
Trotz Robotik ist für deutsche Maschinenbauer immer noch die Qualifikation ihrer Mitarbeiter erfolgsentscheidend. (Bild: Herrndorff/Fotolia.com)
Laut der von PWC durchgeführten Studie ‚Roboter im deutschen Maschinenbau‘ sehen deutsche Maschinenbauer die Qualifikation der eigenen Mitarbeiter als Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau der Mensch-Maschine-Kooperation. Bereits 53 % setzen Robotertechnik in ihren Betrieben ein – vor allem in Produktion und Montage (38 %) sowie in Bereichen, die Geschicklichkeit und Präzision (34 %) erfordern. Zum Beispiel Schneide- oder Schweißarbeiten. Mehr als ein Drittel der Befragten will die Robotertechnik bei Präzisionsarbeiten in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Negative Folgen für die Belegschaft befürchtet nur jeder Fünfte. Gerade im Handwerk scheint der Mensch die Nase vorn zu haben: „Lediglich 4 % der deutschen Maschinenbauer sind der Überzeugung, auch handwerkliche Tätigkeiten vollständig automatisieren zu können“, erläutert Frank Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs industrielle Produktion bei PWC.
Roboter: Hohe Anschaffungskosten ein Hindernis
Trotz geringer Berührungsängste plant knapp ein Drittel der deutschen Maschinenbauer keinen weiteren Ausbau der Robotertechnologie. Von ihnen nennen 16 % zu hohe Anschaffungskosten als Grund. Mehr als die Hälfte (58 %) gibt an, dass in ihrem Unternehmen die Notwendigkeit zum Einsatz von Robotern fehle. Für Gerhard Nowak, Partner und Maschinenbauexperte bei Strategy&, Teil des PWC-Netzwerks, „besorgniserregend.“ „Gerade der deutsche Maschinenbau muss die Digitalisierung der Wertschöpfung konsequent vorantreiben, will er seine Know-how- und Produktivitätsführerschaft verteidigen“, sagt Nowak.
Positive Auswirkungen für Mitarbeiter
Mehr als drei Viertel der Befragten sind der Ansicht, dass sich intelligente Roboter positiv auf das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter auswirken wird. Rund ein Viertel hält die Qualifikation der Mitarbeiter sogar für eine Vorbedingung für den erfolgreichen Ausbau der Robotik im eigenen Unternehmen. Die Unternehmen hoffen durch den Ausbau außerdem auf Effizienzsteigerungen (69 %), Qualitätsverbesserung (68 %) und Zugewinne in Präzision und Produktionsgeschwindigkeit (63 %). Einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen oder Verlagerungen der Produktion ins Ausland prognostizieren nur 6 % der Befragten.
(mns)
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