Über 900 Aussteller werden vom 7. bis 10. Oktober 2013 ihre Lösungen und Komponenten für Handling und Robotik auf der Motek präsentieren. Die Automatisierungssparte ist diesmal stärker vertreten denn je: 60 Montageanlagenbauer und 40 Roboter-Systemintegratoren haben sich angekündigt. Im Fokus der Messe stehen effiziente Handhabungs-, Robotik-, Zuführtechnik- und Materialfluss-Lösungen aller Größenordnungen, die sich an so gut wie jede Funktions-Prozesseinheit adaptieren lassen. So zeigt der Technologiepark Microsys zum Beispiel das Zusammenwachsen der Disziplinen Produktion, Montage, Fügen und Verbinden sowie Handhaben von miniaturisierten Bauteilen und Baugruppen. Die Bandbreite der Messeneuheiten reicht von Komponenten, Antriebstechnik und Baugruppen bis hin zu Teilsystemen.
Unter das Stichwort Komponenten und Teilsysteme fällt das Schwenkarmmodul Rotary-ARM, den das Unternehmen IEF Werner auf der Messe zeigen wird. Das Unternehmen hat den Schwenkarm technisch überarbeitet. Zusätzlich zur bisherigen Ausführung mit 399 mm Reichweite sind nun auch solche mit 297 und 537 mm erhältlich. Er hebt bis zu 2 kg. Bisher ließ sich der Schwenkarm nur um 360° drehen, dann musste er wieder in die Ausgangsstellung zurück, um die inneren Leitungen nicht zu beschädigen. Jetzt lässt sich die Schwenk- und Drehachse endlos drehen. Möglich ist dies durch eine im Schwenkarm integrierte Drehdurchführung für Elektrik und Pneumatik. Das macht auch eine zusätzliche Energieführung überflüssig. Zudem hat der Hersteller die eingesetzten Servomotoren mit Absolutwertgebern ausgestattet. Um die Taktzeiten zu verkürzen, werden die Geschwindigkeiten von Schwenkarm und Linearachse überlagert. Den Schwenkarm gibt es in drei Varianten: Um rotationssymmetrische Teile zu handhaben, besitzt die erste Ausführung eine NC-Schwenkachse, aber keine Drehachse. Die Greiferstellung ändert sich kontinuierlich. Um eine identische Winkelgeschwindigkeit von Schwenk- und Drehachse zu ermöglichen, wird die Drehbewegung des Greifers bei der zweiten Variante über den Zahnriemen der Schwenkachse synchronisiert. Die Greiferstellung ändert sich während der Schwenkbewegung somit nicht. Die dritte Variante ist mit einer NC-Schwenk- und einer NC-Drehachse ausgestattet. Damit lässt sich der Greifer während der Schwenkbewegung beliebig positionieren.
Ein System für den Anlagenbau präsentiert Metal Work mit dem V-Lock-System – ein modulares Baukastensystem, bestehend aus Automatisierungskomponenten einschließlich Befestigungen und Zubehör. Das System ist leicht zu montieren, außerdem schnell konfigurierbar und bietet zusätzlich eine präzise Wiederhol- und Justierbarkeit beim Aufbau von Montagepositionen. Anders als bei der herkömmlichen Verbindungstechnik, haben alle V-Lock-Komponenten Schwalbenschwanzführungen an den Verbindungsflächen, die mittels einfachen Befestigungselementen mit M5-Schrauben für eine schnelle und präzise Montage, Demontage oder auch Umbau sorgen.
Antriebstechnik mit CANopen und hohen Beschleunigungsmomenten
Zum Thema Antriebstechnik zeigt Faulhaber seine neuen, mit CANopen ausgestatteten Motion-Control-Produkte. Neben den externen Controllern der Serien MC 3002, 3003 und 3006 stehen auch die integrierten Versionen 22… BX4 CxD, 32xx… BX4 Cx und 3564… BCx mit CANopen-Schnittstelle zur Verfügung. Mit 22 mm Durchmesser präsentiert das Unternehmen ein Komplettsystem aus bürstenlosem DC-Servomotor und dem nach eigenen Angaben weltweit kleinsten integrierten CANopen Motion Controller.
Das neue Planetengetriebe TP+ 2000 High Torque für Beschleunigungsmomente bis 22.000 Nm zeigt das Unternehmen Wittenstein Alpha. Es komplettiert das Portfolio des Unternehmens bei den spielarmen Planetengetrieben. Es ist auch als Winkelversion erhältlich. Das verkürzt die Gesamtbaulänge von Antrieben und ermöglicht so eine passgenaue Maschinenintegration auch bei beengten Platzverhältnissen und knapp bemessenen Aufstellungsflächen.
Roboterzellen für jeden Einsatzfall
Unter die Rubrik komplexe Teilsysteme fällt die Roboterzelle Dreher DR-1 von Dreher Automation. Sie eignet sich aufgrund ihrer verschiedenen Varianten für fast jeden Bereich der Automation: Be- und Entladen, Montageautomation oder Zuführtechnik. Aus dem Baukasten heraus bietet die Roboterzelle Lösungsansätze für die Anwendungen Materialhandling, Prüfen, Messen und Schweißen. In der Grundausführung verfügt das System, neben dem Roboter mit einem fertig installierten Einzelteilegreifsystem, über eine einfach zugängliche Palettenaufnahme. In der Ausführung DR-1S enthält die Roboterzelle ein Schubladensystem mit zwei ausziehbaren Fächern zur Aufnahme von 1/4-Paletten aus zwei definierten Ebenen.
Für die unterschiedlichen Anforderungen in den Automobilwerken hat das Unternehmen Topex eine RFID-Lösung entwickelt. Dabei entnimmt der Topex Roboter 9100 automatisch das RFID Label aus einem Magazin und übergibt es an die RFID-Schreibstation. Dort werden die variablen, fahrzeugspezifischen Daten auf den Transponder geschrieben und geprüft. Als nächstes fährt der Roboter das Label in die CO2-Laserbeschriftungsstation. Dort werden ebenfalls fahrzeugspezifische Informationen mittels Perforationsschrift in das Label eingebracht. Ein Kamerasystem prüft anschließend diese Klarschriftinformation. Parallel wird ein Kunststoffclip durch einen Vibrationsfördertopf vereinzelt und über eine Zuführschiene bereitgestellt. Der Roboter fährt mit dem fertigen RFID Label über den Kunststoffclip und stülpt die vorgesehene Aussparung im Label über den Clip. Ein weiterer Roboter montiert den Clip mit RFID Label schließlich an die Karosserie.
(mf)
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