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Mit den UVpro-Bandentkeimern lassen sich beispielsweise Förderbänder in der fleisch­verarbeitenden Industrie keimfrei halten. In der ­Regel sitzen sie unterhalb der Förderbänder. ­Heruntergeklappt lässt sich die gesamte Einheit einfach reinigen. (Bild: Pflitsch/Lutz)

Die Entkeimung von Oberflächen mit UVC-Strahlung sorgt für hygienische Kontaktflächen über den gesamten Produktionstag. Beispielsweise halten die Orca-Bandentkeimern vom Typ BD 2016 bei laufender Produktion Bänder und Rollen permanent keimfrei. Dabei lässt sich das modulare System für jede Anlage individuell anpassen. „Wir bieten Lösungen von 40 cm bis 1 m Bandbreite“, erklärt Dr. Michael Calenberg, CEO von Orca.

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Orca führt das Kabel zunächst geschützt durch den Edelstahlgriff, bevor es durch die Kabelverschraubung mit IP 69K ins Gehäuse des Bandentkeimers eingeführt wird. Pflitsch/Lutz

Die Bandentkeimer verwenden UV-Röhren für die UVC-Strahlung und schädigen damit die DNA der Mikroorganismen. „Bakterien, Hefe und Pilzsporen bekommen wir in den Griff“, erläutert Dr. Calenberg. Dabei setzt sein Unternehmen auf hochwertige Röhren mit einer Lebensdauer von 12000 Betriebsstunden. „Um die Röhre optimal für die jeweilige Anwendung auszulegen, führen wir Tests unter den Rahmenbedingungen des Kunden durch und arbeiten auch mit den Bandherstellern zusammen, um mit möglichst wenig Systemleistung das geforderte Ergebnis von bis über 99 % Abtötungsrate zu erreichen.“

Hohe Schutzklasse im Hygienic Design

Orca-Einkaufsleiter Silvio Brand (l.) und Geschäftsführer Dr. Michael Calenberg ist auch die Optik der Kabelverschraubung ein wichtiges Verkaufsargument. Pflitsch/Lutz

Für Orca-Einkaufsleiter Silvio Brand (l.) und Geschäftsführer Dr. Michael Calenberg ist auch die Optik der Kabelverschraubung ein wichtiges Verkaufsargument. Pflitsch/Lutz

Alle Steckverbindungen der Bandentkeimer eignen sich für den Feuchtraum, sind speziell für die Nassreinigung mit Hochdruck entwickelt und entsprechen mindestens IP69. „Daher brauchten wir auch bei den Kabeleinführungen eine sichere IP69K-Lösung“, erklärt Dr. Calenberg. Orca setzt hier auf die Kabelverschraubung blueglobe Clean Plus von Pflitsch. Zusätzlich zu den Bandentkeimern wird sie auch in den Bediengehäusen und den Röhrenabdeckungen eingesetzt.

Diese Hygiene-Kabelverschraubungen wurde von Anfang an nach den Vorgaben der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) sowie den Standards der European Hygienic Engineering & Design Group (EHED) designed – mit dem Erfolg, dass sie bereits vor Jahren als erste Komplettverschraubung zertifiziert wurde, während andere Kabeleinführungen ausschließlich in Sachen Material zugelassen sind.

Für den Verschraubungskörper verwendet das Unternehmen den Edelstahl 1.4404/AISI 316L mit einer glatten Oberfläche (Rauheit Ra < 0,8 μm) sowie gerundeten, kantenfreien Übergängen zu den Schlüsselflächen. Außerdem verfügen die Verschraubungen über 6°-Radien – statt den laut EHEDG geforderten 3° großen Radien. Für Dichteinsätze und Dichtscheiben kommen Kunststoffe entsprechend der FDA 21 CFR §177.2600 zum Einsatz, die sich nach der EU-Verordnung 10/2011 für den Kontakt mit Lebensmitteln eignen.

„Im Vergleich mit anderen Hygiene-Verschraubungen baut die blueglobe Clean Plus sehr kompakt und niedrig“, nennt Dr. Calenberg einen weiteren Vorteil. Auch sei die kabelschonende Abdichtung bei gleichzeitig hoher Zugentlastung hervorzuheben.

Wenige Komponenten – einfache Montage

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Die Blindstopfen (obere Reihe) verschließen ­ungenutzte Bohrungen im Bediengehäuse. Pflitsch/Lutz

„Bei der Montage hat uns die Lösung ebenso überzeugt“, erklärt Silvio Brand, bei Orca zuständig für Einkauf und Produktionsplanung. Denn mit ihren wenigen Bauteilen ist diese Kabelverschraubung einfach zu installieren: Zuerst wird ihr Verschraubungskörper in die Edelstahl-Gehäusewand des Bandentkeimers eingeschraubt. Anschließend die Druckschraube aufgeschraubt, das Kabel durchgeschoben und die Druckschraube auf Block – also spaltfrei – angezogen. Eine bündige Dichtscheibe aus einem Elastomer-Werkstoff dichtet die Kabelverschraubung gegen das Gehäuse sicher ab. „Die gesamte Montage der Kabeleinführungen erfolgt von außen ohne Spezialwerkzeug, was die Montagezeiten minimiert“, so Silvio Brand. „Da wir bei der Kabeleinführung variabel sein müssen, hat unsere neueste Gerätegeneration eine zweite Gehäusebohrung erhalten, die wir ebenso mit einem Pflitsch-Hygiene-Blindstopfen verschließen.“

Kabelverschraubung auch als EMV-Variante verfügbar

Die Kabeleinführung gibt es in den Größen M8 bis M40 für Kabeldurchmesser bis 29 mm. Sie erreicht die Schutzarten IP 68 und IP 69K, bleibt also auch bei Hochdruckreinigung bis 15 bar dicht. Einsetzbar sind diese Kabelverschraubungen bei Temperaturen von -40 °C bis 85 °C.

Die Hygiene-Kabelverschraubung ist auch als EMV-Variante blueglobe TRI Clear Plus mit hohen Schirmdämpfungswerten verfügbar. Mittlerweile hat der Anbieter diese Kabelverschraubung ebenso in einer preiswerteren Kunststoffversion im Programm. Auch die Anbindung an Hygieneschläuche ist mit dem System möglich, um Einzelkabel zu bündeln und sie hygienisch einwandfrei durch Anlagen führen zu können.

Walter Lutz

freier Fachjournalist für Pflitsch

(ml)

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