Innovationen sind die Triebfeder unserer Wirtschaft und das Überlebenselixier eines jeden Unternehmens. Allerdings ist der Weg in FuE-Projekten von der Idee bis zum marktreifen Produkt oft lang und steinig, die Projekte sind nicht immer genau planbar. Vor allem für mittelständische Unternehmen sind die hohen Investitionskosten eine große Herausforderung. Viele Ideen werden aufgrund der Kosten und des Risikos bereits im Vorfeld verworfen.

Dabei bieten Bund und Länder sehr effektive Zuschüsse für mittelständische Betriebe, um deren Innovationskraft zu stärken. Im ZIM-Programm beispielsweise erhält ein Unternehmen bis 50 Mitarbeiter (in den alten Bundesländern) bis zu 140.000 Euro Zuschuss für ein Innovationsprojekt. Für Kooperationsprojekte mit einem Partnerunternehmen gibt es noch höhere Förderungen.

Das Beispiel: ZIM

ZIM, das zentrale Innovationsprogramm für den Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, ist ein bundesweites Förderprogramm für mittelständische Unternehmen und prädestiniert für FuE-Projekte. Ziel des Programms ist es, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken, Wachstum zu fördern und Arbeitsplätze zu sichern. Die Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Das Programm läuft noch bis Ende 2014.

Bild 1: Voraussetzungen, um als Unternehmen eine Zuschussförderung zu erhalten.

Bild 1: Voraussetzungen, um als Unternehmen eine Zuschussförderung zu erhalten.Hentschel + Schneider

Unterstützt werden Neu- und Weiterentwicklungen von Produkten, Verfahren oder technischen Dienstleistungen, die den bisherigen Stand der Technik deutlich übertreffen. Es ist also völlig gleichgültig, ob eine Firma komplette Geräte, Antriebe oder einzelne Module entwickelt, in der Industrie, Medizintechnik, Automotive, Automatisierungstechnik oder sonstigen Branchen tätig ist, nur die Innovation zählt.

Um die Zuschussförderung zu erhalten, muss das antragstellende Unternehmen einige Voraussetzungen erfüllen. Diese sind in Bild 1 zusammengefasst. Bis Ende 2013 werden auch Unternehmen bis zu 500 Mitarbeitern gefördert. Auch das Förderprojekt muss einige Voraussetzungen erfüllen – diese sind in Bild 2 zu sehen.

Höhe der Förderung

Bild 2: Diese Kriterien muss ein Projekt erfüllen.

Bild 2: Diese Kriterien muss ein Projekt erfüllen.Hentschel + Schneider

Laut Richtlinie beträgt die maximale Projektgröße 350.000 Euro und besteht zu gleichen Teilen aus den Personalkosten und den Gemeinkosten. Ein Beispiel soll den tatsächlichen Zuschuss erläutern: Es handelt sich um ein Einzelprojekt, das die Entwicklung eines Schaltnetzteils für einen 6-kW-Laser verfolgt. Das Unternehmen mit 40 Mitarbeitern hat seinen Firmensitz in Bayern.

  • Die Personalkosten von 175.000 Euro werden aus der Projektkalkulation abgeleitet, hier vier Techniker und ein Geschäftsführer bei einer Projektlaufzeit von 18 Monaten.
  • Dazu kommen 175.000 Euro Gemeinkosten; die sind als pauschal gewährter Zuschlag von 100 % zu den Personalkosten berechnet.
  • In Summe ergibt sich eine Gesamtprojektgröße von 350.000 Euro.
  • Der Zuschuss beträgt hier 140.000 Euro.

Der tatsächliche Zuschuss wird durch den prozentualen Fördersatz bestimmt, der sich aus der Tabelle in Bild 3 ergibt.

Bild 3: Wie hoch der Fördersatz ausfällt, hängt von der Unternehmensgröße und dem Projekt ab.

Bild 3: Wie hoch der Fördersatz ausfällt, hängt von der Unternehmensgröße und dem Projekt ab.Hentschel + Schneider

Zusätzlich Förderung

Wenn der Förderantrag einen positiven Zuwendungsbescheid erhält, ist in diesem Projekt eine zusätzliche Inno-DL-Förderung möglich. Damit werden externe Kosten für Werbung, Zertifizierung, Vertrieb, Mediengestaltung und Ähnliches bis zu einer Gesamtsumme von 50.000 Euro mit einem Zuschuss von 50 % gefördert.

In der Realität bleiben diese Zuschüsse jedoch allzu oft unerreicht, weil sich im Unternehmen niemand dafür zuständig fühlt oder das Thema zu komplex erscheint. Die Fördermittellandschaft gleicht einem schwer begehbaren Dickicht, in dem man sich mühsam vorantasten muss. Es gibt eine Vielzahl an Fördertöpfen. Alleine die Auswahl des richtigen Förderprogrammes kostet viel Zeit, da die Richtlinien zu jedem Programm sehr umfangreich und kompliziert sind. Die Ausarbeitung der Antragsunterlagen erfordert nochmals einige Muse. Am Ende scheitern die Anträge dann oftmals an einer ungenügenden Darstellung des Projektes. Damit ist schließlich die mühsam investierte Zeit verschwendet und auch die Motivation für einen neuen Versuch dahin.

Praxisnahe Unterstützung bei der Antragstellung bietet zum Beispiel die Hentschel + Schneider Fördermittelberatung. Der Aufwand des Unternehmens beschränkt sich dabei auf einen etwa zweistündigen Besprechungstermin. Alle weiteren Unterlagen bereiten die Berater anschließend unterschriftsreif vor. Die Honorierung erfolgt auf reiner Erfolgsbasis. Das Team verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung und Abwicklung von nationalen und europäischen Förderprogrammen.

Sabine Hentschel

betreibt zusammen mit Jürgen Schneider eine Fördermittelberatung für den Mittelstand.

(lei)

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