Obwohl einige Hersteller herbe Umsatzeinbrüche verzeichnen mussten, konnten andere trotz Krise auch kräftig zulegen. (Bild: Gartner)
Weltweit stiegen die Halbleiterumsätze 2022 um 1,1 % auf insgesamt 601,7 Milliarden US-Dollar, wohin gegen die Umsätze 2021 noch bei 595 Milliarden US-Dollar lagen. Zu diesem Ergebnis kamen die Analysten von Garten bei ihrer Marktanalyse. Auffällig ist, dass ein kleiner Teil der Hersteller für einen signifikant großen Anteil am Gesamtumsatz verantwortlich ist. Die kombinierten Umsätze der 25 größten Halbleiterhersteller machten rund 77,5 % des Marktes aus und stiegen 2022 um 2,8 %.
„Das Jahr 2022 begann mit einer Verknappung vieler Halbleiterbauelemente, was zu verlängerten Vorlaufzeiten und steigenden Preisen führte, was wiederum die Produktion von elektronischen Geräten für viele Endmärkte reduzierte“, erklärt Andrew Norwood, VP Analyst bei Gartner. „Infolgedessen begannen die OEMs, sich gegen Engpässe abzusichern, indem sie Chip-Bestände anlegten.“ Er wies allerdings auch darauf hin, dass sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2022 reduzierte und führte das auf den Druck auf die Wirtschaft durch hohe Inflation, steigende Energieosten, COVID-Restriktionen in China und deren Auswirkungen auf die globalen Lieferketten sowie zunehmende Zinsen zurück. Sowohl Verbraucher als auch Unternehmen schränkten in Erwartung einer globalen Rezession ihre Ausgaben ein.
Samsung weiterhin Spitzenreiter, Intel knapp dahinter
Samsung Electronics behauptete seinen Spitzenplatz mit einem Marktanteil von 10,9 %, obwohl der Umsatz im Jahr 2022 um 10,4 % zurückging, was in erster Linie auf Rückgänge bei den Verkäufen von Arbeitsspeichern und NAND-Flashs zurückzuführen ist. Intel behauptete sich mit einem Marktanteil von 9,7 % auf Platz 2. Das Unternehmen litt unter dem erheblichen Rückgang des Marktes für Consumer-PCs und dem starken Wettbewerb in seinem Kerngeschäft mit x86-Prozessoren; das Umsatzwachstum ging um 19,5 % zurück.
Umsatz mit Arbeitsspeichern 2022 rückläufig
Speicher, die 2022 rund 25 % des Halbleiterumsatzes ausmachten, waren mit einem Umsatzrückgang von 10 % die am schlechtesten abschneidende Gerätekategorie. Bereits Mitte 2022 zeichnete sich auf dem Speichermarkt ein erheblicher Nachfrageeinbruch ab, da die OEMs von elektronischen Geräten begannen, ihre Speicherbestände abzubauen, die sie in Erwartung einer stärkeren Nachfrage gehalten hatten. Die Bedingungen haben sich nun so weit verschlechtert, dass die meisten Speicherunternehmen für 2023 Investitionskürzungen angekündigt haben, und einige haben die Waferproduktion gekürzt, um die Lagerbestände zu reduzieren und zu versuchen, die Märkte wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
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Non-Memory-Umsatz steigt
Der Gesamtumsatz mit Nicht-Speicherchips stieg 2022 um 5,3 %, wobei die Leistung in den verschiedenen Gerätekategorien sehr unterschiedlich ausfiel. Das stärkste Wachstum verzeichneten die analogen Geräte mit einem Anstieg von 19 %, dicht gefolgt von den diskreten Geräten mit einem Plus von 15 % gegenüber 2021. Das Wachstum sowohl bei analogen als auch bei diskreten Bausteinen wurde durch die starke Nachfrage aus dem Automobil- und Industriemarkt angetrieben, die durch die langfristigen Wachstumstrends bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen, der industriellen Automatisierung und der Energiewende unterstützt wurde.
