Print

(Bild: Intersil)

Edward Kohler: „Wir haben in den AR-HuDs von mehreren Tier-1s in Europa und Japan bereits ein Design-in.“ Intersil

Edward Kohler: „Wir haben in den AR-HuDs von mehreren Tier-1s in Europa und Japan bereits ein Design-in.“ Intersil

„Damit ist der Ansteuerstrom fast doppelt so groß wie die einzige andere vergleichbare Lösung, die automotive-qualifiziert ist“, erklärt Edward Kohler, Strategic Marketing Manager bei Intersil im Gespräch mit AUTOMOBIL-ELEKTRONIK und all-electronics.de. „Die einzige Alternative wäre eine diskrete Lösung. Der höhere Strom und die schnellere Schaltgeschwindigkeit des ISL78365 ermöglichen die Realisierung von HUDs mit hoher Auflösung, großer Farbtiefe und einer Projektion mit hoher Bildrate.
Der Baustein verfügt über eine interne interne Kompensationsschaltung zum Regeln der Slew-Rate (Flanken-Anstiegsgeschwindigkeit) und des möglichst konstanten Stromverlaufs während des Einschaltzustands. Hierfür verwendet Intersil „mehrere voneinander unabhängige DACs zur Steuerung und Regelung des Stroms“, betont Kohler. Damit schalten die Treiber jeweils binnen 1 ns und 5 ns ein beziehungsweise aus.

„Wir haben in den AR-HuDs von mehreren Tier-1s in Europa und Japan bereits ein Design-in“, berichtet Kohler auf Anfrage der Redaktion, und schon im Sommer 2017 soll nach seinen Angaben ein japanisches Fahrzeug SoP haben, das mit einem AR-HuD auf Basis des ISL78365 ausgestattet ist. Das AR-HuD stammt dabei von einem janischen Tier-1.
Der vierkanalige ISL78365 ist eine Komplettlösung zur Ansteuerung von Lasern in Scanned-MEMS-Laserprojektionssystemen, wie sie in kommende Fahrzeuge verbaut werden. „Er ist der branchenweit einzige Lasertreiber mit einem vierten Kanal, der eine Vielzahl von Laserdioden-Konfigurationen unterstützt“, hebt Kohler hervor. „Entwickler können damit die gewünschte Helligkeit und Schärfe, satte Farben und hohen Kontrast erzielen. Der ISL78365 bietet Anstiegs- und Abfallzeiten von unter 1,5 ns und somit schnellere Schaltgeschwindigkeiten als andere Bausteine. Damit ergibt sich eine hohe Bildrate für HD-Farbbilder.“

Schon im Jahr 2017 soll das erste Fahrzeug mit einem AR-HuD auf Basis des ISL78365 auf den Markt kommen.  Intersil

Schon im Jahr 2017 soll das erste Fahrzeug mit einem AR-HuD auf Basis des ISL78365 auf den Markt kommen. Intersil

Der Baustein bietet auch 10-Bit Farb- und 10-Bit-Stufenauflösung für verschiedene Kontraststufen auf jedem Treiberkanal. Seine synchrone parallele Videoschnittstelle unterstützt Pixelraten bis zu 150 MHz oder 1900 Pixel pro Zeile.
Das dynamische Power-Management des ISL78365 optimiert die Stromversorgung der Laserdiode und bietet drei Stromsparmodi für einen höheren Wirkungsgrad und eine geringere Verlustleistung, um so die thermischen Anforderungen des Systems zu erfüllen, was beim Einsatz im Armaturenbrett ein besonders kritischer Faktor ist. „Die programmierbare Multi-Puls-RTZ-Funktion (Return to Zero) verringert Rauschflecken, und das Wettable-Flank-QFN-Gehäuse vereinfacht die Integration in kompakte Laserprojektions-HUDs“, ergänzt Kohler. Als Interface für den gemäß AEC-Q100 qualifizierten Baustein dient eine serielle Dreidraht-Schnittstelle.

Alfred Vollmer

Chefredakteur AUTOMOBIL-ELEKTRONIK und all-electronics.de

Sie möchten gerne weiterlesen?