Auftragseingänge der Elektroindustrie legen deutlich zu

Die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie haben im September 2021 mit 26,5 % gegenüber Vorjahr erneut zweistellig zugelegt. (Bild: ZVEI)

Die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie haben laut ZVEI im September 2021 mit 26,5 % gegenüber dem Vorjahr erneut zweistellig zugelegt. Der starke Anstieg ging diesmal vor allem auch auf Großaufträge zurück. Die Inlandsbestellungen erhöhten sich im September um 28,7 %, aus dem Ausland gingen 24,9 % mehr neue Order ein als vor einem Jahr. Dabei nahmen die Aufträge von Kunden aus dem Euroraum um 16,1 % und die von Geschäftspartnern aus Drittländern um 29,6 % zu. Für den Gesamtzeitraum von Januar bis September dieses Jahres steht damit ein Bestellplus von 26,3 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum in den Büchern. Die Bestellungen lagen zudem knapp 17 % höher als 2019.

Mit 17,5 Mrd. Euro lag der Umsatz der deutschen Elektroindustrie im September 2021 insgesamt 6,2 % über Vorjahr. Die Erlöse mit in- und ausländischen Kunden entwickelten sich dabei mehr oder weniger gleich. Während der Umsatz mit Geschäftspartnern aus der Eurozone allerdings leicht um 1,2 % auf 3,2 Mrd. Euro nachgab, konnte das Geschäft mit Drittländern um 11,0 % auf 6,1 Mrd. Euro zulegen. Kumuliert von Januar bis einschließlich September dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenerlöse auf 146,2 Mrd. Euro und lagen damit 11,3 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Der Inlandsumsatz zog in den ersten neun Monaten um 9,9 % gegenüber Vorjahr auf 68,1 Mrd. Euro an. Der Auslandsumsatz belief sich auf 78,1 Mrd. Euro und nahm damit um 12,5 % zu. Mit Kunden aus dem Euroraum wurden 28,0 Mrd.Euro erlöst (+ 11,0 %) und mit denen aus Drittländern 50,1 Mrd. Euro (+ 13,3 %).

Fachkräftemangel und Materialknappheit als Hauptgründe

Die Kapazitätsauslastung in der Branche hat sich zu Beginn des vierten Quartals 2021 auf 88,4 % verringert – nachdem sie im Vorquartal mit 89,2 % den höchsten Wert seit Ende 2006 erreicht hatte. Dagegen hat sich die Auftragsreichweite deutlich erhöht und liegt jetzt bei fünfeinhalb Monaten. Ihre Produktionspläne haben Elektrounternehmen im Oktober aber deutlich abwärts revidieren müssen. Als Gründe hierfür berichteten nur 8 % der Firmen von unzureichenden Aufträgen, aber 42 % von Fachkräftemangel und 85 % von Materialknappheiten und Lieferschwierigkeiten. Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat im Oktober den dritten Monat in Folge nachgegeben. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen fielen etwas schwächer aus als noch im September.

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