Der Saldo des Geschäftsklimas in der Elektroindustrie geht im März ins Negative.

Der Saldo des Geschäftsklimas in der Elektroindustrie geht im März ins Negative. (Bild: ZVEI)

Eine rapide nachlassende Stimmung in der Elektro- und Elektronik-Branche zeigt sich in mehreren Klima-Indikatoren, welche bereits für die ersten März-Wochen vorliegen. Hier wurden laut ZVEI die Produktionspläne stark abwärts revidiert: Der Saldo aus Firmen, die in den nächsten drei Monaten mehr respektive weniger herstellen wollten, fiel von plus neun auf minus zwölf Prozentpunkte.

Die Beschäftigungspläne wurden ebenfalls nach unten korrigiert. So überstieg der Anteil derjenigen Firmen, die Beschäftigung abbauen wollen, den Anteil der Unternehmen, die noch einen Aufbau planen, um mehr als elf Prozentpunkte. 28 Prozent der Elektrofirmen planten schon in der ersten März-Hälfte mit Kurzarbeit. Die Zahl der angezeigten Kurzarbeiter ist bereits von unter 5.000 im Februar auf knapp 18.000 Anfang März hochgeschnellt. „In nächster Zeit dürfte sich der Anstieg entschieden weiter beschleunigen“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Zur Erinnerung: In der Finanzkrise waren zeitweise mehr als 170.000 Branchenbeschäftigte in Kurzarbeit.“

Auch das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie sank bis Mitte März deutlich. Dabei verschlechterte sich sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen. „Vor allem letztere brachen stark ein. Bereits 43 Prozent der Firmen gingen von rückläufigen Geschäften in den nächsten sechs Monaten aus“, sagte Gontermann. Der Saldo aus positiven und negativen Exporterwartungen sei in den ersten März-Wochen um 23 Zähler zurückgegangen und läge jetzt bei minus 14 Prozentpunkten – nach plus neun im Februar.

(gk)

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