Der Werner Krayer Systemtechnik stellte sich die Aufgabe Nietprozesse nicht nur zu überwachen, sondern auch hinsichtlich der Prozessparameter mit 100%iger Qualitätskontrolle steuern zu können. Mit diesen Parameter entwickelt das Unternehmen einen eigene Process Control Promy, die dafür sorgt das bei Nietmaschinen immer eine konstante Schließkopfhöhe erreicht wird und die Bauteilpaarungs-Toleranzen kompensiert werden können. Zudem kann damit eine hohe Qualität erreicht und gleichzeitig der Ausschuss sowie die Kosten gesenkt werden.

Mehr Leistung bei kleineren Maßen

Je kompakter Maschinen und je vielfältiger deren Anforderungsprofile werden, umso flexibler und leistungsfähiger müssen die Steuerungen inklusive der I/O-Baugruppen sein. Als Antwort auf diese Anforderung hat Berghof unter der Systembezeichnung DC-I/O eine kompakte und flexible I/O-Erweiterungskarte für die SPS-Geräteserie DC1000 entwickelt – für verschiedene I/O-Signale bei Abmessungen von 108 mm Breite mal 56,6 mm Höhe. Diese Abmaße sparten Platz in Maschinen oder in den Schaltschränken, außerdem ist eine zusätzliche I/O-Hardware überflüssig. Was jedoch Werner Krayer, Inhaber von Werner Krayer Systemtechnik, überzeugte, war die Abtastrate von 1 ms. „Andere Anbieter konnten weder dieses Preis-Leistungs-Verhältnis noch die hohen Abtastraten bieten“, erläutert er. Da für verschiedene elektrische Anschlusstechniken eine hohe Bandbreite gefragt war, kam es ihm auch auf viele digitale sowie analoge Ein- und Ausgänge an.

Den Ausschuss verringern

Um den Ausschuss in einem Nietprozess zu verringern, muss der eigentliche Nietvorgang frei wählbar in verschiedenen Betriebs-Modi nach Nietposition, Zeit oder Kraft steuerbar sein. Mit einer direkten Eingabe der Parameter und Toleranzen lässt sich dies erreichen. Denn Bauteil-Paarungstoleranzen und Dickenschwankungen zu kompensieren ist ein wesentlicher Prozessbaustein. Krayer bietet hierfür eine integrierte Längen- und Niet-Überstandsmessung in einem System. „Die exakte Messung der Nietkraft ist ein komplexes Thema und erfordert neben der Genauigkeit auch Schnelligkeit“, führt Werner Krayer aus. Deshalb messen genaue Piezo-Dehnungssensoren die direkt wirkende Kraft. Die Auswertungen und Reaktionen erfolgen dabei in Echtzeit.

Für Aufgaben wie diese sind I/O-Erweiterungen gefragt, mit deren Hilfe sich all diese Anforderungen möglichst kostengünstig und effizient realisieren lassen. Das bedeutet: die Leistung lässt sich flexibel, Platz- und Hardware-sparend erweitern und benötigt zudem nur einen geringen zusätzlichen Programmieraufwand. Die I/O-Erweiterungen von Berghof belegen im Gehäuse nur einen Steckplatz. In die Steuerungen der DC1000-Serie mit Prime Interface lassen sich bis zu drei Erweiterungskarten einbauen. Die DC-I/O-Erweiterungskarten kennzeichnen sich durch multifunktionelle digitale und analoge Ein- und Ausgänge sowie durch eine hohe Messgenauigkeit und eine 22-Bit-Auflösung. Sie verfügen über acht digitale Eingänge mit Zählfunktion, acht digitale Ein- und Ausgänge, vier analoge Eingänge ± 10 V. Weitere vier multifunktionale Analogkanäle bieten die Betriebsarten Strom-, Spannungs-, und Widerstandsmessung sowie Strom- und Spannungsgeber. Alle Erweiterungskarten sind in die Steuerungskonfiguration der Entwicklungsumgebung Codesys integriert. Die I/O-Erweiterungen werden bereits vormontiert und funktionsgeprüft angeliefert. Die Kommunikation läuft über ein internes Bussystem.

Jürgen Wanner

: ist Leiter Marketing und Produktmanagement für Steuerungssysteme bei der Berghof Automationstechnik GmbH in Eningen.

(mf)

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