Um den State of Safety, also den Sicherheitszustand von Batterien und Zellen zu erforschen, setzen die Mitarbeiter einzelne Zellen, ganze Batterien oder batteriebetriebene Geräte gezielt mechanischen, thermischen oder elektrischen Belastungen aus. Aus den multisensorisch und mit bildgebenden Verfahren erfassten Daten leiten sie dann Schlussfolgerungen für die Sicherheitsbewertung und den State of Safety ab.
Die Testeinrichtungen erlauben es etwa, Akkus mit hohen Laderaten zyklisch zu laden und damit deren beschleunigte Alterung zu simulieren. Die Erkenntnisse aus den Versuchen sind wichtig für Second-Life-Anwendungen: In Zukunft sollen ausgediente Batterien aus E-Autos vermehrt wiederverwendet werden, zum Beispiel als Speicher für Photovoltaikanlagen in Privathaushalten oder als stationäre Großspeicher, die die Stromnetze stabilisieren können.
Im Fokus steht vor allem der Thermal Runaway, eine Kettenreaktion, die zu extrem hohen Temperaturen und Bränden führen kann. Die Untersuchungen der BAM dazu fließen auf nationaler und internationaler Ebene in Regelwerke und die Normung ein. Mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit beschäftigt sich auch ein neues Speziallabor für Energiematerialien, das an ressourcenschonenden Materialien für einzelne Batteriekomponenten forscht. So könnten Natrium-Ionen-Batterien eines Tages den Rohstoff Lithium und Bestandteile wie Kupfer oder Kobalt ersetzen.