Die web-basierten Software-Lösungen von drag and bot ermöglichen es, ohne spezifisches Robotik-Fachwissen einen digitalen Zwilling einer Roboteranwendung zu kreieren, die Anwendung simulativ zu testen und schließlich real umzusetzen.

Die web-basierten Software-Lösungen von drag and bot ermöglichen es, ohne spezifisches Robotik-Fachwissen einen digitalen Zwilling einer Roboteranwendung zu kreieren, die Anwendung simulativ zu testen und schließlich real umzusetzen. (Bild: drag and bot)

Drag and bot hat mit der Software-Lösung ‚drag&bot Simulation‘ eine cloud-basierte Simulationsumgebung für Industrieroboter geschaffen. In dieser Web-Anwendung können in einer 3D-Umgebung verschiedene Roboter mit eigenen CAD-Modellen der Roboterzelle sowie der Objekte zum Handling und spezifischen Greifern zu einer Arbeitsumgebung kombiniert werden. So entsteht ein digitaler Zwilling der Roboteranwendung, der sich einfach nach dem Drag-and-Drop-Prinzip programmieren lässt. Mittels der Simulationslösung können Unternehmen geplant Automatisierungslösungen schnell und kostenlos evaluieren.

Schneller Einstieg ohne spezifisches Roboter-Know-How

Nach der Registrierung erhält der Nutzer seine Zugangsdaten zur Simulation per Mail. Für die ersten Schritte stehen verständliche Online-Tutorials zur Verfügung, so dass kein spezifisches Roboter-Know-How oder umfangreiche Schulung für den Start notwendig ist. Mit wenigen Klicks kann man aus verschiedenen Funktionsblöcken vollständige Roboterprogramme inklusive Spezialfunktionen wie zum Beispiel Fehlerbehandlung zusammensetzen. Eigene CAD-Umgebungen lassen sich in die Simulation hochladen und verwenden. Jedes Programm kann mit verschiedenen Roboter-Marken und -Modellen hinsichtlich der Erreichbarkeit und Taktzeit getestet, und so die passende Hardware bestimmt werden. Fertige Roboterprogramme stehen anschließend zum Download zur Verfügung und können mit der Produktionsversion von drag&bot direkt am realen Roboter verwendet werden.

Der drag&bot-Roboter-Simulator im Video

 

Über DRAG and bot

Das Startup-Unternehmen drag and bot, 2017 gegründet, ermöglicht eine neue Form der Roboterprogrammierung. Die Funktionen sowie die Programmabläufe des Roboters können einfach über ein Baukasten-System via Drag-and-Drop definiert werden – unabhängig vom Hersteller und ohne Programmierkenntnisse. Die Automatisierungslösung wird bereits von großen Unternehmen aus den Branchen Automotive, Elektrotechnik, Maschinenbau und Automatisierungstechnik eingesetzt, zum Deispiel Daimler, ZF oder Zimmer Group.

Umsetzung mit internen Ressourcen: Do-It-Yourself-Robotics

Nach der Evaluation mit der drag&bot-Simulation können Unternehmen mit der Software ‚drag&bot Production‘ ihre Roboterzelle mit internen Ressourcen selbstständig umsetzen. Durch Plug&Play-Schnittstellen zu Hardware wie beispielsweise Greifern, Kraft-Momenten-Sensoren, Kameras, Vision-, Feeder-, SPS-Systemen gelingt die Integration in wenigen Minuten – auch ohne IT-Wissen. Für die Programmstruktur kann auf das bereits vorhandene Programm aus der drag&bot-Simulation zurückgegriffen werden. Reale Wegpunkte und Bahnen werden dem Roboter per Teachpanel des Roboters, intuitiven drag&bot-Teach-Pendant oder zum Beispiel einer 6D-Maus beigebracht. Nach Inbetriebnahme können Werker und Produktionsmitarbeiter mit Hilfe des individualisierbaren Cockpit-Panels die wichtigsten Key Performance Indices (KPIs) der Anlage sehen und bei Umrüstung oder Fehlern direkt und flexibel mit dem Roboter interagieren. Aufgrund der damit verbundenen Flexibilität und schnellen Rentabilität findet die eigenständige Automatisierung mit Robotern starken Zulauf.

Nahezu alle gängigen Roboteranwendungen lassen sich mit drag&bot flexibler als bisher möglich realisieren. Die Software ist inzwischen mit Robotern von allen gängigen Herstellern in Europa kompatibel – seit kurzem auch mit den Robotern von Epson, Yaskawa, Stäubli und weiteren Roboterherstellern.

Klassische Roboter-Programmierung adé?

Neben drag&bot gibt es weitere Unternehmen, die sich auf die Fahne geschrieben haben, die Programmierung von Robotern deutlich zu vereinfachen, sodass Unternehmen nicht mehr auf Spezialisten angewiesen. Kürzlich hat beispielsweise das Leipziger StartUp Wandelbots seinen Tracepen vorgestellt. Dieser soll es Anwendern ermöglichen, Robotern Aufgaben unkompliziert und ohne Programmierkenntnisse zuzuweisen. Dabei ist nicht nur sein Aussehen etwas Besonderes.

Zudem setzt ZF Friedrichshafen setzt die eine Programmiersoftware von ArtiMinds, um Roboteranwendungen zu simulieren, Programmcode per Baukastenprinzip zu generieren, Wartungskosten zu senken, herstellerunabhängig arbeiten zu können und – last but noch least – den Fachkräftemangel zu lindern.

 

(dw/ml)