USV-Anlagen bieten Spannungsschwankungen die Stirn
Gefangen im Netz?
Nach langen Diskussionen über die Liberalisierung des Strommarktes und dem noch heißen Thema der Energiebesteuerung warnen Experten derzeit vor dem Absinken der Stromqualität. USV-Anlagen werden damit zum absoluten Muss.
Stundenlange Stromausfälle sind in Österreich zwar nicht zu erwarten, doch Unregelmäßigkeiten im Stromfluss werden zweifelsohne zunehmen. Als typische Störfaktoren, die EDV-Netze und ganze Produktionsprozesse zum Erliegen bringen können, gelten kurzzeitige Spannungseinbrüche und Überspannungen. Sie werden vor allem durch eine hohe Grundlast im Netz, durch Schaltvorgänge oder durch das Anlaufen bzw. Abschalten großer Verbraucher ausgelöst.
Am Beispiel Deutschland hat sich gezeigt, dass der Preiskampf der verschiedenen Anbieter unweigerlich Auswirkungen auf die Qualität der Stromversorgung hat. In seltener Einigkeit erwarten die Fachleute daher eine Zunahme von Energieschwankungen: Der Zukauf von Strom aus den verschiedensten Quellen und der aus Kostengründen meist nicht realisierte Einbau von Stromfiltern werde zu einer deutlich feststellbaren Zunahme von Spannungsschwankungen, Formfaktorstörungen und Stromausfällen führen.
Nur jedes fünfte Unternehmen setzt auf Sicherheit
Wirksame Abhilfe schaffen nur so genannte Unterbrechungsfreie Stromversorgungen, die in Österreich bisher allerdings eher spärlich vertreten sind. Schätzungen zufolge sind erst 20 Prozent aller Server von Vorarlberg bis Wien mit einer USV abgesichert. Allein die Versicherungsbranche hat den Trend erkannt: Immer mehr Institute zahlen bei Datenverlusten nur im Falle einer USV-Sicherung der Installation. Doch abgesehen vom Versicherungsschutz ist gerade in Zeiten steigender e-commerce-Aktivitäten, die kontinuierlich funktionierende Rechnersysteme verlangen, die Entscheidung für USV eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung: Produktivitätsverluste und Reparaturaufwand übersteigen den Anschaffungspreis entsprechender Schutzeinrichtungen bei weitem.
Eine aktuelle Untersuchung der Metagroup bei 118 Unternehmen zeigt, dass bei 55 Prozent der Betriebe die IT-Systeme ein bis fünf Stunden pro Monat ausfallen – nicht aus Gründen, die bei der Hardware liegen, sondern vielmehr als Folge kurzfristiger Störungen in der Stromversorgung. 53 Prozent der Befragten verzeichneten bis zu fünf Komplettausfälle im Monat. Die Deutsche Telekom diagnostiziert täglich rund 1.800 Spannungseinbrüche und drei Stromunterbrechungen mit einer Dauer von mehr als 20 Millisekunden. Nicht in jedem Fall, doch häufig sind Computerabstürze die Folgen. Und immerhin bei einem Drittel der betroffenen Firmen dauert es länger als einen ganzen Tag, die Folgen des Computerausfalls wieder zu beheben!
Wer passt zu wem?
Hat sich ein Unternehmen schließlich dazu entschlossen, eine USV-Anlage zu installieren, stellt sich die Frage nach dem passenden Modell. Um die für die jeweilige Anwendung passende Anlage auswählen zu können, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem jener großen Hersteller, die ein Vollsortiment aller Technologien anbieten. Ob Standby- oder Online-Variante, ob Rackmount- oder Tischmodell – Best Power, auf dem österreichischen Markt derzeit Nummer zwei, kann für jede Anforderung und jede Betriebsgröße die optimale Lösung bereitstellen. Ein kundenorientiertes Servicekonzept – bei Best Power etwa drei Jahre Gewährleistung, 24 Stunden Vorort-Austausch sowie eine kostenlose Servicehotline – runden das Angebot ab. Weil selbst bei IT-Experten das Wissen rund um Stromversorgung und USV gering ist (siehe dazu auch Kasten „USV-Lexikon“) hier ein kurzer Überblick über die aktuellen Technologien.
Online-USVs
Online-USVs, auch Double-Conversions genannt, eignen sich am besten für den Schutz von Risiko-Anwendungen. Sie werden primär für lange Autonomiezeiten und in Umgebungen mit häufigen Störungen im Versorgungsnetz eingesetzt. Double-Conversions beliefern den Computer konstant mit künstlicher Spannung, während die Netzspannung allein zum Laden der Akkus dient. Die Spannung wird durch Umwandlung von Wechsel- zu Gleichstrom und wieder zurück vollkommen regeneriert. Dadurch gewährleisten Online-USVs eine gleichbleibende Stromqualität (Sinus-Strom) am Ausgang, und die Geräte benötigen bei Störungen keine Umschaltzeit.
So präsentiert sich etwa BEST 610 (Bild 1) von Best Power als Spannungsschutz für Workstations, LANs/WANs, Mini- und Mainframe-Computer, Server aller Art und TK-Anlagen. Die Bandbreite der Modelle reicht hier von 700 VA bis 20 kVA, stellt aber bei allen zehn Ausstattungen jeweils State-of-the-Art-Technologie für höchste Zuverlässigkeit dar. Mit einer RS 232-Schnittstelle ist die BEST 610-Serie voll SNMP-fähig.
Axxium Rackmount von Best Power (Bild 2) wurde, wie der Name schon sagt, für die Unterbringung in Rackmount-Schränken konzipiert, wo immer mehr Unternehmen aus Sicherheitsgründen Netzwerk-Komponenten wie Server, Router, Hubs oder RAID-Anlagen installieren. Das 19 Zoll-Gehäuse der Axxium beansprucht nur zwei Höheneinheiten im Rack; alternativ kann es aber auch an der Wand montiert werden. Einfache Bedienung war der Maßstab bei der Entwicklung dieses Modells: Das LED-Display an der Frontseite des Geräte zeigt alle wichtigen Betriebs-Paramenter an, die auch direkt am Gerät eingestellt werden können.
Für die komfortable Integration ins Netz ist Axxium Rackmount mit dem Kommunikationseinschub Best Dock ausgestattet, der wahlweise eine AS400-Schnittstellenkarte oder den BestLink SNMP/Web-Adapter aufnimmt. Letzterer fungiert als Verbindung mit dem Netzwerk und ermöglicht so die Überwachung und Fernsteuerung der USV über das LAN oder das Internet. Bei einem Stromausfall fährt die mitgelieferte Management-Software CheckUPS II die angeschlossenen Rechner geregelt herunter. Aber auch ein Anschluss über eine serielle Schnittstelle ist möglich. Je nach Modell überbrückt Axxium bei Voll-Last Stromausfälle von 9 bis 14 Minuten. Um die Laufzeit zu erhöhen, lassen sich zusätzlich ein oder zwei externe Batterieeinheiten anschließen. Das eingebaute Ladesystem passt die Ladespannung der Batterien optimal an die Umgebungstemperatur an und verlängert so die Lebensdauer der Akkus. Die Leistungsklassen von Axxium Rackmount betragen1, 1,5, 2 oder 3 kVA.
Offline-USVs
Offline-USVs (Standby-USVs) bewähren sich bei der Absicherung von PCs, Workstations, Peripheriegeräten und auch Kassensystemen, weil sie die angeschlossenen Rechner im Normalfall mit Netzspannung versorgen und erst bei Stromausfall „einspringen“. Dann schaltet die USV die Batterie über einen Wechselrichter zu und versorgt die Anwender mit einer stabilisierten Spannung, wobei eine Umschaltzeit entsteht. Vorteil dieser Anlagen: meist sehr preisgünstig und leise im Betrieb.
Zu dieser Gruppe zählt etwa Patriot II, das „Einstiegsmodell“ von Best Power für die Absicherung von PCs (Bild 3). Mit drei Modellen bietet Patriot II einen Standby-Spannungsschutz für 250 bis 600 VA und Überbrückungszeiten von dreieinhalb bis vier Minuten (bei Voll-Last) bzw. 11 bis 14 Minuten (bei Halblast). Das innovative Batteriemanagement gewährleistet einerseits maximale Überbrückungszeiten bei Stromausfällen, andererseits schnelle und automatische Wiederaufladung, sobald wieder Strom verfügbar ist. Patriot II wird mit vier unterbrechungsfreien und zwei weiteren, „entstörten“ Steckdosen für den Plug-in des Transformators geliefert. Sowohl als Tischgerät wie auch zur Wandmontage geeignet, besticht die Serie durch bedienerfreundliches Design.
Line-Interactive-USVs
Sie bieten für PCs und kleine Server oft die Lösung mit dem besten Preis/Leistungs-Verhältnis. Quasi ein Mischverfahren zwischen Online- und Offline-Technik, wird der Inverter ständig zum Laden der Akkus betrieben, die Last aber üblicherweise vom Netz versorgt. Bei Unter- oder Überspannungen, Energieausfällen und Stromstörungen, die einen bestimmten Grenzwert überschreiten, versorgt die USV das angeschlossene System mit stabilisierter Spannung. Line-Interactive-USVs überzeugen durch ihre extrem kurze Umschaltzeit, den hohen Wirkungsgrad und die enorme Filterleistung. Best Power hat in der Familie der Line-Interactive-USVs gleich drei Serien entwickelt. Das jüngste Mitglied heißt Patriot Pro II (Bild 4) und bietet Spannungsschutz für PCs, Workstations und Netzwerke. Jedes Modell (400, 750 und 1.000 VA) arbeitet mit Best Select Buck- and Boost Spannungsregulierung und erreicht einen Wirkungsgrad von mehr als 95 Prozent. Sechs LED-Anzeigen und versenkte Funktionsknöpfe machen eine unabsichtliche Fehlprogrammierung nahezu unmöglich.
Für größere Server, Netzwerke, Netzwerkkomponenten und TK-Anlagen, UNIX-Anwendungen, Hubs, Routers, Gateways, Bridges und PCs stellt die Serie Fortress III die optimale Lösung dar: Aus dem Ausgang kommt reine Sinusspannung. Die vier verschiedenen Modelle (750 bis 2.250 VA), die auch im platzsparenden 19 Zoll-Format erhältlich sind, verfügen über einen individuell programmierbaren Buck-and-Boost-Modus und sind allesamt SNMP-fähig. Ein Besonderes Plus ist die Hot-Swap-Funktionalität, die einen problemlosen Batterietausch auch während der Anwendung ermöglicht.
Ferroresonante USVs
Diese Technologie arbeitet mit speziellen Trafos am Ausgang, die Spannungseinbrüche durch das Nachschwingen von Resonatorspulen beim Übergang auf den Batteriebetrieb deutlich abdämpfen, und überbrückt gleichzeitig kurzfristige Stromausfälle ohne Batteriezuschaltung. So auch bei den 14 Modellen der Serie Ferrups, die vorrangig für TK-Anlagen, komplexe Computersysteme und den Bedarf an längeren Überbrückungszeiten konzipiert wurde. Galvanische Trennung, SNMP-Fähigkeit durch RS 232-Schnittstelle und Hot-Swap-Funktionalität sind nur einige der Attribute, die Ferrups auszeichnen.
Bei folgenden österreichischen Distributoren ist das gesamte Produktsortiment an USV-Anlagen von Best Power erhältlich (siehe auch www.bestpower.at):
Computence
4614 Marchtrenk
zalud@computence.com
http://www.computence.com
ILV Handels GmbH
1210 Wien
ilv@xpoint.at
http://www.ilv.at
TM Data Großhandels Ges.m.b.H.
1232 Wien
office@tmdata.at
http://www.tmdata.at