Im Zuge der Jahrespressekonferenz des Automatisierungsunternehmens gab die Vorsitzende der Geschäftsführung, Renate Pilz, nach 42 Jahren ihren Abschied aus dem operativen Geschäft bekannt und beendet so Ende 2017 eine Ära: Frau Pilz trat bereits 1975 nach dem Tod ihres Ehemannes in den Beirat des Unternehmens ein und übernahm 1994 die Leitung. Außerdem ist sie langjähriges Mitglied des SPS-Ausstellerbeirats. Sie übergibt die Führung des Familienunternehmens in die Hände ihre Kinder Susanne Kunschert und Thomas Pilz.
Kunschert fasste 2016 als ein „gutes Jahr für Pilz“ zusammen. Rund 75 % des Umsatzes erzielte das Unternehmen in Europa, etwa 15 % in Asien und knapp 10 % in Amerika. Für das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen einen Umsatz von etwa 325 Mio. Euro.
Um auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, reinvestierte das Unternehmen fast 20 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung – davon allein sieben Mio. Euro am Hauptsitz: Nach dem Anlaufen der Produktion im Produktions- und Logistikzentrum, baut der Mittelständler den bisherigen Produktionsbereich in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum um. Dort sollen rund 330 Ingenieure auf 7300 m² Technologien und Produkte für die Automatisierung entwickeln.
Zukunftsmärkte Robotik und Industrie 4.0
Zu den Themen in denen das Unternehmen große Wachstumschancen für die Zukunft sieht, zählen die Industrie 4.0 und die Robotik – genauer gesagt die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK), für die es entsprechende Sicherheitssysteme benötigt. Ein Produkt, das Pilz in diesem Zusammenhang vorstellte, war der robuste Sicherheits-Laserscanner PSENscan zum Überwachen von Produktionszonen. Außerdem zeigte das Unternehmen den elektrisch aktivierbaren Not-Halt-Taster Pitestop active, der optisch signalisiert, ob er aktiv oder inaktiv ist. Ebenfalls neu im Programm ist das IIoT-Gateway Industrial PI auf Rasperry-Pi Basis mit Crypto Chip für eine sicheren Kommunikation in die Cloud.
(ml)