CAN FD stolpert auf dem Weg zur ISO-Implementierung. Im Bild eine Prototypen-Applikation von Bosch auf der Embedded World 2014.

CAN FD stolpert auf dem Weg zur ISO-Implementierung. Im Bild eine Prototypen-Applikation von Bosch auf der Embedded World 2014.CiA

Jedoch müssen die Chip-Hersteller neue CAN-FD-Hardware bereitstellen. Für FPGA-Integrationen ist dies recht einfach zu bewerkstelligen. Die Mikrocontroller-Hersteller hingegen müssen eventuell einen kompletten Redesign durchführen. Dies kann dazu führen, dass sich die Verfügbarkeit von Mikrocontrollern mit CAN-FD-Funktionen verzögert. „Das Jahr 2014 war eine Herausforderung für die CAN FD Community,“ sagte Holger Zeltwanger, CiA Managing Director. „Aber es ist besser ein Problem zu entdecken bevor die Serienproduktion startet.“

2015 wird die ISO wahrscheinlich die nächste Version des ISO-11898-1-Standards und den zugehörigen Performance-Test-Plan veröffentlichen, der das CAN-FD-Protokoll enthalten wird. Es ist außerdem geplant, die nächste Version der ISO 11898-2 zu finalisieren. Dies ist der High-Speed-CAN-FD-Transceiver-Standard. Er wird die Definitionen der früheren ISO 11898-2, der ISO 11898-5 (Niedrigenergiemodus) und ISO 11898-6 (Selektive Wape-Up-Prozesse) miteinandern verschmelzen. Dieser harmonisierte Standard wird Bitraten höher als 1 Mbit/s unterstützen, wie sie in der Daten-Phase des CAN-FD-Protokolls genutzt wird.

Die CiA wird weitere Plug-Feste in Deutschland und den USA organisieren, um die Interoperabilität der CAN-FD-Chips und Module zu beweisen. Während der Plug-Feste werden auch die Grenzen der verschiedenen Netzwerktopologien getestet. Die Ergebnisse fließen in die CiA 601 der CAN-FD-Design-Spezifikation und -Empfehlungen ein. Zusätzlich wird die CiA CAN-FD-bezogene Spezifikation für Nutzfahrzeuge (Physical Layer und Application Layer) in der CiA 602 entwickeln. Im Frühjahr 2015 wird die Special Interest Group ‚CANopen Application Layer‘ die CiA-301-5.0-Version veröffentlichen, die den CAN FD Data Link Layer unterstützt. „Die CiA unterstützt die Substitution von klassischem CAN durch CAN FD“, erläutert Zeltwanger, „sodass in ein paar Jahren alle neuen Produkte CAN FD unterstützen, wenn Nutzer höhere Bitraten und längere Data Frames brauchen.“

(mf)

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