National Instruments hat den Abschluss einer Vereinbarung zur Übernahme von OptimalPlus bekanntgegeben. Die Transaktion beläuft sich auf einen Wert von 365 Millionen US-Dollar.

National Instruments hat den Abschluss einer Vereinbarung zur Übernahme von OptimalPlus bekanntgegeben. Die Transaktion beläuft sich auf einen Wert von 365 Millionen US-Dollar. (Bild: National Instruments, OptimalPlus)

Durch die Übernahme will National Instruments (NI) im Bereich Unternehmenssoftware seine Möglichkeiten erweitern, Anwendern fortschrittliche Produktanalysen im gesamten Produktentwicklungsablauf und in der Lieferkette zu bieten und sie mit geschäftskritischen Erkenntnissen zu versorgen. Dafür wenden die Amerikaner 365 Millionen US-Dollar auf.

OptimalPlus wurde 2005 gegründet und hat seinen Sitz in Holon, Israel. Das Unternehmen entwickelt Tools auf Basis künstlicher Intelligenz für die Echtzeit-Produktanalyse. Damit ergänzen sich die Portfolios von NI und OptimalPlus in hohem Maß: Prüfsysteme von NI kommen in der Halbleiterfertigung zum Einsatz, wobei OptimalPlus hier als Anbieter von Datenanalysen für die Halbleiterproduktion fungiert. In ähnlicher Weise ergänzen sich die Testangebote beider Unternehmen für die Automobil- und Elektronikproduktion.

Erst vor kurzem hatte OptimalPlus mit zwei hochinteressanten Beiträgen von sich Reden gemacht, in denen  das Unternehmen erklärte, wie OEMs gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen können beziehungsweise wie sich Reputationsschäden und Rückrufaktionen vermeiden lassen. Auch mit seinen Konzepten, wie ADAS Lifecycle Analytics Rückrufaktionen vermeiden, stieß OptimalPlus auf breites Interesse.

Die Stärken von OptimalPlus und NI kombinieren

Laut NI soll sich mit der Kombination der Stärken beider Unternehmen bei softwarebasierten Ansätzen der Wert der Test- und Fertigungsdaten steigern lassen. Letztlich verbessern sich für Entwickler dadurch die Qualität, Effizienz und Markteinführungszeit ihrer Designs und Produkte.

„Das Hinzufügen der Datenanalysefunktionen von OptimalPlus wird es uns ermöglichen, unsere Wachstumsstrategie zu beschleunigen, indem wir den Wert auf Unternehmensebene für gemeinsame Kunden in der Halbleiter- und Automobilindustrie erhöhen“, so Eric Starkloff, President und CEO von NI.“

Die Übernahme unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigung. Die Transaktion hat einen Wert von 365 Millionen US-Dollar und soll Anfang des dritten Quartals 2020 abgeschlossen werden. OptimalPlus hatte 2019 einen Umsatz von 51 Millionen US-Dollar und beschäftigt rund 240 Mitarbeiter. Aufgrund des komplementären Charakters der Unternehmen wird es laut NI bei dieser Transaktion nur minimale Kostensynergien geben. NI plant, die Transaktion durch eine Kombination aus Kassenbestand und Schulden zu finanzieren.

(na)

Sie möchten gerne weiterlesen?