Eine Produktentwicklung, die Anforderungen an die funktionale Sicherheit nach IEC61508 oder ISO EN 13849 umfasst, ist wesentlich komplexer als bei Standard-Komponenten. Wichtige Punkte stellen die Einhaltung der Normen, ein angepasster Entwicklungsprozess und die Einbeziehung von ‚Notified Bodies‘, wie dem auf diesem Gebiet weltweit tätigem TÜV, für die Zertifizierung dar. Gemeinsam stellen Hilscher und Mesco ein modulares Konzept vor, das die Entwicklung von Produkten mit funktionaler Sicherheit wesentlich vereinfacht: das Safety Design Package. Mesco, seit Jahren in der industriellen Automatisierung zu Hause, hat dazu sein Know-how auf dem Gebiet der funktionalen Sicherheit (IEC61508) eingebracht; Hilscher seine Net-X-Kommunikationsprozessoren, die diverse Feldbus- und Realtime-Ethernet-Systeme in verschiedensten Formfaktoren vom ASIC bis hin zu PC-Karten unterstützen.
Schnelligkeit durch Modularisierung und Vor-Zertifizierung
„Zentraler Baustein ist eine Bibliothek von Hard- und Software-Komponenten, die sich durch zwei wesentliche Eigenschaften auszeichnen“, betont Peter Bernhardt, Leiter Marketing & Vertrieb bei Mesco Engineering (Halle 6, Stand 210): Durch eine Vor-Zertifizierung sind die Anforderungen des angestrebten Sicherheitslevels wesentlich einfacher zu erfüllen, so dass auch die endgültige Zertifizierung schneller erreicht wird. Zudem lassen sich mittels standardisierter Schnittstellen und vorhandener Komponenten die unterschiedlichen Anforderungen der relevanten sicheren Feldbusse realisieren.
Auf der SPS IPC Drives wird das Safety Design Package vorgestellt das die Feldbusschnittstelle und die Safety Controller beinhaltet Hier werden die sicherheitsrelevanten Daten nach dem üblichen Black-Channel-Prinzip auf Basis der verschiedenen Standardprotokolle übertragen. Für die Feldbus Slave-Geräte stehen die Prozessoren Net-X52, Net-X6 und Net-X10 zur Verfügung; für Feldbusmaster sind es Net-X100 und Net-X51. Die Safety-Controller implementieren das entsprechende Sicherheitsprotokoll nach SIL3 oder SIL2. „Die Ausführung der sicherheitsrelevanten Ein- und Ausgänge ist je nach Applikation sehr unterschiedlich“, erklärt Armin Pühringer, Area Sales Manager APAC bei Hilscher. Dafür stehen beispielhaft Safe-I/O-Module zur Verfügung, die zwei oder mehrere Ein- und Ausgänge in Hardware umsetzen.
Auf der SPS: Halle 6, Stand 124
Armin Pühringer
(sk)
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