Die Umsätze der Leiterplattenhersteller in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind im 1. Quartal dieses Jahres um 7,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Die Monate Januar und Februar hatten die seit Jahren schlechtesten Ergebnisse, berichtet der ZVEI-Fachverband PCB and Electronic Systems. Auch ein leicht gestiegener Umsatz im März konnte diesen Rückstand nur unwesentlich abbauen.
Gegenüber dem letzten Quartal 2019 wurde jedoch einen Zuwachs von 16,1 % verzeichnet. Damals gab es einen deutlichen Umsatzrückgang.
Mit plus 14 % legten auch die Auftragseingänge im ersten Quartal des laufenden Jahres gegenüber dem Vorquartal zu. Hier hatte es zuvor zum Jahresende wie schon beim Umsatz einen spürbaren Rückgang gegeben. Verglichen mit dem ersten Quartal 2019 stiegen sie um 12 %. Dabei profitierten die Leiterplattenhersteller der DACH-Region von einer Rückverlagerung von Aufträgen aus China, die wegen des dortigen Coronavirus-Ausbruchs seit Januar nicht ausgeliefert werden konnten, teilte der ZVEI-Fachverband mit. Im Februar sei der Bestelleingang ungewöhnlich hoch gewesen, was auf Vorratsbestellungen angesichts der unsicheren weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie schließen lasse. Ab Mitte März seien die Geschäfte dann aufgrund der weltweiten Beschränkungen weitestgehend zum Stillstand gekommen.
Das Book-to-Bill-Ratio – der Quotient aus Auftragseingang und Umsatz – erreicht einen Wert von 1,05. Doch diese Höhe täuscht nach Einschätzung des Verbands, denn es dürfte fraglich sein, ob und wann die im ersten Quartal erteilten Aufträge ausgeliefert werden können.
Die Mitarbeiterzahl in der Branche sank im ersten Quartal insgesamt um 4 % verglichen mit dem Vorjahresquartal.
(gk)