Gehäuse einer vollautomatischen Wassermanagement-Steuerung

Goldfische und Koi-Karpfen zieren fast jeden Gartenteich. Doch während Goldfische als recht problemlos gelten, stellen die kostbaren Kois, die bis zu einem Meter lang und 60 Jahre alt werden können, hohe Ansprüche an die Qualität des Teichwassers. Klares, keimfreies Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit der geselligen Fische. Die permanente Überwachung der Wasserqualität ist daher unumgänglich. Zu den zu kontrollierenden Werten zählen neben der Temperatur auch der Sauerstoffgehalt sowie der pH-Wert und das Redox-Potenzial.

Eine vollautomatische Steuerung, die das Wassermanagement der Koi-Teiche übernimmt und diese Parameter dauerhaft überwacht sowie gleichzeitig den Betrieb der erforderlichen Trommel- oder Endlosbandfilter regelt, ist die Polymare-Pond-Control von IKT Technology. Die Ingenieure und Wissenschaftler des Landauer Unternehmens konzeptionieren die Steuer-, Mess- und Regelungstechnik für Teich- und Aquakultursysteme. Für die vollautomatische Steuerung integrierten die Landauer modernste Mikrocontroller-Technologie und Messtechnik in ein ansprechendes Gehäuse. Die Bedienung der Steuerungseinheit erfolgt über eine Folientastatur auf der Frontseite des Gehäuses und/oder über Bluetooth.

Redesign nach intensiver Beratung

Pond-Control ist eine vollautomatische Steuerung für das Teichwasser-Management.Bopla

Für sein Steuerungssystem entschied sich das Entwicklerteam für ein lichtgraues Bocard-Gehäuse inklusive Standardfolientastatur der Firma Bopla. „Auf Basis des Bocard-Modells in 3D-CAD entwickelten wir zunächst einen Prototypen unserer Steuerung und stellten diesen dann den Gehäuse-Experten zur Diskussion“, erinnert sich IKT-Geschäftsführer Sebastian Geißler, der auch für die CAD-Konstruktion der Pond-Control verantwortlich zeichnet. Das Gespräch über die ideale Gehäuselösung entwickelte sich zu einer Systemtechnik-Beratung durch Bopla: Man diskutierte sämtliche Möglichkeiten, wie sich das Design und die Fertigung der Steuerung grundsätzlich optimieren und kostengünstiger gestalten ließe.

Ursprünglich plante IKT, das Gerät selbst zu produzieren und nur das Gehäuse zuzukaufen, überlässt heute jedoch die Fertigung der Steuerung den Gehäusespezialisten. Bopla bietet mit seinem Geschäftsbereich Systemtechnik nicht nur Gehäuselösungen und Eingabeeinheiten, sondern auch Dienstleistungen. Im Fall von IKT stellte Bopla die Standardgehäuseteile aus der Bocard-Gehäusesystem-Serie bereit und erstellte die Folientastatur mit Digitaldruck und die Materialwirtschaft. Zudem übernahm Bopla die applikationsspezifische Ausstattung des Gehäuses mit Bohrungen und Aussparungen für Kabeleinführungen und Steckverbindungen sowie die Elektronikbestückung und die komplette Montage der Einzelteile zur fertigen Steuerung.

Modulares Gehäusesystem

Die Anordnung von Steckern und Bedienteilen lässt sich auf die jeweiligen Anforderungen anpassen.Bopla

Für das Gehäuse aus der Bocard-Baureihe sprach laut Sebastian Geißler neben dem Design und der grundsätzlichen Qualität des modularen Gehäusesystems auch, dass sich das Gehäuse nahezu allen Anforderungen anpassen lässt und über die Schutzart IP65 verfügt. Die Schutzart bescheinigt, dass die Elektronik im Gehäuse gegen das Eindringen von Staub und vollständig gegen Berührung sowie Strahlwasser aus einem beliebigen Winkel geschützt ist.

Das Gehäuse, für das sich IKT entschied, hat ein 105 mm hohes, 220 mm breites und 260 mm langes Unterteil und ein Oberteil mit geschlossenem Foliendeckel. Der mit dem Unterteil verschraubte Deckel verfügt über eine abgesenkte Fläche für die Montage der Folientastatur mit den Bedienelementen. Befestigungsnocken an der Unterseite des Oberteils sowie Einschubnuten und Befestigungsdome im Unterteil erlauben die Montage von Leiterkarten, Montageplatten und Tragschienen. Ein separater Klemmenraum lässt sich mit Trennplatten vom Elektronikraum abschotten. Die Außenflächen des Gehäuses besitzen keinerlei Vorprägungen, sodass die individuelle Anordnung von Kabeleinführungen oder Steckverbindungen realisierbar ist. Das Gehäuse der Pond-Control besitzt auf allen Seiten diverse Steckplätze für Sensoren, Ventile und Pumpen sowie einen SD-Card-Anschluss und vor allem einen Ein/Aus-Schalter.

Die Bocard-Gehäuseserie ist mit scharniertem Frontdeckel erhältlich.Bopla

Während das Gehäuse aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) besteht, sind die glasklaren Deckel aus Polycarbonat (PC) gefertigt mit einer Dichtung aus Chloropren-Kautschuk (Neopren). Ober- und Unterteil sind standardmäßig in Licht- oder Graphitgrau erhältlich, auf Anfrage aber auch in kundenspezifischen Farbstellungen. Mit dem Zubehör eignet sich das Gehäuse optional als Wand-, Tisch-, Pult-, Tragschienen- oder Mobilgehäuse. Neben dem bei der Pond-Control verwendeten anschraubbaren Oberteil mit Folientastaturfläche gehören zu der Gehäuseserie auch scharnierte Frontdeckel, wahlweise geschlossen oder mit glasklarem Deckel in einem licht- oder graphitgrauen Rahmen sowie aufsteckbare oder anschraubbare offene Frontrahmen mit Klemmenraumabdeckung.

Programmierbare Steckdosenleiste

Auch für seine programmierbare Steckdosenleiste Power-Board entschied sich IKT für ein Gehäuse aus der Bocard-Serie, jedoch mit flachem Unterteil und im Oberteil eingelassenen Steckdosen. Über das Power-Board, als Zubehör der Pond-Control, bestimmt der Nutzer, wann welche der angeschlossenen Geräte aktiv sein sollen. Zusätzlich kann er Schutzmechanismen für einzelne Steckplätze definieren. Die Fertigung der programmierbaren Steckdosenleiste übernimmt ebenfalls der Bereich Systemtechnik von Bopla.

(pet)