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„Der Mensch bleibt im Industrie 4.0-Zeitalter unverzichtbar.“ Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer im Rahmen der Pressekonferenz auf der Hannover Messe 2018. (Bild: Redaktion IEE)

„Das Erfolgstrio für die Fabrik der Zukunft besteht aus Mensch, Maschine und Daten“, sagte Bosch-Geschäftsführer Dr. Stefan Hartung, unter anderem verantwortlich für den Unternehmensbereich Industrial Technology. ‚Unterstützt‘ wurde Hartung bei seiner Präsentation durch 1,50 Meter großen ‚Avatare‘ von Bosch-Produkten in Pixar-Manier. Sie standen im Mittelpunkt des Messestands und bewegten sich auf der Bühne der virtuellen Fabrik.

Der mobile Produktionsroboter APAS etwa arbeitet eng und doch berührungslos mit menschlichen Kollegen zusammen. Die intelligente Kommunikationsplattform ActiveCockpit hält Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Produktion auf dem Laufenden, während ein autonomer Transportroboter benötigte Teile von A nach B bringt und sie unterwegs auch gleich bearbeitet.

Umsatzzuwachs mit Industrie 4.0

Das sich mit vernetzten Lösungen Erfolge feiern lassen, zeigten die Geschäftszahlen, denn Bosch steigerte 2017 den Umsatz im Bereich Industrietechnik um 7,7 % auf 6,7 Milliarden Euro. Die 2018 erfolgte Gründung der Geschäftseinheit Bosch Connected Industry mit 500 Mitarbeitern sowie das neue Softwareportfolio „Nexeed“ unterstreichen den hohen Stellenwert von Vernetzung bei Bosch. „Wir kommen unserem Ziel, in der Bosch-Gruppe bis 2020 mit Industrie 4.0 insgesamt mehr als eine Milliarde Euro Zusatzumsatz zu erzielen, immer näher“, erklärte Hartung. Dabei helfen auch die Ergebnisse von Bosch Rexroth: 2017 erwirtschaftete der Anbieter für Drive and Control Technology einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro und damit 10,4 % mehr als im Vorjahr.

Investitionen in Mexiko und China

Neben den 100 Millionen für ein neues Werk in Mexiko – dem diesjährigen Partnerland der Hannover Messe – plant das Unternehmen auch eine Industrie 4.0-Referenzfabrik in China. In der Stadt Xian wird ein Werk für Steuerungssysteme und Lineartechnik schrittweise ausgebaut und bis 2020 mit neuen Fertigungsverfahren digital aufgerüstet. 

„Nexeed“ vernetzt Produktion und Logistik

Außerdem präsentierte Bosch das neue Software-Portfolio Nexeed. Darin sind Software und Services für den gesamten Wertstrom zusammengefasst. „Die Intelligenz der Fabrik der Zukunft liegt in der Software – und in den Köpfen der Mitarbeiter“, sagte Dr. Stefan Aßmann, Leiter Bosch Connected Industry. Bosch hat Domänenwissen aus mehr als 270 eigenen Werken in Software-Lösungen überführt. So soll beispielsweise der Production Performance Manager für eine systematische Produktionsverbesserung sorgen, indem die Software die für Qualität und Instandhaltung verantwortlichen Mitarbeiter bei einer schnellen und einfachen Entscheidungsfindung unterstützt. Dafür erfasst und harmonisiert die Software in Echtzeit Produktions- und Maschinendaten aus unterschiedlichen Quellen des Fertigungsumfelds und stellt sie Mitarbeitern auf mobilen Endgeräten zur Verfügung.  Für die Überwachung und Rückverfolgung des Warenstroms kommt Nexeed Track & Trace zum Einsatz. Über Sensoren speist die Ware selbstständig ihre Position und ihren Zustand über das Mobilfunknetz in die Cloud. Jedes Produkt und jeder Ladungsträger lassen sich so von Logistikern zurückverfolgen.

(ml)

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