Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im Juli 2024 gestiegen und erzielten im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs in Höhe von 2,1 % auf 19,8 Mrd. Euro. Das bremste zwar laut ZVEI vorerst die rückläufige Entwicklung der Branchenausfuhren im ersten Halbjahr, allerdings verfehlten die aggregierten Lieferungen ins Ausland den Vorjahreswert in den ersten sieben Monaten des Jahres mit 143,9 Mrd. Euro noch um 2,9 %.
Dagegen verzeichneten die Importe elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland im Juli keinen Anstieg, sondern verblieben mit 20,3 Mrd. Euro beim Vorjahreswert. In den gesamten ersten sieben Monaten 2024 fielen die Elektroeinfuhren mit -7,9 % deutlich zurück auf einen kumulierten Wert von 145,5 Mrd. Euro.
Elektroexporte in die Eurozone
Die Elektroexporte in die Eurozone reduzierten sich im Juli 2024 um 2,9 % gegenüber Vorjahr auf 6,1 Mrd. Euro. Dabei stiegen einerseits die Branchenausfuhren nach Spanien (8,4 % auf 712 Mio. €), Belgien (7,0 % auf 430 Mio. €), Griechenland (4,8 % auf 77 Mio. €), Slowenien (4,0 % auf 73 Mio. €) und in die Slowakei (3,4 % auf 233 Mio. €). Andererseits gab es aber Rückgänge bei den Lieferungen nach Frankreich (- 0,1 % auf 1,2 Mrd. €), Österreich (- 5,6 % auf 806 Mio. €), Irland (- 5,9 % auf 145 Mio. €), Italien (- 6,6 % auf 890 Mio. €), Portugal (- 8,4 % auf 179 Mio. €) und in die Niederlande (- 9,7 % auf 1,1 Mrd. €). Die Exporte nach Finnland fielen im Juli mit einem Minus von 18,5 % zweistellig auf 130 Mio. Euro.
Von Januar bis Juli 2024 summierten sich die Branchenausfuhren in den Euroraum auf 47,7 Mrd. Euro und verfehlten damit den Wert aus dem Vorjahr um 6,6 %.
Weltweite Exporte leicht gestiegen
Die Branchenlieferungen in Länder außerhalb des gemeinsamen Währungsraums haben sich im Juli besser entwickelt und legten um 4,5 % gegenüber Vorjahr auf 13,7 Mrd. Euro zu. Dabei erhöhten sich die Elektroexporte ins Vereinigte Königreich (12,3 % auf 849 Mio. €), nach Tschechien (12,1 % auf 748 Mio. €) und Südkorea (10,2 % auf 297 Mio. €) besonders stark. Nach einer recht unterschiedlichen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte zogen die Lieferungen nach China und in die USA im Juli mit gleicher Rate an und stiegen um 5,3 % auf 2,2 Mrd. Euro respektive 5,2 % auf ebenfalls 2,2 Mrd. Euro. Auch die Ausfuhren nach Ungarn (4,8 % auf 654 Mio. €), Schweden (4,5 % auf 350 Mio. €) und Rumänien (0,4 % auf 413 Mio. €) lagen über Vorjahr.
Rückgänge vermeldeten im Juli die Exporte nach Japan (- 0,7 % auf 262 Mio. €), in die Schweiz (- 1,3 % auf 655 Mio. €), nach Polen (- 8,1 % auf 813 Mio. €), in die Türkei (- 15,9 % auf 329 Mio. €) und nach Taiwan (- 21,4 % auf 239 Mio. €). Von Januar bis Juli sanken die Elektroexporte in Drittländer jedoch insgesamt um 2,9 % auf 96,2 Mrd. Euro.