„Wir haben uns relativ früh vom klassischen Vertriebshaus für Anlagen, Maschinen und Materialien zur Werksvertretung einiger unserer Partner entwickelt“, betont Gerhard Reusch. „Auch deshalb zählen wir uns – wie ich meine zu Recht – zu den großen Anbietern im deutschsprachigen Raum.“

Die Rede ist von Multi-Components: 1983 von Gerhard Reusch als Handelshaus für Surface-Mount-Bauelemente gegründet, später auf die Fertigungstechnik mit SMDs fokussiert und durch alle seither bekannten Höhen und Tiefen der Branche ohne Blessuren stetig weiter entwickelt. Heute arbeiten bei dem im fränkischen Schwabach ansässigen Vertriebshaus 20 Mitarbeiter für eher mittelgroße und kleine Elektronikfertiger. Das 1998 bezogene Domizil bietet genügend Platz für ein Demonstrations- und Schulungszentrum sowie weitere Kapazitäten für Partnerfirmen.

Das Maschinenportfolio reicht von Bestückungsautomaten von Samsung, Reflowöfen von Heller bis hin zu SPI-, AOI- und AXI-Systemen von TRI. Dazu kommen die Dampfphasenlötanlagen von IBL in Bayern und den neuen Bundesländern, die Tracksysteme von KIC. Beim Schablonedruck arbeitet man mit verschiedenen Partnern zusammen.

Bei den Verbrauchsmaterialien ist man von Anfang an mit Senju Metal Industry Corp. (SMIC) ein sehr vertrauensvolles Verhältnis eingegangen. Der japanische Traditionshersteller von Lotpasten, Loten, Lotdraht und Lotformteilen investiert viel in Forschung und Entwicklung, um stetig up to date zu bleiben und ist u. a. in der Automobilelektronik gefragt.

Als Vertriebspartner für die Elektronikfertigung sieht sich Multi-Components zur Zeit eher als Anbieter von Einzelprozessen als von Komplettlinien, was sich aber mit der zunehmenden Anzahl an Neukunden leicht verändern könnte. „Wir wollen, dass unsere Kunden zufrieden sind. Deshalb legen wir höchste Priorität auf die Qualität unserer Produkte und Leistungen“, erläutert Jörg Stöcker, Vertriebsleiter.

„Und weil wir zusammen mit unseren Kunden gewachsen sind, ist nicht nur die installierte Maschinenbasis immer größer geworden, sondern auch der Anspruch an neue Systeme, dem wir so gut wie möglich entsprechen wollen. Allein wenn es um die Schnittstellenproblematik unserer Automaten mit anderen Maschinen, um Traceability oder um Konzepte für die Datensicherung geht, sind wir an vorderster Front aktiv.“

Werksvertretung für koreanische Bestücker

„Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich auch unser Einfluss auf die Maschinenhersteller, die wir sozusagen als Werksvertretung im deutschsprachigen Raum repräsentieren“, meint Gerhard Reusch. „Mit Samsung haben wir ja nicht nur den Verkauf und die Betreuung inklusive Ersatzteillieferung der Bestückungsautomaten übernommen. Vielmehr bemühen wir uns auch, unser Know-how bei Lösungen für europäische Kunden an Samsung weiterzugeben und damit Neuentwicklungen in unserem Sinne zu beeinflussen. Dabei spielen Traceabiltiy-Konzepte, wie sie ein Teil unserer Kunden ganz einfach einfordert, eine wichtige Rolle. Und Samsung reagiert auf solche Einflussnahmen übrigens erstaunlich flexibel, wie die aktuellsten Features zeigen.“

Das Modell TRI

„Mit den Testsystemen von TRI werden wir sicherlich einen ähnlichen Weg beschreiten“, erläutert Lars Bartels, Produktmanager mit dem Fokus auf die seit ein paar Monaten neu im Portfolio geführten Testsysteme von TRI.

Das seit mehr als 20 Jahren bestehende taiwanesische, inhabergeführte Unternehmen will seine Präsenz in Deutschland verstärken. „Nicht unbedingt deshalb, weil man große Stückzahlen erwartet, sondern vielmehr weil der mitteleuropäische Markt eine spezielle, aber dafür umso interessantere Herausforderung darstellt. Da können wir als „Werksvertretung“ eine Menge zum guten Gelingen beitragen.“

„Wir sorgen dafür, dass der Input schnell umgesetzt werden kann und auch die Ersatzteilversorgung effektiv gestaltet wird. Schon jetzt teilen wir mit TRI das zu unserem Gebäude benachbarte Headquarter hier in Schwabach“, so Bartels. „Als Multi-Components betreuen wir mit mehreren Mitarbeitern den deutschsprachigen Raum. TRI nutzt den Standort für die Geschäfte in Europa.“

Solide Maschinentechnik

Natürlich reicht bei Multi-Components heute das Angebot an Fertigungsequipment weit über das für SMT-Einsteiger hinaus. „Wir bewegen uns immer mehr auf die gehobene Mittelklasse zu“, so Gerhard Reusch. „Damit meine ich nicht nur, dass auch Samsung demnächst in höhere Leistungsklassen liefern will, sondern dass wir mit Heller und vor allem TRI eine wesentlich breitere Klientel als zuvor ansprechen.“ 

Solide aufgestellt

Multi-Components steht – wie auch seine Lieferanten – auf einer soliden finanziellen Basis. Selbst 2009 konnte man so gut überstehen, dass Nebengebäude aquiriert werden konnten. Und auch beim Personal wurde aufgestockt. Mit den Flaggschiffen Samsung im Bereich SMD-Bestückung und TRI als Technologie-Lieferant für SPI, AOI, AXI und elektrischen Test sowie dem global agierenden Reflowlötsystem-Hersteller Heller ist man im SMT-Core-Geschäft bestens gerüstet.

Hilmar Beine

: Chefredakteur der productronic

(hb)

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Multi-Components GmbH Fertigungssysteme für die Elektronikindustrie

Roßtaler Str. 7
91126 Schwabach
Germany