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Intel erhofft sich, dass der Anteilsverkauf von Altera mehrere Milliarden US-Dollar in die Kassen spült. (Bild: Ken Wolter)

Die Buyout-Firmen Silver Lake und Bain Capital gehören zu den potenziellen Interessenten, die wahrscheinlich um eine Minderheitsbeteiligung an Altera konkurrieren werden. Intel soll das Unternehmen für programmierbare Chips 2015 für fast 17 Milliarden Dollar erworben haben.

Intel habe bereits Schritte unternommen, um Altera als eigenständiges Unternehmen auszugliedern und in den vergangenen Wochen einen Prozess zum Verkauf der Anteile angestoßen. Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadium und das Unternehmen bereite sich darauf vor, in den kommenden Wochen erste Angebote zu erhalten. Auch die Private-Equity-Firma Francisco Partners werde wahrscheinlich zu den Bietern gehören

Intel hoffe, für Altera eine Bewertung zu erzielen, die in etwa dem Kaufpreis von 2015 entspricht. Es sei unklar, wie viele Anteile an Altera Intel letztendlich verkaufen wird, aber jeder Deal dürfte mindestens ein paar Milliarden Dollar wert sein.

Die Quellen dieser Informationen baten aufgrund der Vertraulichkeit der Angelegenheit um Anonymität und gaben zu bedenken, dass ein Deal nicht garantiert sei.

Dringend benötigte Liquidität

Für das am 30. September zu Ende gegangene Quartal meldete Intel ein sequentielles Wachstum von Altera von 14 % auf einen Umsatz von 412 Millionen US-Dollar.

„Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, einen Anteil an Altera zu verkaufen, um in den kommenden Jahren seinen Börsengang zu erreichen. Zu diesem Zweck haben wir Gespräche mit potenziellen Investoren aufgenommen und erwarten, diese Anfang 2025 abzuschließen“, sagte Intel-CEO Pat Gelsinger letzte Woche in einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Ergebnisse gegenüber Analysten. Ein Intel-Sprecher wollte sich über die Äußerungen in dem Telefonat nicht äußern, auch Vertreter von Silver Lake und Bain lehnten einen Kommentar ab.

Die Transaktion dürfte Intel zu einem dringend benötigten Liquiditätsschub verhelfen, denn das Unternehmen prüft verschiedene Optionen, um durch den Verkauf von Geschäftsfeldern die Gesamtkosten zu senken.

Enttäuschender Übergang in eigene Fabriken

Im jüngsten Quartalsbericht gab der Konzern zwar eine optimistische Umsatzprognose ab, doch der Aktienkurs liegt im Jahresverlauf um mehr als 50 % im Minus, da das Unternehmen den KI-Boom verpasst hat. Das in San Jose (Kalifornien) ansässige Unternehmen Altera stellt eine Kategorie programmierbarer Chips her, die sich für eine Vielzahl von Anwendungen umfunktionieren lassen.

Vor der Übernahme durch Intel ließ Altera viele Chips von der Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) herstellen. Nach der Übernahme wollte Intel die Chipproduktion von Altera in eigene Fabriken verlagern. Das endete als Enttäuschung, da sich der langwierig und kostspielig gestaltete und Altera Marktanteile an den größten Konkurrenten Xilinx verlor, den Advanced Micro Devices (AMD) übernommen hat.

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