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Auch Kabeleinführungssysteme müssen die immer höheren Anforderungen an die IP-Schutzklasse erfüllen. Icotek

Icotek bietet seit Jahren Kabeleinführungssysteme der Serie KEL an, die Anforderungen bis IP54 erfüllen und in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz kommen. Um den immer höheren Anforderungen gerecht zu werden, hat das Unternehmen die bereits bestehende Lösung zum neuen KEL-ER Kabeleinführungssystem weiterentwickelt. Das teilbare System zum Einführen konfektionierter Leitungen erfüllt die Schutzart IP65, bietet verschiedene Baugrößen und ist sowohl montage- als auch wartungsfreundlich. Laut Hersteller ist es das einzige System mit IP65 auf dem Markt, bei dem zwei Kabeltüllen unmittelbar übereinander montiert, durch die Selbsthaltefunktion im Rahmen gehalten werden und gleichzeitig über die Verschlussleiste Pressdruck erzeugt wird.

Kein Abschneiden, kein Löten

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Vorkonfektionierte Leitungen lassen sich einführen, ohne dass Stecker ab- und wieder angelötet werden müssen. Icotek

Die Kabeleinführungsleiste besteht aus einem Rahmen, Tüllen und einer Verschlussleiste. Die Tüllen werden unverlierbar in den Rahmen eingeschoben. Durch das Anschrauben der Verschlussleiste wird der benötigte Anpressdruck für die Schutzart IP65 erzeugt. Die Kabeleinführungsleiste ist rundum mit einer eingespritzten Dichtlippe versehen.

Das Kabeleinführungssystem eignet sich für alle Arten von Kabeln, Schläuchen, Pneumatik- und Hydraulikleitungen oder auch Glasfaserleitungen von 3 bis 14 mm Durchmesser. Außerdem dichtet das System die Kabel ab und zugentlastet sie nach DIN EN 50262. Dies geschieht ohne weitere Hilfsmittel wie Kabelbinder. Durch das Verschrauben des Abschluss­elements mit dem Kabeldurchführungsrahmen wird ein hoher Pressdruck erzeugt. Dies führt dazu, dass die Tüllen fest verschlossen sind.

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Der Reihenfuß verfügt über große Kontaktfläche zur Ableitung hochfrequenter Störungen Icotek

Der Kabeleinführungsrahmen besteht aus einem Grundrahmen, in dem die einzelnen Kabeltüllen eingeschoben werden, sobald diese mit Leitungen bestückt sind. Anschließend wird das Abschlusselement, sprich der Deckel, auf dem Rahmen verschraubt. Durch die Teilbarkeit des Systems lassen sich vorkonfektionierte Leitungen einführen, ohne dass Stecker ab- und wieder angelötet werden müssen. Hierdurch bleibt die Herstellergarantie auf die vorkonfektionierten Leitungen ­erhalten. Die erforderlichen Ausbrüche sowie die Bohrbilder entsprechen den Norm­ausschnitten und Bohrbildern für herkömmliche 10-, 16- und 24-polige schwere Steckverbinder. Das System erfüllt außerdem die UL 94 V0. Das heißt, es ist selbstverlöschend und sowohl halogen- als auch silikonfrei.

Schirmung im Detail

Hochfrequente Störungen einfach und sicher ableiten

Icotek bietet mit der Schirmklemmen-Baureihe SKL für Querschnitte von 1,5 bis 48 mm eine Lösung für die Hutschienen-, Direkt- oder Sammelschienenmontage. Bedingt durch die, im Vergleich zu herkömmlichen Schirmklemmen, bis zu 50 % größere Kontaktfläche ist eine gute Ableitung hochfrequenter Störungen gegeben. Hier liegen die Werte des Wirkwiderstandes (Betrag der Impedanz) im Frequenzbereich bis 1 000 MHz unterhalb von 120 Ohm und erreichen im Bereich 10 kHz bis 100 MHz deutlich unter 20 Ohm. Die Zugentlastung des Kabels erfolgt am Träger der Schirmklammer selbst.

Somit sind die beiden Funktionen Kontaktierung des Schirms und Zugentlastung richtlinienkonform voneinander getrennt. Bei der Entwicklung der Schirmklemmen stand an oberster Stelle, dass der Kabelschirm großflächiger kontaktiert wird als bei herkömmlichen Lösungen. Außerdem sollte die Bestückung der EMV-Schirmklammern von vorne erfolgen können. Ein ebenfalls wichtiges Kriterium war die Vibrationssicherheit der kompletten Bauteile.

Mit EMV-Reihenfuß fasst viele Leitungen

Bei dem EMV-Reihenfuß RLFZ ermöglicht es eine mehrreihige Anordnung hintereinander und versetzt viele Leitungen auf engem Raum abzufangen. Nach Kundenwunsch lassen sich auch mehrere SKL-Schirmklammern nebeneinander auf einem Grundträger befestigen. Anstatt, wie bei herkömmlichen Lösungen üblich, jede einzelne Schirm­klemme anschrauben zu müssen, kann der Grundträger mit geringem Aufwand befestigt werden. Es müssen nur noch die Schirmklammern bestückt werden. Hilfreich zur Konfiguration des EMV-Reihenfußes ist der Konfigurator auf der Internetseite des Herstellers, mit dem Anwender die auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Lösungen selbst gestalten können.

EMV-Steckfuß kontaktiert und zugentlastet

Neu im Programm ist der EMV-Steckfuß STFZ für die Zugentlastung, Kabelführung und Schirmkontaktierung von Signalleitungen an den dezentralen Perepheriemodulen verschiedener Hersteller. Die Schirmkontaktierung der Signalleitungen sowie die Kabelführung und die Zugentlastung erfolgen direkt an der Klemme. Sowohl Montage als auch Bestückung sind schnell möglich.

Hubert Jahnke

ist Produktmanager bei der Icotek GmbH in Eschach

(mf)

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