Mit dem Kältemittel WP69 lassen sich Einsparungen erzielen

Vielfältige Einsparpotenziale bei Prüfungen im Tieftemperaturbereich bis -70 °C. (Bild: Weiss Technik)

Die Kältemittelregulierung für fluorierte Treibhausgase verschärft die Auflagen für Hersteller von Anlagen mit FKW-Kältemitteln deutlich. Damit kommen auch neue Anforderungen auf die Betreiber von Bestandsanlagen hinsichtlich ihrer Prüf- und Dokumentationspflichten zu. Im gleichen Zuge wird sich R23 aufgrund der Quotenregelung weiter verknappen und verteuern. Als Spezialist für Umweltsimulations-Prüfsysteme hat Weisstechnik diese Auswirkungen frühzeitig erkannt und mit der Entwicklung eines synthetischen Kältemittels für Anlagen im Tiefkältebereich begonnen. Mit WT69 / R-469A präsentiert man eine vollwertige Alternative zu R23 mit einem um 90 Prozent reduzierten GWP-Wert. Das neue Kältemittel erfordert keine Kompromisse bei der Anwendung und Wirtschaftlichkeit, sichert zuverlässig vergleichbare Testergebnisse und ermöglicht die Weiternutzung vorhandener Prüfprofile.

Bei Leckage nicht brennbar

Das Kältemittel WT69 / R-469A wurde entwickelt, um eine deutlich im GWP-Wert reduzierte Alternative für R23 bei Tiefkälte-Anwendungen zu bieten. Die Zertifizierung durch die ASHRAE bestätigt den Erfolg der Entwicklungsarbeit. Sie erfolgte nach einer intensiven Prüfung durch ein Fachgremium und nach Ablauf der Einspruchsfrist. Für Betreiber von Umweltsimulationsanlagen bedeutet die Zertifizierung vor allen Dingen Zukunftssicherheit angesichts der nächsten Stufe der F-Gase-Verordnung. WT69 / R-469A hat einen GWP Wert von 1.357 und wird ab Ende des Jahres frei im Handel erhältlich sein. Marketingleiter Steffen Hönlinger bei Weiss Technik: „Wir freuen uns über die Zertifizierung, die unser Engagement belohnt. Mit der R-Nummer haben wir ein Gütesiegel erhalten, das branchenübergreifend Sicherheit gibt und verstanden wird.“ Mit der Zertifizierung bestätigt der Verband, dass WT69 auch bei Leckage nicht brennbar und nicht toxisch ist. WT69 erhält die Nummer R-469A (Veröffentlichung ausstehend) und ist jetzt verfügbar.

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Prüfschränke mit dem neuen Kältemittel sichern eine rechtskonforme Prüfungen im erweiterten Temperaturbereich bis -70 °C. Weiss Technik

Freie Verfügbarkeit am Markt

WT69 / R-469A wurde in enger Zusammenarbeit mit der TU Dresden entwickelt. Es wurde bis Ende 2019 in allen kompakten Climeevent-Klimaprüfschränken mit einer Abkühlrate von 3 bis 5 Kelvin eingesetzt. Seit Anfang 2020 werden auch Sondervarianten wie Vibrationsschränke und Klimaprüfkammern mit Temperatur-Wechselraten bis 20 Kelvin umgestellt. Ab Ende November wird WT69 / R-469A durch die Tega (Technische Gase und Gastechnik) in Würzburg unabhängig produziert und frei vertrieben werden. Dies stellt den sicheren und fachgerechten Umgang von der Produktion über die Abfüllung bis zu Vertrieb und Transport sicher. Janko Förster, Leiter Produktmanagement Weiss Umwelttechnik, erklärt hierzu: „Wir freuen uns mit der Tega einen zuverlässigen und erfahrenen Partner mit entsprechendem Vertriebsnetz gefunden zu haben, der uns helfen wird, WT69 / R-469A fest im Markt zu etablieren.“

Janko Förster

(Bild: Weiss Technik)
Leiter Produktmanagement bei Weiss Umwelttechnik.

(hw)

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