. Dafür brauchen wir eine entwicklungsfähige ERP-Lösung mit individuell anpassbaren Funktionen, die exakt unseren Anforderungen entsprechen. Proalpha ERP und die Industry Component Electronics & Hightech zeichnet genau dies aus.“

Konkrete Entwicklungspläne gibt es bei BMK längst. So wird ein nächster Meilenstein die Integration der Software BOM-Connector des Proalpha-Partners Circuitbyte sein. Darüber werden kunden- beziehungsweise baugruppenspezifische Stücklisten für Proalpha aufbereitet und künftig direkt ins ERP eingelesen. Dies wird die Angebotserstellung und Bauteilebeschaffung noch mal beschleunigen. Um die Transparenz in der Supply Chain weiter zu erhöhen, soll zudem die Serien- und Chargennummern-Verwaltung mit den geplanten Prozessschritten verknüpft werden, um die Rückverfolgbarkeit beziehungsweise Traceability weiter zu verbessern. Hinzu kommen Pläne für die Integration weiterer Webservices und Lieferantenschnittstellen.

(mrc)

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