Das Whitepaper mit dem Titel „The Autonomous Vehicle Governance Ecosystem: A Guide for Decision-Makers” soll Orientierung im Ökosystem der autonomen Fahrzeuge geben, denn die Entwicklung der Technologie für autonome Fahrzeuge hat zu einem vielfältigem und wettbewerbsintensiven Ökosystem von Unternehmen, Zulieferern, Chipherstellern und Softwareunternehmen geführt. In diesem Ökosystem arbeiten einzelne Unternehmensgruppen parallel an ähnlichen technologischen Lösungen.
Mit der zunehmenden Komplexität technologischer Systeme steigt die Notwendigkeit, einheitliche Sicherheitsstandards für autonome Systeme zu schaffen. Allgemein akzeptierte technische Grundsätze werden zudem von Aufsichtsbehörden vermehrt für die Regulierung autonomer Fahrzeuge verwendet werden. Innerhalb des Ökosystems reagiert nun ein umfangreiches Netzwerk von Initiativen und Koalitionen auf diesen Koordinierungsbedarf.
Vielfältige Allianzen rund um das autonome Fahren
„Mit einer immer größer werdenden Anzahl von Allianzen und Konsortien wird es für Entscheidungsträger in der Industrie schwierig, das Ökosystem abzubilden, zu entscheiden, wo sie sich beteiligen oder wie sie das von diesen Konsortien produzierte Know-how nutzen können“, sagt Michelle Avary, Leiterin des Bereichs Automotive and Autonomous Mobility, Weltwirtschaftsforum. „Dieses Whitepaper soll Entscheidungsträgern aus der Industrie und dem öffentlichem Sektor Orientierungshilfe bieten.“
„Obwohl in der Automobilindustrie ein intensiver Wettbewerb herrscht, ist Zusammenarbeit der einzige Weg, um die größte Herausforderung des autonomen Fahrens zu meistern – die Gewährleistung der Sicherheit“, sagt Ricky Hudi, Chairman von The Autonomous. „Branchenallianzen wie The Autonomous bieten eine Plattform für das Ökosystem des autonomen Fahrens, um in zentralen Sicherheitsaspekten zusammenzuarbeiten.“
Whitpaper hilft bei der Entscheidung
Was genau macht es für Unternehmen so schwer zu entscheiden, wo sie am Ökosystem teilnehmen wollen? Obwohl in Koalitions- und Normungsgremien eine umfangreiche Wissensbasis entwickelt wurde, arbeiten diese Konsortien häufig unabhängig voneinander. Manchmal gibt es zudem kaum eine Abstimmung über gemeinsame Ziele zwischen den Gruppen. Die Tatsache, dass sie sich häufig auf verschiedene Aspekte konzentrieren, kann dazu führen, dass ein gemeinsames Ziel für die gesamte Branche fehlt. Der Branchenführer erläutert die Zusammenhänge und zeichnet das Gesamtbild des Governance-Ökosystems in einer der wettbewerbsintensivsten Branchen.
„Die Automobilindustrie verlässt sich seit langem auf Zusammenarbeit, um Wettbewerbsbarrieren zu beseitigen, und nirgendwo ist dies wichtiger als in Sachen Sicherheit. Die Allianzen, Konsortien und Normenaktivitäten sind für die Bereitstellung sicherer autonomer Fahrzeuge von entscheidender Bedeutung“, sagt Tim Dawkins, Leiter im Bereich Automotive and Autonomous Mobility, Weltwirtschaftsforum.
Über The Autonomous
The Autonomous ist eine offene Plattform, die das Ökosystem der autonomen Mobilität zusammenbringt, um gemeinsam sicherheitsrelevante Fragen zu besprechen und einen gemeinsamen Sicherheitsstandard zu schaffen. Um die wichtigsten sicherheitstechnischen Herausforderungen im Bereich der autonomen Mobilität anzugehen, will The Autonomous Lücken in der Branche schließen, in denen eine Ausrichtung an die Sicherheit dringend erforderlich ist – beispielsweise in elektronischen Architekturen, künstlicher Intelligenz und Cybersicherheit. Das Ergebnis der Initiative sollen konkrete Referenzlösungen für besondere Sicherheitsanforderungen des autonomen Fahrens der Stufen 3 und 4 sein, die den bestehenden Sicherheitsstandards entsprechen.
Das autonome Ökosystem wurde 2019 von TTTech Auto initiiert und besteht aus Automobilherstellern, Technologieanbietern, Regulierungsbehörden, Wissenschaftlern und staatlichen Institutionen und umfasst Unterstützer wie Audi, Arm, Infineon, BMW und weitere.