Covid-19-Schrift vor Displays

Die Europäische Displayindustrie steht nach wie vor unter dem Einfluss des Corona-Virus. (Bild: Delta Leonis/stock.adobe.com)

Es gibt erste positive Meldungen aus China, dass sich dort Normalität im Alltag wiedereinstellt und sich die Lage in den Produktionsbetrieben weitestgehend stabilisiert. Die ersten Lieferungen bzw. Displaymuster treffen laut DFF wieder ein. Allerdings verschiebe sich der Engpass aktuell Richtung europäische Zuliefererbetriebe, wie beispielsweise zu denen aus dem stark vom Virus betroffenen Norden Italiens. Eine grundsätzliche Erholung des Marktes ist auch davon abhängig, ob eine zweite Corona-Welle in China verhindert werden kann. Die zwei wichtigsten Konsummärkte Europa und Amerika sind noch nicht am Zenit ihrer Pandemiewelle. Wie weit sich der jetzige Konsumeinbruch auswirken wird, ließe sich schwer abschätzen. Geschäfte sind geschlossen und es fehlt der Anreiz bzw. die Notwendigkeit, in Neues zu investieren. Auch die Angst um einen möglichen Arbeitsplatzverlust hemmt das Konsumverhalten.

Das Thema Home Office hat sich innerhalb kürzester Zeit in vielen Geschäftsbereichen etabliert und Videokonferenzen sind zur Normalität geworden. Auch der Vorstand des DFF kommuniziert auf diese Weise miteinander. Das Mitte April terminierte DFF Meeting in Darmstadt wurde abgesagt und als Videokonferenz neu aufgesetzt. In verschiedenen Mitgliedsunternehmen wurden Taskforces gebildet, die mit Gegenmaßnahmen das Risiko einer Unterbrechung der Supply Chain gewährleisten bzw. den kompletten Ausfall der Firma verhindern. So wurden die Fertigungen in Schichten unterteilt, die die Produktion aufrechterhalten, sich aber nie begegnen, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Das Business werde sich nach Meinung des Displayforums nur dann nachhaltig ändern, wenn die Auswirkungen des Virus nicht billigend in Kauf genommen werden und sich Politik und Presse nicht schnell wieder ihrem Tagesgeschäft zuwenden. Möglicherweise erfolgt eine Re-Lokalisierung der Zulieferketten, ein Aufbau von Sicherheitspuffern und das Anlegen größerer Lagerbestände.

Die Mitglieder des DFF sehen keine nachhaltige Veränderung im Geschäftsmodell, man wünscht sich jedoch als Effekt eine Verbesserung der Open-Source-Forschung und die schnelle Offenlegung von Forschungsergebnissen für die Allgemeinheit.

(wi)

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