Suspensionen von Gold-Nanopartikeln im Labor von Napagen. Das Besondere daran ist, dass Größe und Form dieser Nanopartikel bei dem Herstellungsverfahren von Napagen gezielt und reproduzierbar eingestellt werden kann. Napagen

Suspensionen von Gold-Nanopartikeln im Labor von Napagen. Das Besondere daran ist, dass Größe und Form dieser Nanopartikel bei dem Herstellungsverfahren von Napagen gezielt und reproduzierbar eingestellt werden kann. (Bild: Napagen)

Die Beschaffenheit der Partikel ist ausschlaggebend für die Qualität der industriell verwendeten Ink-Jet-Tinten. In den bisherigen, diskontinuierlichen Produktionsverfahren (Batch- beziehungsweise Chargenproduktion) schwankt die Form und Größe der Nanopartikel jedoch von Charge zu Charge, weil diese Eigenschaften bei diesem Herstellungsverfahren bislang kaum zu kontrollieren sind. Dementsprechend schwankt auch die Qualität der Tinten und damit der Druckqualität. Hier setzte ein Team von Wissenschaftlern um die Napagen-Projektleiterin Nadja Lumme an: Sie verlegten die Synthese der Nanopartikel aus dem klassischen Batch-Verfahren in ein automatisiert und kontinuierlich arbeitendes System. „Damit können wir die Synthese gezielt beeinflussen und die Eigenschaften der Nanopartikel steuern.“ Außerdem ist das kontinuierliche Herstellungsverfahren kostengünstiger. „Diese Kombination führt zu hochwertigen Nanopartikel-Suspensionen und Tinten auf Kundenwunsch“, sagte Lumme.

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Das Napagen-Team besteht aus vier Wissenschaftlern der TH Freiberg: Nadja Lumme studierte Angewandte Naturwissenschaften, Frederic Güth Elektronik- und Sensormaterialien, Bedia Jüttner Betriebswirtschaftslehre und Maik Gerwig Chemie. Finanziert wird das Start-up bis September 2022 im Rahmen einer Exist-Förderung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Das Gründernetzwerk Saxeed der TU Freiberg unterstützt und begleitet die Gründer bereits seit der Antragstellung über die gesamte Projektlaufzeit.

(dw)

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