Für die doppelte Systembandbreite steht das PXIe-Grundgerät der dritten Generation M9019A (18 Steckplätze) im Vergleich zu einem typischen Gen-2-Grundgerät.

Für die doppelte Systembandbreite steht das PXIe-Grundgerät der dritten Generation M9019A (18 Steckplätze) im Vergleich zu einem typischen Gen-2-Grundgerät. (Bild: Keysight)

Testsysteme bestehen heute oft aus Messgeräten unterschiedlicher Bauformen von unterschiedlichen Herstellern. Immer öfter werden herkömmliche Labormessgeräte mit modularen PXI- und AXIe-Messgeräten kombiniert. So entstehen komplexe Testlösungen, die vor Ort eingerichtet, gewartet und gegebenenfalls auch repariert werden müssen. Der Bedarf an herstellerübergreifendem Systemsupport nimmt ständig zu. Keysight hat seine Kalibrierservices aus einer Hand auf Benchtop- und PXI-Messgeräte anderer Hersteller erweitert und unterstützt jetzt mehr als 100.000 verschiedene Messtechnikprodukte. Die Dienstleistungspalette reicht von der Kalibrierung und Reparatur über die Messgerätepark-Verwaltung, die Unterstützung beim Umstieg auf neue Technologien bis hin zu Consulting und Training. Ziel ist es, die Qualität der Produkte zu verbessern und Kosten zu senken.

Testsysteme kostengünstiger entwickeln, installieren und warten

Neben eigenen PXI-Messgeräten kalibriert Keysight jetzt auch solche anderer Hersteller. Außerdem hat der Messgerätespezialist sein Angebot an PXI-/AXIe-Testlösungen erweitert. Speziell für das Testen von HF-Leistungsverstärkern und Front-End-Modulen eignen sich die neuen PXIe-Vektor-Transceiver (VXT) und PXIe-SMU (Source/Measure Unit) mit hoher Messgeschwindigkeit und -genauigkeit. Das  PXIe-Grundgerät der dritten Generation, neue I/O-Komponenten und die Option ‚externer PC‘ runden die große Systembandbreite ab.

„Testsysteme sind eine wichtige Ressource für ein Unternehmen, und immer mehr Testsysteme enthalten auch PXI- und AXIe-Messgeräte“, erläutert John Page, President, Services Solution Group bei Keysight. „Unser weltweites Expertennetzwerk unterstützt unsere Kunden durch Kalibrierung und Wartung dieser Systeme, sorgt für maximale Verfügbarkeit und berät sie bei der Weiterentwicklung ihrer Systemarchitektur.“

Außerdem hat das Unternehmen sein Angebot an hochleistungsfähigen PXI- und AXIe-Messgeräten und Referenzlösungen erweitert. Die Messgeräte und Lösungen sind vielseitig einsetzbar, u. a. zum Testen von 5G-Produkten, HF-Leistungsverstärkern/Front-End-Modulen und Digitalverbindungen. Sie steigern die Testgeschwindigkeit, verbessern die Genauigkeit und sparen Platz. Damit steht das Know-how des Kalibrierspezialisten in der HF-, Mikrowellen- und Digital-Messtechnik auch im PXI- und AXIe-Format zur Verfügung. Referenzlösungen auf der Basis von High-End-Messgeräten im jeweils optimalen Format – Benchtop, modular oder kombiniert – sind bewährte Hard-/Software-Testkonfigurationen für anspruchsvolle Anwendungen wie 5G, Simulation von EW-Bedrohungsszenarien oder den Test von Digitalverbindungen.

Hohe Bandbreite durch kombinierte Systemkomponenten

Bild 3: Die PXIe-Hochgeschwindigkeits-SMU (Source/Measure Unit) M9111A erhöht die Testgeschwindigkeit im Vergleich zur autonomen Vorgängerversion um den Faktor 20 und beansprucht weniger Platz.

Bild 3:
Die PXIe-Hochgeschwindigkeits-SMU (Source/Measure Unit) M9111A erhöht die Testgeschwindigkeit im Vergleich zur autonomen Vorgängerversion um den Faktor 20 und beansprucht weniger Platz.
Die PXIe-Hochgeschwindigkeits-SMU (Source/Measure Unit) M9111A erhöht die Testgeschwindigkeit im Vergleich zur autonomen Vorgängerversion um den Faktor 20 und beansprucht weniger Platz.
Die PXIe-Hochgeschwindigkeits-SMU (Source/Measure Unit) M9111A erhöht die Testgeschwindigkeit im Vergleich zur autonomen Vorgängerversion um den Faktor 20 und beansprucht weniger Platz. Keysight

Die Kombination aus dem PXIe-Grundgerät der dritten Generation M9019A mit 18 Steckplätzen, dem Controller, den I/O-Komponenten und der Option ‚externer PC‘ bietet laut Hersteller die größte Bandbreite unter allen vergleichbaren Lösungen am Markt. Im Vergleich zu einem typischen Gen-2-Grundgerät erreicht die neue Serie von PXIe-Systemkomponenten mindestens die doppelte Systembandbreite. Die Option ‚externer PC‘ ermöglicht es Entwicklern, den PC und das Betriebssystem frei zu wählen, was bei geschlossenen PXIe-Systemen nicht möglich ist. So kann beispielsweise für 5G- oder EW-Anwendungen ein für die Erfassung und Replikation langer Datenströme optimierter PC eingesetzt werden. Auch bei MIMO-Anwendungen, die ein großes, mehrkanaliges PXIe-Testsystem mit mehreren Grundgeräten erfordern, ist die freie Wahl des Controllers von Vorteil.

Der PXIe-Vektor-Transceiver (VXT) M9421A mit vier Steckplätzen und die PXIe-Hochgeschwindigkeits-SMU (Source/Measure Unit) M9111A steigern den Testdurchsatz, sparen Platz und eignen sich besonders für die Design-Validierung und den Produktionstest von HF-Leistungsverstärkern/Front-End-Modulen (PA/FEM) der nächsten Generation. Diese sind Bestandteile der Hersteller-Referenzlösung für HF-PA/FEM-Charakterisierung und Test. Der VXT deckt den Frequenzbereich von 60 MHz bis 6 GHz ab. Er bietet Modulations- und Analysebandbreiten bis 160 MHz, unterstützt FPGA-beschleunigte Messungen und umfasst Software, die analoge Demodulation, Rauschzahlmessungen sowie zahlreiche Zellularfunk- und Wireless-Signalformate unterstützt. Die SMU ist charakterisiert durch sehr kurze Einschwingzeiten von weniger als einer 1 ms. Das gilt sowohl für Änderungen der Ausgangsspannung als auch für Strommessungen im Mikroampere-Bereich. Im Vergleich zu autonomen SMUs der vorigen Generation konnte die Geschwindigkeit um den Faktor 20 gesteigert werden, bei einem Bruchteil der Größe.

Die neue Digitalverbindungs-Referenztestlösung ist laut Hersteller der schnellste Kabeltester der Welt und erweitert den PXI VNA um vollständige 32-Port-S-Parameter-Kalibrierung bis 26,5 GHz. Die PLTS-Software ermöglicht vollständige Analysen im Frequenz- und Zeitbereich und bietet eine komfortable Produktionstestschnittstelle.

Modulare Testlösungen

Der PXIe-12-bit-Hochgeschwindigkeits-Digitizer/Breitband-Digitalempfänger M9203A dient zum Testen von Wireless-, Radar- und Satellitenkommunikations-Produkten.

Der PXIe-12-bit-Hochgeschwindigkeits-Digitizer/Breitband-Digitalempfänger M9203A dient zum Testen von Wireless-, Radar- und Satellitenkommunikations-Produkten. Keysight

Das modulare Konzept umfasst PXI- und AXIe-Testlösungen auf Basis aktueller Präzisionsmesstechnik. Es stehen ausgeklügelte Messapplikationen und Referenzlösungen zur Verfügung, die den Testvorgang beschleunigen:

  • PXIe-DSR- (Digital Stimulus/Response) Modul M9195B ist die verbesserte Version des Moduls M9195A. Es unterstützt die Synchronisation mehrerer Module und umfasst eine Software zum Editieren von Bitmustern.
  • Der PXIe-12-bit-Hochgeschwindigkeits-Digitizer/Breitband-Digitalempfänger M9203A dient zum Testen von Wireless-, Radar- und Satellitenkommunikations-Produkten.
  • Multi-Lane-Tests und die gleichzeitige Charakterisierung von bis zu 10 BERT-Kanälen ermöglicht der Mehrkanal-BERT M8030A in Verbindung mit der Systemsoftware M8070A und dem AXIe-Grundgerät M9514A, das 14 Steckplätze hat. Damit eignet sich das Modul zum Minimieren des Übersprechens in vielkanaligen, hochratigen Anwendungen.
  • Der hochintegrierte, für Physical-Layer-Charakterisierung und Konformitätstest optimierte BERT M8040A unterstützt Datenraten bis 64 GBaud sowie sämtliche 400-GbE-Standards und vereinfacht die Charakterisierung von PAM-4- und NRZ-Empfängern.
  • Der AXIe-Embedded-Controller der zweiten Generation, M9537A, empfiehlt sich aufgrund seiner hohen Rechenleistung für datenintensive Analysen und Messungen mit mehreren Modulen. Er lässt den gleichzeitigen Einsatz zahlreicher Analysetools zu und beschleunigt so die Fehlerdiagnose.
  • Der 12-bit-AXIe-Hochgeschwindigkeits-Digitizer/Breitband-Digitalempfänger M9703B ist ein verbesserter Nachfolger des Modells M9703A und ist für Mehrkanal-Anwendungen konzipiert, die Phasenkohärenz, breitbandige Frequenzbereichsanalysen, einen großen Dynamikbereich sowie Streaming- und Aufzeichnungsmöglichkeiten erfordern.

Auf alle Messgeräte gibt es standardmäßig drei Jahre Gewährleistung. Für maximale Systemverfügbarkeit und geringe Lebenszykluskosten sorgt die schnelle Abwicklung von Kalibrierungen und Reparaturen.

electronica 2016: Halle A1/ Stand 506

 

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