Cylibs geplante Recyclinganlage im Chempark Dormagen: Start der Batterierohstoff-Produktion ab 2026 mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen pro Jahr.

Cylibs geplante Recyclinganlage im Chempark Dormagen: Start der Batterierohstoff-Produktion ab 2026 mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen pro Jahr. (Bild: Cylib)

Das deutsches Batterierecycling-Unternehmen Cylib baut eine erste europäische Industrieanlage im Chempark Dormagen in Nordrhein-Westfalen. Im Zuge der jüngst abgeschlossenen Finanzierungsrunde hat das Unternehmen die Brownfield-Liegenschaft mit einer Nutzfläche von rund 22.000 m² erworben. Der symbolische Spatenstich erfolgte am 9. September, ein Jahr nach der Inbetriebnahme der Pilotlinie in Aachen.

Der Industriestandort des Batterierecyclers soll im Jahr 2026 in Betrieb gehen und eine jährliche Recyclingkapazität von ca. 30.000 Tonnen Batterien erreichen. In der ersten Ausbaustufe wird die Produktion etwa 170 Arbeitsplätze im Chempark Dormagen schaffen.

Alle Elemente zurückgewinnen

Cylib bietet Batterierecycling-Lösungen und grüne Batterie-Rohstoffe für Kunden aus der Automobil- und Batterieherstellung sowie der Chemieindustrie. Das proprietäre Recyclingverfahren gewinnt erstmalig alle Elemente aus Lithium-Ionen-Batteriepacks, Produktionsschrotten und der sogenannten Schwarzmasse (black mass) zurück, und zwar mit einem um 30 % kleineren ökologischen Fußabdruck (THG-Potenzial) als Wettbewerbsverfahren.

Die EU hat eine Liste von siebzehn Rohstoffen definiert, die für die europäische Wirtschaft als strategisch kritisch gelten und aufgrund von Importabhängigkeiten ein hohes Versorgungsrisiko darstellen. Der sogenannte Critical Raw Materials Act (CRMA) zielt darauf ab, die wirtschaftliche Resilienz und geostrategische Autonomie der EU durch eine verlässliche, zirkuläre und nachhaltige Rohstoffversorgung in Europa zu gewährleisten. Cylib kann sieben dieser 17 Rohstoffe lokal herstellen – darunter Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt, Mangan, Aluminium und Kupfer.

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