KDS-R für metrische Gehäusebohrungen

Bild 3: KDS-R für metrische Gehäusebohrungen (Bild: Conta-Clip)

Eckdaten

Bei der Schaltschrankkonfektionierung müssen verschiedene und oftmals variierende Vorgaben für die Verdrahtung und Verschlauchung berücksichtigt werden. Eine gute Lösung bieten Kabeldurchführungssysteme, die bei einheitlich dimensionierten Gehäuseauslässen variable Verdrahtungen und Verschlauchungen ermöglichen.

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Bild 1: Kabeldurchführungssystem KDS Click mit einfachem Steck-und -Klickprinzip Conta-Clip

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Bild 2: Flanschplatte KDS-FP zur werkzeuglosen Konfiguration von bis zu 30 Leiter- und Schlauchdurchlässen Conta-Clip

KDS-R für metrische Gehäusebohrungen

Bild 3: KDS-R für metrische Gehäusebohrungen Conta-Clip

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Bild 4: KDS-FB für Flachleitungen Conta-Clip

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Bild 5: Das Kabeleinführungssystem KES zur Abdichtung von bis zu 32 unkonfektionierten Leitern Conta-Clip

Bislang erforderte die anwendungsspezifische Ausgestaltung von Schrankwand- oder Gehäusedurchlässen hohen Arbeitsaufwand. Je nach Anzahl und Durchmesser der durchzuführenden Kabel oder Schläuche mussten unterschiedlich dimensionierte Bohrungen und Durchbrüche vorgenommen sowie entsprechende Verschraubungen eingesetzt werden. Bei nachträglichen Materialbearbeitungen schon bestückter Gehäuse besteht zudem die Gefahr, dass bereits installierte Schaltkomponenten durch Schmutz und scharfkantige Späne Schaden nehmen. Besteht zudem die Notwendigkeit, die gleichen Gehäuseserien für unterschiedliche Verkabelungen vorzuhalten, kann dies zu einer beträchtlichen Erhöhung des Lagerhaltungsaufwands führen. Eine wirtschaftliche Alternative bieten Kabeldurchführungssysteme, die bei einheitlich dimensionierten Gehäuseauslässen variable Verdrahtungen und Verschlauchungen ermöglichen.

Conta-Clip bietet mit den KDS-Systemen eine intelligente und flexible Kabeldurchführungslösung für rechteckige und runde Auslässe, die eine sichere Abdichtung mit IP66 und zuverlässiger Zugentlastung gewährleistet. Die einfach zu montierenden Systeme sind in Varianten für bis zu 30 Kabelöffnungen erhältlich. Das modular aufgebaute, auf nur drei Grundkomponenten basierende KDS-Click-System ist in Abmessungen für vier, sechs, acht oder zehn Dichtelemente erhältlich und funktioniert nach einem einfachen Baukastenprinzip. Anders als herkömmliche Lösungen, bei denen der Rahmen zum Einfügen der Dichtungselemente geöffnet und anschließend wieder verschraubt werden muss, verfügen KDS-Systeme über einen einteiligen und formstabilen Kunststoffrahmen, der zunächst unkonfektioniert auf die einheitliche Gehäuseöffnung aufgeschraubt wird.

Die eingeschäumte, unverlierbare Dichtung gewährleistet die hohe Schutzart auch auf lackierten oder rauen Oberflächen. Zur gewünschten Dimensionierung der Rahmenöffnungen werden die zugehörigen Inlays, die als Trennwände, T‑Stücke oder in Kreuz- und Doppelkreuzform ausgeführt sind, einfach eingeklickt. Nun werden die konfektionierten oder unkonfektionierten Leiterenden oder auch Schläuche durch die Rahmenöffnungen geschoben und mit den passenden, seitlich geschlitzten Dichtelementen aus dem KDS-Programm ummantelt, die sich von der Schaltschrankinnenseite mit geringem Kraftaufwand in die Rahmenöffnungen/Inlays einpressen lassen. Die konische Form und die Wellenschnitt-Schlitzung der Dichtelemente sorgen für einen festen Sitz und die zuverlässige Zugentlastung in Richtung Schrankaußenseite, sodass auch hohe Zugkräfte keine Verformungen bewirken können und die Dichtigkeit bewahrt wird. Die Dichtelemente stehen in über 100 verschiedenen Varianten für Leiter- und Schlauchdurchmesser von 2 bis 35 mm, als 1-, 2- und 4-fach-Dichtelemente sowie als Flachbanddichtelemente und Blindstopfen zur Wahl.

Insbesondere Hersteller von Maschinen und Sondermaschinen müssen ihre Schaltschränke für unterschiedliche Verdrahtungen konfektionieren. Für sie hat Conta-Clip die großformatige Flanschplattenlösung KDS-FP entwickelt. Die KDS-FP-Aufsätze sind zum Einbau von zwei oder drei KDS-Click-Modulen für insgesamt bis zu 30 Rahmenöffnungen präpariert. Die geschlossenen KDS-FP-Rahmen werden auf den Schaltschrankausbruch aufgeschraubt und dichten diesen vollständig nach IP66 ab. Zur Kabeldurchführung verfügen die Flanschplatten über Abdeckungssegmente mit Sollbruchstellen, die sich nach Bedarf ohne Werkzeugeinsatz aus den Platten brechen lassen. Jedes entfernte Segment gibt einen Durchlass frei, der mit den einklickbaren Rahmeninlays aus dem KDS-Click-Programm bedarfsorientiert in bis zu zehn Rahmenöffnungen unterteilt werden kann.

KDS-R für runde Ausbrüche

Mit KDS-R bietet das Unternehmen jetzt auch eine Modellreihe zur werkzeuglosen Montage für runde Ausbrüche an. Das System ist für Durchführungen von M20 bis M63 dimensioniert und besteht aus einem runden einteiligen Rahmen mit integrierter Dichtung und quadratischer Kabeldurchführung, einem Gewinde- und Verriegelungsadapter, der geteilten Gegenmutter sowie einem Dichtelement. Bei Ausbrüchen ab M40 kann die Kabeldurchführungsöffnung durch Einklicken von Inlays in bis zu vier Rahmenunterteilungen erfolgen. Wie alle KDS-Ausführungen erreicht auch dieses System die hohe Schutzart IP66 und gewährleistet eine zuverlässige Zugentlastung. Nach der Verschraubung des teilbaren Gewinde- und Verriegelungsadapters mit dem Rahmen wird die komplett montierte Kabeldurchführung von innen mit der teilbaren Gegenmutter am Gehäusedurchbruch befestigt.

Mit KDS-FB stellt der Hersteller auch die passende Durchführung für industrielle Flachleitungen bereit. Die Flachbandkabeldurchführung ist in vier Rahmenbreiten und mit verschiedenen Unterteilungen für Flachleitungen und Rundkabel erhältlich. Die zugehörigen Dichtelemente weisen unabhängig von der Größe der Einführungskanäle einheitliche Außenabmessungen auf und decken alle relevanten industriell genutzten Flachleitungsabmessungen ab. Ihre Montage erfolgt analog zu KDS-Klick. Die im Rahmen eingespritzten TPE-Dichtungen gewährleisten die Dichtigkeit gemäß IP66. Bei den Dichtelementen sorgen Dichtkiemen sowohl an der Außenseite als auch im Einführungskanal für absoluten Festsitz sowie die zuverlässige Abdichtung von Rahmenöffnung und durchgeführter Leitung.

Hohe Packungsdichte: Kabeleinführungssystem KES

Darüber hinaus dient das Kabeleinführungssystem KES der Gehäuseeinführung von bis zu 32 unkonfektionierten Kabeln, Leitungen und Schläuchen auf engem Raum. KES besteht aus einer festen Platte mit geschlossener Membran, die zunächst von der Außenseite auf den Gehäuseausbruch mit KDS-Einheitsmaßen aufgeschraubt wird und diesen vollständig versiegelt. Die mit verschiedenen Lochbildern für unterschiedliche Leitungsanzahlen und Durchmesser lieferbaren KES-Membranen nehmen Leitungsdurchmesser von 3,2 bis 20,5 mm auf.

Die Einführung wird durch gekennzeichnete Membran-Durchstichstellen vereinfacht. Konisch geformte Einführungstüllen an der Plattenrückseite sorgen für Zugentlastung und eine doppelte Abdichtung mit IP66. Bei Änderungen der Verkabelungs- oder Verschlauchungsvorgaben lassen sich bereits durchstoßene Einführungskanäle unter Erhalt der hohen Dichtigkeit mit den Dichtstopfen wieder vollständig verschließen. Aufgrund des hygienegerechten Designs und der Ecolab-zertifizierten Beständigkeit gegen industrielle Reinigungsmittel eignen sich die KES-Platten auch zur Verwendung in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

Jörg Nowastowski-Stock

Leiter des Produktmanagements von Conta-Clip

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Conta-Clip GmbH Verbindungstechnik

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