Bild 1: Der Wert der Fusionen und Akquisitionen in der Halbleiterbranche ist im ersten Halbjahr 2015 gegenüber den letzten fünfeinhalb Jahren dramatisch gestiegen, wobei viele Transaktionen noch nicht abgeschlossen sind.

Bild 1: Der Wert der Fusionen und Akquisitionen in der Halbleiterbranche ist im ersten Halbjahr 2015 gegenüber den letzten fünfeinhalb Jahren dramatisch gestiegen, wobei viele Transaktionen noch nicht abgeschlossen sind. (Bild: IC Insights)

Im Jahr 2015 verzeichnete die Halbleiterbranche eine bis dahin einmalige Anzahl an Fusionen und Akquisitionen. Auch wenn viele Transaktionen noch eingehend geprüft und abgeschlossen werden müssen, ist sicher: Hinter der Halbleiterbranche liegen bemerkenswerte Monate, beträgt der Gesamtwert der Fusionen und Akquisitionen doch inzwischen mehr als 100 Milliarden US-Dollar. Laut dem Marktanalysten IC Insights betrug der Gesamtwerts der Akquisitionen im ersten Halbjahr 2015 mehr als das Sechsfache des jährlichen Durchschnittswerts für Fusionen und Akquisitionen in den letzten fünfeinhalb Jahren (Bild 1).

Ein wichtiger Trend war hier sicherlich das Wachstum der Elektronikbranche in China mit dem erklärten Ziel, die Importe ausländischer Firmen zu reduzieren. Das führte dazu, dass nun etliche chinesische Unternehmen und Investoren ihr bemerkenswertes Gewicht auf dem Markt einbringen. Dies wird sich in den nächsten Jahren zweifellos spürbar auf die Lieferketten elektronischer Bauteile auswirken und viele der uns vertrauten Dynamiken ändern.

Welche Fusionen hat es gegeben?

Die Liste der kürzlich getätigten Geschäfte ist lang und enthält viele bekannte Namen: von der Fusion von NXP und Freescale, in deren Folge NXP die RF-Gruppe an Jianguang Asset Management verkauft hat, über milliardenschwere Abschlüsse – darunter der Kauf von Altera durch Intel, der Erwerb von Broadcom durch Avago und der aktuelle Kampf um die Akquisitionen von Atmel und Fairchild – bis hin zur jüngsten Ankündigung, dass Microsemi sich ernsthaft für PMC-Sierra interessiert, nachdem das Unternehmen im gleichen Jahr bereits Vitesse Semiconductor zur Verbesserung des eigenen Angebots im Bereich IoT-Produkte und -Lösungen erworben hatte. Und dies sind nur einige der bemerkenswertesten Deals.

Warum gab es die Fusionen?

Hierfür gibt es viele Gründe. Einer davon betrifft die Chipanbieter, die in ihren bestehenden Märkten ein langsameres Wachstum als gewünscht verzeichnen und deshalb ihre Produktpaletten erweitern müssen, insbesondere um die Chancen rund um das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) besser nutzen zu können. Zudem stellen die Unternehmen in einem zunehmend globalen Markt fest, dass sie angesichts steigender Kosten für die Produktentwicklung und die Forschung an zukunftsweisender Technologie höhere Einnahmen und bessere Skaleneffekte brauchen.

Die Beweggründe für eine Fusion oder Akquisition können also vielfältig sein, doch es gibt einen gemeinsamen Nenner: solche Transaktionen sorgen für unruhige Zeiten. Dies betrifft natürlich die unmittelbar Beteiligten und insbesondere deren Mitarbeiter, aber auch die Kunden dieser Halbleiteranbieter. Man kann sich gut vorstellen, dass die Bedenken von Kunden, wie solche Geschäfte sich wohl auf ihre Lieferkette auswirken, leicht in dem allgemeinen Trubel um den Deal als solchen und die besonderen Anliegen von Aktionären, die Wahlentscheidung der Vorstände und die Aktienpreise untergehen können.

Was bedeutet das für meine Lieferkette?

In einer idealen Welt bedeutet das Ganze überhaupt nichts. Beide Unternehmen verschmelzen einfach nahtlos miteinander und das Geschäft läuft für jeden weiter wie bisher; einzig der Name des Lieferanten hätte sich geändert. In der realen Welt allerdings ist es unvermeidlich, dass sich bei einer Fusion auch Änderungen in der Lieferkette ergeben. Da wären beispielsweise die Einstellung bestimmter Produkte, Änderung von Teilenummern, Änderungen im Herstellungsprozess mit der Folge neuer Vorlaufzeiten oder anderer Verfügbarkeit sowie mögliche Änderungen bei den Kostenstrukturen.

Die Umstellung erleichtern

Die gute Nachricht ist, dass Händler in der sich schnell verändernden Elektronikbauteilbranche – in der Komponenten schnell und zuverlässig verfügbar sein müssen – gut aufgestellt sind, um eine möglichst schmerzfreie Umstellung zu ermöglichen und die Unannehmlichkeiten für Kunden in Grenzen zu halten.

Eckdaten

Im Jahr 2015 hat sich einiges getan in der Halbleiterbranche und die Fülle von Übernahmen und Fusionen wirft bei Kunden die Frage nach den Auswirkungen auf ihre Lieferkette auf. Denn schließlich sind sie auf die Verfügbarkeit bestimmter Produkte für ihre Anwendungen angewiesen. Empfehlenswert ist eine Partnerschaft mit einem breit aufgestellten Händler. Digi-Key etwa hat mehr als 650 Hersteller im Programm und unterstützt Kunden mit einer Vielzahl unterschiedlicher Dienstleistungen nicht nur im alltäglichen Geschäft, sondern auch beim Verwalten der Lieferkette.

Wie bleibe ich auf dem Laufenden?

Eine Möglichkeit, mit der viele OEMs und Hersteller besser durch diese unsicheren Zeiten kommen können, ist die Partnerschaft mit einem großen, breit aufgestellten Händler, der idealerweise über eine globale Reichweite verfügt und Dienstleistungen mit Zusatznutzen anbietet.

Händler bieten ein breites Spektrum an Dienstleistungen an, mit denen sie Kunden nicht nur bei den alltäglichen Geschäften, sondern auch in Situationen (wie den oben beschriebenen) zur Seite stehen können. Beispielsweise wird Digi-Key als Vertragshändler für über 650 Hersteller in den meisten Fällen beide Lieferanten im Sortiment haben. Damit können Kunden ihre Angelegenheiten mithilfe eines einzelnen Ansprechpartners klären, statt bei unterschiedlichen Stellen die Anfragen stellen zu müssen.

Im Hinblick auf bestimmte Portfolios sind Lieferketten ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie Händler ihre Kunden in unsicheren Zeiten unterstützen können. Denn Kunden neben der alltäglichen Unterstützung auch bei der Verwaltung ihrer Lieferkette behilflich sein zu können, ist in Zeiten wie diesen wertvoller denn je.

Fachliche Unterstützung in allen Fragen

Ein weiterer Service von Digi-Key sind Benachrichtigungen über die Einstellung eines Produkts. Diese E-Mail-Benachrichtigungen weisen Kunden auf bestimmte Angaben auf der Website hin, beispielsweise auf verfügbare Dokumentationen und Ersatzprodukte. Wenn ein Produkt ausläuft und dafür ein neues Produkt zu entwerfen ist, sind EDA- und Design-Tools wie Scheme-it, PCB-Web und Part-Sim unterstützende Instrumente, zusammen mit der fachlichen Unterstützung bei Fragen rund um Produkt und Konstruktion. Letztlich müssen Kunden ihre Produkt- und Designanforderungen erfüllen, und das so schnell und einfach wie möglich.

Chris Beeson

Executive Vice-President of Sales and Supplier Development bei Digi-Key.

(mou)

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