Mit der flexiblen Kabeldurchführung lassen sich Leitungen auch schräg einführen.

Mit der flexiblen Kabeldurchführung lassen sich Leitungen auch schräg einführen. (Bild: Icotek)

Icotek hat sein System an Kabeldurchführungen weiterentwickelt. Was ist neu im Vergleich zu vorher?

Hubert Jahnke: An der neuen Generation haben wir im Sockelbereich der Pyramide eine sogenannte Welle eingebracht, die es ermöglicht, dass sich die gesamte Pyramide neigen kann, wenn Leitungen nicht gerade, sondern schräg eingeführt werden. Hierdurch bleibt sowohl die Pyramide in ihrer Form erhalten als auch die Dichtigkeit am Kabelaustritt am Ende der Pyramide. Die Schutzarten IP65, IP66, IP67 und IP68 sowie Nema 12 und Nema 4X sind entsprechend zertifiziert.

Was können Sie uns über das verwendete Elastomer sagen?

Hubert Jahnke: Wir verwenden ausschließlich langlebige Werkstoffe, die unterschiedlichen Anforderungen standhalten. Sie entsprechen zum Beispiel UL 94V0 (Selbstverlöschung), den Anforderungen der Europäischen Bahnnorm EN 45545-2 in der höchsten Gefahrenklasse HL3 sowie den Anforderungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX) und sind frei von Halogenen und Silikonen. Solche Werkstoffe gibt es nur sehr selten von der Stange zu kaufen. Bei den meisten eingesetzten Werkstoffen handelt es sich um Compounds, die wir selbst entwickelt und geprüft haben.

Wie passe ich als Anwender die Tülle nun optimal an die Umgebung an?

Hubert Jahnke: Die Vorteile der Kabeldurchführung liegen in den sehr großen Klemmbereichen und der sehr hohen Dichtigkeit. Insbesondere bei Versorgungsleitungen erfährt der Anwender erst bei der Inbetriebnahme, welche Durchmesser die Leitungen haben. Je nach Größe gibt es verschiedene Klemmbereiche, die zum Beispiel mit einem Durchmesser von 27 bis 50 mm (KEL-DPF M63|27-50) Planungssicherheit geben. Die KEL-DPF hat eine skalierte Pyramide mit Angabe des Durchmessers. Wir empfehlen die Pyramide etwa 20 bis 25 % kleiner abzuschneiden als der tatsächliche Kabeldurchmesser beträgt.

Hubert Jahnke, Produktmanager bei Icotek

Hubert Jahnke, Produktmanager bei Icotek Icotek

Wie sieht es mit der Zugentlastung aus?

Hubert Jahnke: Ob eine Zugentlastung nötig ist, hängt davon ab, ob die eingeführte Leitung einer mechanischen Zugkraft unterliegt. Insbesondere bei größeren Kabelquerschnitten ist es, wie bei herkömmlichen Kabelverschraubungen auch, empfehlenswert, eine zusätzliche Zugentlastung vorzusehen. Hierfür eigenen sich die Zugentlastungssysteme ZL und KZL.

Auf welche Einsatzbereiche/Umgebungsbedingungen sind die Kabeldurchführungen ausgelegt?

Hubert Jahnke: Die Kabeldurchführungen lassen sich im schweren Fahrzeugbau einsetzen, bei Schienenfahrzeugen, im klassischen Maschinenbau, für Solarparks bis hin zu Windkraftanlagen im Offshorebereich.

Soll das Produktsortiment noch erweitert werden?

Hubert Jahnke: Die KEL-DPF eignet sich für Leitungen von 3 bis 70 mm Durchmesser. Für größere Durchmesser bieten wir die Serie KEL-Ultra Flex für Leitungsdurchmesser von 25 bis maximal 115 mm, die nach Schutzart IP66 zertifiziert ist. Ganz sicher ist, dass die Entwicklung bei Icotek nicht stehen bleibt.

Aussteller SPS IPC Drives 2016: Halle 9, Stand 568

(mns)

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