Die KI-basierte Robotik-Lösung von ABB und Covariant

Die KI-basierte Robotik-Lösung von ABB und Covariant ist in der Lage, individuelle Objekte unterschiedlichster Art eigenständig zu identifizieren und zu greifen. (Bild: ABB)

Die Industrie steht vor der Herausforderung, Mitarbeiter für die Kommissionierung und Verpackung zu finden und langfristig zu halten. Während Roboter ideal für die Ausübung wiederkehrender Tätigkeiten geeignet sind, fehlte ihnen bislang die nötige Intelligenz, um zehntausende unterschiedliche Produkte in einem typischen dynamischen Logistikzentrum zu erkennen und zu kommissionieren. Daher hatte ABB Automation 2019 einen Wettbewerb ausgeschrieben, eine KI-Lösung für 26 reale Anwendungsfälle in den Bereichen Verpackung und Kommissionierung zu entwickeln.

Ziel war es zu prüfen, ob KI bereits ausgereift genug ist, um das Potenzial der Robotik und Automatisierung voll zu entfalten sowie einen Technologiepartner für die Entwicklung einer robusten KI-Lösung zu finden. Die Lösung sollte dazu in der Lage sein, individuelle Objekte unterschiedlichster Art eigenständig zu identifizieren und zu greifen. Covariant, gegründet von renommierten KI-Forschern der University of California (Berkeley) und der Organisation Open AI, gewann den Wettbewerb. Die Software des KI-Startups namens ‚Covariant Brain‘ ist eine universelle KI, mit der Roboter ihre Umgebung erkennen, einschätzen und darin entsprechend agieren können. So können sie Aufgaben erledigen, die für herkömmlich programmierte Roboter zu vielfältig und komplex sind. Sie können eine Vielzahl von schwer zu entnehmenden Objekten greifen. Die von Covariant entwickelte Software ermöglicht Robotern zudem ‚Reinforcement Learning‘, das heißt durch Tests erweitern die Roboter eigenständig die Anzahl der Artikel, die sie greifen können. Das System wird bereits bei dem niederländischen Logistik-Dienstleister Active Ants eingesetzt.

„Durch die Ausstattung unserer Roboter mit künstlicher Intelligenz eröffnen wir ganz neue Möglichkeiten und Anwendungen für viele Branchen“, erläutert Sami Atiya, Mitglied des ABB Konzernvorstands und verantwortlich für den Geschäftsbereich Robotik und Fertigungsautomation. Die Partnerschaft verbindet zwei Unternehmen mit einer gemeinsamen Vision für KI-Robotiklösungen: Intelligente Roboter arbeiten in dynamischen Umgebungen kollaborativ mit Menschen zusammen. Dabei lernen Mensch und Maschine mit jeder Aufgabe dazu und verbessern Abläufe gemeinsam.

(dw)

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