In einem der geförderten Projekte des KI-Innovationswettbewerbs entstehen beispielsweise Technologien für das roboterbasierte Greifen von Getränkekisten. Felix Bezler, Mojin Robotics

In einem der geförderten Projekte des KI-Innovationswettbewerbs entstehen beispielsweise Technologien für das roboterbasierte Greifen von Getränkekisten. (Bild: Felix Bezler, Mojin Robotics)

Gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Region entwickelt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart KI-basierte Verfahren für drei Einsatzgebiete. Ziel der Projekte und des Wettbewerbs insgesamt ist es, technologische Hürden bei der Kommerzialisierung von KI zu überwinden und deren Methoden in die Anwendung zu bringen.

KI-Use-Case 1: Prozessüberwachung in der Fertigung

Mit dem Projekt Viski (Virtuelle Sensorik für die Prozessüberwachung) sollen die Messdaten von niedrig auflösenden, batteriebetriebenen Funk-Sensoren, die prozessnah in die Maschinen integriert sind, mithilfe neuronaler Netze, also des maschinellen Lernens, auf das Niveau von hochauflösenden Sensoren angehoben werden. Derzeit zielt das Projekt auf die Prozessüberwachung in der spanenden Holzbearbeitung. Später wollen es die Projektpartner auch in KMU-typische Branchen wie die Metallverarbeitung oder den Maschinenbau einbringen.

KI-Use-Case 2: Intuitive Maschinenbedienung

In dem Projekt SLEM (Selbstlernende und -erklärende Maschinen zur intuitiven Maschinenbedienung) entsteht ein Assistenzsystem, das die Bedienung von Maschinen mit wenig Vorkenntnissen ermöglichen soll. Das Assistenzsystem erkennt durch die KI-basierte Auswertung von Sensor- und internen Maschinendaten den Maschinenzustand und die Intention des Bedieners beim Bedienen. Ein weiteres KI-Modul leitet aus den zusammengeführten Daten die sinnvollen Bedienungsmöglichkeiten ab, aber auch falsche; in diesem Fall kann ihn die Maschinen warnen.

KI-Use-Case 3: Serviceroboter für die Getränkelager

In dem Projekt Luka-Beverage (ein KI-basierter mobiler Handhabungsassistent für die Getränkelogistik) soll ein Roboter-Lagerarbeiter entstehen, der Getränkekisten palettieren, depalettieren, stapeln und Leergut handhaben kann. Auf der Basis des mobilen Prototyps ‚Luka‘ von Mojin Robotics wird ein passendes Greifsystem entwickelt. Mithilfe von KI-Verfahren zur Objektlokalisierung weiß der Roboter, wo die Kisten und Flaschen stehen. Zudem entsteht ein 3D-Navigationssystem, mit dem sich der Roboter autonom zurechtfindet und auch teilweise eine 3D-Karte des freien Arbeitsraums anlegt.

(dw)

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