Sie ist heute die Weltleitmesse für Komponenten, Systeme und  Anwendungen der Elektronik und findet vom 11. bis 14. November in München statt: Die Electronica informiert über die Elektroniktrends und gibt einen Überblick über die gesamte Branche. Ins Leben gerufen wurde die Messe ursprünglich von amerikanischen Unternehmen. Diese wollten auf dem prosperierenden und lukrativen deutschen Elektronikmarkt von Anfang an dabei sein. Dabei wurden bereits auf einer der ersten Messen in den 70er Jahren die Grundlagen für zwei der diesjährigen Schwerpunktthemen – Automotive und Lighting – gelegt. Firmen wie International Rectifier oder Bourns haben schon damals Technologien vorgestellt, die als Weiterentwicklungen heute selbstverständlich sind: Zum Beispiel optimierte Drehmomentsensoren für Servolenkungen oder noch effizientere Halbleiter in modernen LEDs. Die diesjährigen Neuheiten werden wohl auch unseren Alltag im Jahr 2064 beeinflussen.

Erfolg trotz schwierigem Umfeld

Die Electronica hatte mit ihrem Beginn keinen leichten Stand, unter anderem fehlte 1964 die Unterstützung der deutschen Verbände. Obwohl die Ausstellungsfläche komplett belegt war, standen deutsche Großunternehmen der Veranstaltung zunächst skeptisch gegenüber und blieben der Messe fern. Einige schickten lediglich Beobachter, um sich über die Neuheiten der internationalen Konkurrenz informieren zu lassen.

Die Messe findet seit 1964 alle zwei Jahre in München statt und startete hier an der Theresienwiese.

Die Messe findet seit 1964 alle zwei Jahre in München statt und startete hier an der Theresienwiese.Messe München

Zur zweiten Veranstaltung 1966 verdoppelte sich die Ausstellungsfläche nahezu, ebenso wie die Stände und die Zahl der ausstellenden Unternehmen. In den zehn Jahren von 1964 bis 1974 verzehnfachte sich nicht nur die Zahl der Aussteller, auch die Zahl der Besucher stieg sprunghaft an – von 13.000 auf mehr als 73.000. Die Electronica entwickelte sich zu der Bühne, auf der eine dynamische Branche Gelegenheit hatte, ihre technischen Innovationen erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese trugen maßgeblich zu den wichtigsten Erfindungen der Elektronikindustrie in den 60er und 70er Jahren bei, zum Beispiel zur Floppy Disk 1969, den ersten Mikroprozessoren Anfang der 1970er Jahre und zum Bildschirmtext 1977.

Das Wachstum der Messe führte dazu, dass einzelne Bereiche der Messe in neuen Strukturen aufgingen: Aus der Electronica wurden schließlich zwei weitere Branchen-Highlights ausgegliedert – 1973 die Laser World of Photonics sowie zwei Jahre später die Productronica. Da das Münchener Messegelände an der Theresienwiese immer stärker an seine Kapazitätsgrenzen stieß, stimmten 1987 Stadt und Freistaat dem Neubau auf dem frei werdenden Flughafenareal in Riem zu.

Das neue Jahrtausend

Zu Beginn des neuen Jahrtausends folgte eine noch stärkere Internationalisierung der gesamten Messe München und damit auch der Electronica. Die Messe wurde zum Exportschlager – als Ableger entstanden im Jahr 2000 die Electronica India und zwei Jahre später die Electronica China. Die Strategie dahinter ist: trotz der positiven Entwicklung in Deutschland stets auch neue Märkte im Blick zu behalten. Um am Puls der Zeit zu sein und rechtzeitig auf aktuelle Trends reagieren zu können, besitzt die Messe seit jeher einen Fachbeirat, in dem verschiedene Firmenvertreter aus der Branche mitarbeiten.

Trotz ihrer Erfolgsgeschichte musste auch die Electronica in den 50 Jahren schwierige Phasen überstehen. Eine der größten Herausforderungen war wohl die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise, die Ende der 90er Jahre die Märkte erschütterte. Dank dem Fokus auf die gesamte Branche der Mikroelektronik und der enormen Bandbreite internationaler Aussteller, gelang es der Weltleitmesse, auch diese Zeit zu meistern. Die wirtschaftliche Erholung seit 2010 hat dazu geführt, dass die gesamte Branche wieder positiver in die Zukunft blickt.

Anke Odouli ist als Projektgruppenleiterin gesamtverantwortlich für die strategische Ausrichtung und das globale Wachstum der Messen des weltweiten Elektronik-Netzwerks der Messe München.

Anke Odouli ist als Projektgruppenleiterin gesamtverantwortlich für die strategische Ausrichtung und das globale Wachstum der Messen des weltweiten Elektronik-Netzwerks der Messe München.Messe München

Heute, 50 Jahre später, ist die Electronica die weltweit größte und bedeutendste Leitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Elektronik. Zur letzten Veranstaltung in 2012 kamen 73.051 Fachbesucher aus 79 Ländern und 2669 Aussteller aus 49 Ländern. „Im Rahmen des Jubiläums planen wir verschiedene Events und Aktionen, mit denen wir nicht nur zurück sondern vor allem auf die nächsten 50 Jahre blicken wollen. Die Elektronik ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Im November zeigen die Electronica-Aussteller erneut, was zukünftig unsere Gesellschaft vorantreibt“, erklärt Anke Odouli, Projektleiterin der Electronica. Ein Highlight der diesjährigen Messe ist am 11. November der CEO Roundtable zum Thema „Internet of Things: Possibilities, Challenges and the Question of Security“. Sprecher sind in diesem Jahr Carlo Bozotti (ST Microelectronics), Rich Clemmer (NXP Semiconductors), Gregg A. Lowe (Freescale Semiconductor) und Dr. Reinhard Ploss (Infineon Technologies).

Der Mix machts

Die Schwerpunkte in diesem Jahr sind die Themen Automotive, Embedded-Systeme und Lighting sowie die übergreifenden Themen Security und Energieeffizienz. Die Electronica setzt dabei auf eine Kombination aus Messe, Foren und Konferenzen. So ist die „Electronica Automotive Conference“ am 10. November 2014 im Internationalen Congress Center München (ICM) das Kommunikations- und Networking-Event im Automotive-Sektor mit Referenten aus der Top-Management-Ebene. Rund 300 Teilnehmer aus 18 Ländern waren in 2012 bei dieser Konferenz dabei. 2014 geht es um die drei Highlight-Themen Lighting, Sensor Fusion und Connectivity.

Die Rahmendaten

Seit 50 Jahren trifft sich die globale Elektronikindustrie auf der Electronica in München. Vom 11. bis 14. November 2014 zeigt die Branche, was die Gesellschaft zukünftig beeinflusst. Auf einer Fläche von 143.000 m² ist der Stand der Technik zu sehen: die Vielfalt der Komponenten, wegweisende Soft- und Hardware-Lösungen sowie komplette Systeme und Anwendungen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Automotive, Embedded und Security.

Neu auf der Electronica 2014 ist die „IT2Industry Conference“. Sie soll zeigen, wie die Informations- und Kommunikationstechnologien die Produktion und das industrielle Umfeld in neuer Form vernetzen. Die Themen dieser Konferenz beziehen sich auf Best-Practice-Beispiele der Industrie 4.0, M2M-Kommunikation, neue Geschäftsmodelle und es wird zudem Vorträge aus der Wissenschaft geben. Die Konferenzsprache hier ist Deutsch, es wird aber auch auf Englisch simultan übersetzt. Die Veranstaltung findet am 11. November 2014 im Pressezentrum Ost (Eingang Ost) statt.

Vom 12. bis 13. November 2014 geben ebenfalls im Pressezentrum Ost führende Anbieter und unabhängige Experten auf der „Platforms Conference“ einen Einblick in die Ökosysteme moderner Embedded-Plattformen. Sie ist eng mit dem Ausstellungssegment „Embedded“ in der Halle A6 vernetzt. Zur selben Zeit diskutieren Branchenspezialisten im ICM auf dem englischsprachigen „Wireless Congress 2014: Systems and Applications“ über bedeutende Entwicklungen heutiger und zukünftiger Wireless-Technologien. Der Kongress soll Einblicke in aktuelle Applikationen, Sicherheitsaspekte, Standards und Marktchancen geben.

Foren in den Hallen

Inmitten der Ausstellungshallen können Besucher in über 130 Vorträgen und Podiumsdiskussionen erfahren, was die Branche und den Markt bewegt. Hier finden fünf Foren statt: Das Automotive-Forum in Halle A6, das Embedded-Forum ebenfalls in A6, das Electronica-Forum findet in Halle A3 statt, der PCB and Components Marketplace wird in Halle A2 und das Exhibitor-Forum in Halle B5 stattfinden. Die Halle C1 ist nicht mehr geöffnet, da es die Hybridica als eigene Marke nicht mehr gibt. Die Electronica integriert ab 2014 die Hersteller hybrider Komponenten in ihr Messeportfolio und führt so die Themen hybride Bauteile und Elektronik zusammen.

(Der Fachbeitrag wurde anhand von Pressematerial erstellt.)

(jck)

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